Einleitung | Vollmond | Inkonsistenzen | Zeitleiste
Der einzig verlässliche Zeitmesser in der Asterix-Serie ist der Vollmond, der stimmungsvoll mit schöner Regelmäßigkeit gezeichnet wurde. Zwar zeugen auch an den Bäumen hängendes Obst, die Vegetation oder reife Weintrauben von Jahreszeiten und damit einem gewissen Zeitablauf. Doch gerade das Beispiel Weintrauben zeigt, dass diese Objekte kaum verlässliche Zeitmesser sind, wie das Abenteuer "Asterix und der Kupferkessel" beweist. Während zu Beginn des Albums noch von Frühjahrsrhythmus die Rede ist, wachsen wenige Seiten später in Condate Trauben an einer Häuserwand.
So bleibt hier an dieser Stelle nur die gezeigten 67 Voll- und abnehmenden Monde aufzulisten und damit unabhängig von anderen Faktoren die Mindestlänge eines Abenteuers zu bestimmen. Aus dramaturgischen oder künstlerischen Gründen ist schon einmal in zwei oder drei aufeinander folgenden Nächten scheinbar ein Vollmond zu sehen. Doch es ist klar, dass es sich dabei nur um eine Vollmondnacht und davor und danach einen abnehmenden beziehungsweise zunehmenden Mond handelt, der äußerlich noch wie ein Vollmond aussehen mag. Es folgt die Reihenfolge der originalen Erscheinungsweise der Asterix-Alben, die sich bei den ersten sieben Ausgaben von der deutschen Veröffentlichung unterscheidet mit der Angabe über die Anzahl der gezeichneten Vollmonde mit einem so zeitlich deutlichen Abstand, dass es sich um zwei verschiedene Zyklen handeln muss:
I - Asterix der Gallier
Im ersten Asterix-Abenteuer kennzeichnen zwei Vollmonde - einer während des Aufenthalts von Asterix und Miraculix im Lager Kleinbonum und ein weiterer am Ende der Geschichte während des Festbanketts - eine Zeitspanne von einem Monat. Zudem erwähnt Asterix zu Beginn des Abenteuers, dass er Miraculix sehr wahrscheinlich auf einer Eiche fände, weil es der Sechste nach Vollmond sei und die Misteln dann besonders starke Zauberkraft entfalten würden. Folglich vergehen nochmals drei Wochen bis zum ersten gezeichneten Vollmond im Römerlager und die Gesamtdauer der Geschichte beträgt mindestens sieben Wochen.
Übrigens wird in älteren Auflagen ein Mond unterschlagen, da dort anstelle des Mondes eine Sprechblase mit einem Fragezeichen zu sehen ist (links Nachdruck 2008, rechts Werkedition). Erst in späteren Auflagen hat man diesen Fehler korrigiert.
V - Die goldene Sichel
(Band 2 in der französischen Originalreihenfolge)
Es ist Vollmond als Asterix und Obelix in den Wald mit dem Hünengrab gehen und ein abnehmender Mond während des Festbanketts.
VII - Asterix und die Goten
(Band 3 in der französischen Originalreihenfolge)
Ein Vollmond in der Stadt der Goten und die eine Woche zuvor von Holperik gemachte Aussage, dass Miraculix "in einer Woche, bei Vollmond" seine Zauberkunst zeige, sind die einzigen zeitlich benannten Ereignisse.
III - Asterix als Gladiator
(Band 4 in der französischen Originalreihenfolge)
Auf Seite 23 und 24 ist ein abnehmender Mond zu sehen, ansonsten keine gezeichneten Monde.
VI - Tour de France
(Band 5 in der französischen Originalreihenfolge)
Auf der Reise nach Tolosa schlagen Asterix und Obelix bei stockdunkler Nacht, also bei Neumond, ihr Lager in einem Römerlager auf. Einige Tage später, auf dem Weg nach Burdigala, ist dann zum ersten Mal der Vollmond zu sehen und zum zweiten Mal einige Tage später beim triumphalen Ende der Tour durch Gallien.
II - Asterix und Kleopatra
(Band 6 in der französischen Originalreihenfolge)
In diesem Abenteuer wurde kein Mond gezeichnet.
IV - Der Kampf der Häuptlinge
(Band 7 in der französischen Originalreihenfolge)
Ein Vollmond während Handzumgrus leicht wie eine Feder schwebt und ein zweiter Vollmond beim Festbankett. Sehr wahrscheinlich zwei unterschiedliche Zyklen und damit ein Abenteuer über vier Wochen.
VIII - Asterix bei den Briten
Zuerst erleichtert der Vollmond Teefax das Übersetzen mit seinem Boot nach Gallien und etwas später steht der Vollmond auf Seite 22 über Londinium.
IX - Asterix und die Normannen
Ein Abenteuer ohne Darstellung des Mondes.
X - Asterix als Legionär
Der Vollmond scheint auf die des Nachts ausrückenden Legionäre, beleuchtet die Ankunft des Spions HCL in Cäsars Lager bei Thapsus und setzt schließlich das Festbankett ins rechte Licht.
XI - Asterix und der Arvernerschild
In den Erzählungen über den Verbleib des Arvernerschildes im Abenteuer ist zwar mehrmals ein Vollmond zu sehen, jedoch haben diese hier kein Bezug zum zeitlichen Ablauf der eigentlichen Geschichte. Erst bei der Ankunft in Gergovia auf Seite 38 ist zum ersten Mal ein Mond zu sehen, der für die Geschichte ausschlaggebend sein könnte, wenn es noch eine weitere Darstellung gäbe.
XII - Asterix bei den Olympischen Spielen
Der erste Vollmond beleuchtet die vom Lärm der feiernden Gallier genervten Römer in Athen. Später ist ein weiterer zu sehen, als die Römer in die Hütte, deren Tür nicht richtig schließt und die nachts unbewacht ist, einbrechen.
XIII - Asterix und der Kupferkessel
Als Asterix den Kessel mit den Sesterzen von Moralelastix bewacht, scheint der volle Mond vom Himmel (Abbildung rechts). Einige Tage später erhellt er wieder eine Szene, in der Asterix und Obelix Eleonoradus im Gefängnis von Condate sehen. Es ist anzunehmen, dass dies der gleiche Vollmond ist, der eine Nacht später symbolisch für die durchwachten Nächte der Gallier steht, in denen sie die gegenüberliegende Bank auskundschaften. Schließlich scheint wieder einmal der Mond beim finalen Schlußbankett, womit dieses Abenteuer mindestens acht Wochen dauert.
XIV Asterix in Spanien
Nachdem Troubadix den kleinen Pepe in seiner Hütte aufgenommen hat, singt er ihm im Scheine des hellen Mondes ein schönes Schlafliedchen, was alle anderen im Dorf nicht schlafen lässt. Und ein Lager spanischer Nomaden sieht im Mondlicht noch viel romantischer aus, weshalb er hier wohl zum Einsatz kommt.
XV Streit um Asterix
Außer beim Schlußbankett kommt dieses Album ohne Vollmond aus.
XVI Asterix bei den Schweizern
Ein Vollmond scheint hier zum ersten Mal, als sich Asterix und Obelix in der Nacht auf den Weg nach Helvetien machen. Und auch während des Durchschwimmens des Sees von Genava verdunkeln Wolken nur kurzzeitig den hellen Mond. Schließlich scheint noch einmal zum Abschluss des Abenteuers der Vollmond über dem gallischen Dorf.
XVII Die Trabantenstadt
Die ersten Bäume im Wald werden von Quadratus und den Sklaven im Schein des Mondes aus der Erde gezogen. Zwar ist in den beiden folgenden Nächten auch ein voller Mond zu sehen, doch darf man davon ausgehen, dass der Mond über diese Nächte natürlich nicht immer voll war, sondern nur knapp so aussieht - bis auf den wirklichen Vollmond natürlich ... künsterlich sieht die Arbeit bei rundem Mond einfach besser aus! Nach der Vollendung des ersten Hauses der Trabantenstadt ist schließlich nochmals ein Vollmond zu sehen.
XVIII Die Lorbeeren des Cäsar
Nur einmal ist während des Aufenthaltes in Rom ein Vollmond zu sehen und natürlich nochmals zum Schlußbankett im gallischen Dorf.
XIX Der Seher
Im Mondschein schippern die Piraten vermeintlich sicher zwischen der gallischen Küste und einer vorgelagerten Insel. Der Vollmond am Ende der Geschichte ist eine Nacht später zu sehen, entsprechend dauert dieses Album höchstens eine Woche.
XX Asterix auf Korsika
Wieder sind die Piraten während eines Vollmonds aktiv. Diesmal sollen sie Asterix, Obelix und Osolemirnix von Massilia nach Korsika bringen. Nach der Rückkehr ins gallische Dorf wird der Abschluss des Albums wieder unter dem gallischen Vollmond gefeiert.
XXI Das Geschenk Cäsars
Die Eröffnung des Gasthauses "Zur frischen Brise" findet in einer Vollmondnacht statt. Die Ankunft des ehemaligen Legionärs Keinentschlus im Römerlager Laudanum ist sehr wahrscheinlich gleich 24 Stunden später, was bedeutet, dass der gezeichnete Vollmond der des Vorabends ist. Da bei der Eröffnung Vollmond war und am Ende des Abenteuers wieder Vollmond ist, wird auch wegen der ganzen Geschehnisse und Vorbereitungen der römischen Angriffe mindestens ein Monat vergangen sein.
XXII Die große Überfahrt
Die dunkle Nacht auf Seite 11 kann nur zustande kommen, wenn kein Mond scheint, also Neumond ist. Da aber nur eine Nacht später Vollmond ist, müssen der Grund für die dunkle Nacht die Wolken des Unwetters vom Tage gewesen sein. Während dieser Mondphase kommt das imposante Schiff der Wikinger ins Bild. Und - latürnich! - scheint aus künstlerischen Gründen beim harmonischen Festbankett wieder der Vollmond.
XXIII Obelix GmbH & Co. KG
Nur beim Schlussbankett wurde ein Vollmond gezeichnet.
XXIV Asterix bei den Belgiern
Der erste Vollmond scheint in der Nacht, in der Asterix und Obelix nach ausgiebigen Abendessen und vor dem morgentlichen Mittachmahl in Belgien in einer Hütte schlafen. Erst wieder beim obligatorischen Festessen am Ende des Abenteuers ist wieder ein Mond zu sehen.
XXV Der große Graben
Die Besonderheit dieser Geschichte ist die Tatsache, dass schon auf dem Titel ein Vollmond zu sehen ist. Diese Szene im Heft auf Seite 14 ist auch eine der schönsten Vollmondszenen in der Asterix-Serie und erinnert mit den beiden liebenden Grünix und Grienoline nicht zufällig an die Geschichte von Romeo und Julia. Der nächste Vollmond scheint, als sich Greulix an die Wache Gruselix heranschleicht, um den Kessel voller Zaubertrank zu stehlen. Schon in der nächsten Nacht, im gleichen Mondzyklus, kämpfen die Häuptlinge Griesgramix und Grobianix gegeneinander. Und schließlich scheint wieder einmal der Vollmond während des Schlussbanketts.
XXVI Die Odyssee
Dieses Album wartet mit den meisten Darstellungen eines Vollmonds auf und ist damit auch das längste Abenteuer. Voller Besorgnis wegen der Verspätung von Epidemais wartet Miraculix bei Vollmond am Strand. Während der Überfahrt und kurz vor der Landung an der Küste des Königsreichs Judäa scheint der Vollmond zum zweiten Mal. Bei der Übernachtung in Bethlehem, vor den Toren Jerusalems scheint der Mond ein weiteres Mahl über dem Stall, in dem Asterix und Obelix übernachten. Zum vierten Mal erleuchtet der Mond die eiskalte Nacht in der Wüste. Zurück in Tyrus ist schon wieder ein Monat vergangen, als Asterix und Obelix in heller Nacht auf das Schiff von Epidemais steigen. Und letztendlich wird die Heimkehr wieder bei Vollmond gefeiert.
XXVII Der Sohn des Asterix
Die Zerstörung des gallischen Dorfes durch Brutus findet - wie dramatisch! - natürlich während einer Vollmondnacht statt. Eine Nacht zuvor versuchte schon Vaseline den kleinen Jungen mit mitterächtlichem Gesang bei Vollmond zu beruhigen.
XXVIII Asterix im Morgenland
Eine Nacht verbringen die Gallier auf dem Teppich von Erindjah, der am Vollmond vorbeizieht. Im Morgenland reiten die Entführer mit Troubadix durch die mondhelle Nacht. Und Hunderte von Teppichflugstunden enfernt feiern die Gallier das erfolgreiche Ende des Abenteuers bei Mondlicht.
XXIX Asterix und Maestria
Die Nacht, die in der Regel dem gallischen Dorf Ruhe und Frieden bringt, wird durch Maestrias Gesang bei Mondlicht gestört, was Majestix gleich zum Fallokraten macht. Das Ende des Albums findet dann wieder bei Vollmond statt.
XXX Obelix auf Kreuzfahrt
Nachdem Obelix vom Zaubertrank getrunken hat und zu Granit wurde, versucht Miraculix in der Vollmondnacht ein Gegenmittel zu finden. Erst wieder während des Festmahls am Ende der Geschichte ist der zweite Vollmond zu sehen.
XXXI Asterix und Latraviata
Betrunken wanken Astronomix und Obelodalix unter dem Vollmond in Condate nach Hause. Der nächste Vollmond beleuchtet wieder eine Nacht in Condate, als Keinentschlus betrunken vor einer Taverne einschläft. Der noch in der gleichen Nacht losgeschickte Bote und seine nachfolgenden Kameraden benötigen nicht lange, um eine Nachricht nach Rom zu transportieren. Die Vollmonde, die während der Reise des Owerneitkuriers gezeigt werden, dürften die gleichen sein. Nicht umsonst heißt er auch "Owerneitkurier". Der dritte Vollmond wurde erst wieder beim Schlussbankett gezeichnet.
XXXII Asterix plaudert aus der Schule
In diesem Album, in dem mehrere Kurzgeschichten zusammengefasst wurde, ist ein Vollmond beim Festessen am Ende der Geschichte "Im Jahre 50 v. Chr." zu sehen. Ein weiterer Vollmond bietet die Kurzgeschichte "ABC-Schütze Obelix". Dabei versucht Obelix mit Hilfe eines Buches über Nacht das Alphabet zu lernen.
XXXIII Gallien in Gefahr
Ein Vollmond beleuchtet die Szene des am Himmel schwebenden riesigen Tuun. Auch am Ende des Abenteuers scheint der Vollmond über dem abschließenden Schlussbankett.
XXXIV - Asterix und Obelix feiern Geburtstag
Da sich die Geschichte dieses Albums an nur einem Tag abspielt, ist auch kein Vollmond zu sehen.
XXXV - Asterix bei den Pikten
In dieser Geschichte spielt sich der Zeitrahmen nach Zeichnung der Monde innerhalb von mindestens 1,5 Monaten ab. Neben den beiden Vollmonden, die einmal während einer Bootstour auf dem Loch Endroll und einmal beim Festbankett am Ende des Abenteuers zu sehen sind, ist in einer Szene zu Beginn des Abenteuers auch ein abnehmender Mond zu erkennen. Möglicherweise sind die Gallier dann bei Neumond losgefahren, sind beim ersten Vollmond in Schottland und genießen die Wildschweine beim Bankett nach ihrer Rückkehr beim folgenden Vollmond.
Da sich der Beginn der Geschichte jedoch im Winter abspielt, nach der Rückkehr der Gallier die Bäume aber schon wieder mit Blättern bewachsen sind, ist der vergangene Zeitraum, den die Gallier in Schottland verbracht haben, wohl noch deutlich größer.
XXXVI - Der Papyrus des Cäsar
In diesem Abenteuer wird kein Vollmond gezeigt, nur ein zunehmender Mond während einer Szene im Karnutenwald auf Seite 28.
XXXVII - Asterix in Italien
Trotz der langen Reise nach Italien, dem Rennen von Modicia bis nach Neapolis und dem notwendigen Weg zurück ins Dorf, ist in keiner Szene ein gezeichneter Mond zu sehen.
XXXVIII - Die Tochter des Vercingetorix
Hier finden mehrere Szenen in der Nacht bzw. bei Dunkelheit statt. Erstaunlicherweise sieht man ihn jedoch nicht, obwohl er vorhanden sein muss. Gleich zu Beginn ist das Römerlager Babaorum zu sehen und die Szenen sind durch eine externe Lichtquelle sehr gut beleuchtet, dass es durchaus möglich sein kann, dass der Mond seinen vollem Umfang erreicht hat. Die Schatten sind sehr genau gezeichnet.
Etwas diffuser erscheinen die Schatten auf Seite ab Seite 20, sodass sie durch einen abnehmenden Mond produziert werden.
XXXIX - Asterix und der Greif
Das Land der Sarmaten ist beweisbar einige Tagesreisen vom gallischen Dorf entfernt. Während des Aufenthalts ist auf den Seiten 31 und 34 jeweils der gleiche Vollmond zu sehen und nach der Rückkehr in das gallische Dorf findet das Festbankett zum Ende der Geschichte statt, als die Sonne und der Mond wieder in Opposition zueinander stehen.
XL - Die weiße Iris
Ein Vollmond kommt in dieser Geschichte nicht vor, jedoch könnte während des Konzerts von Troubadix auf Seite 20 zum ersten Mal eine Situation mit einem Neumond, in der Schweiz auch Leermond genannt, also einem nicht sichtbarer Mond, zu sehen sein. Während im Hintergrund die Sterne funkeln, ist sowohl von den Zuschauern als auch den umstehenden Bäumen kein Schatten zu sehen.
Ein abnehmender Mond ist während des Festbanketts zu sehen.