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Das Asterix-Kartenspiel der 7 Familien
Egmont Ehapa
Die Egmont Ehapa Verlag GmbH veröffentlicht am 4. Oktober 2011 das Familienkartenspiel "Das Kartenspiel der 7 Familien", das auf dem Spielprinzip "7 familles" basiert, einem in Frankreich bekannten, dem Quartett-Prinzip ähnlichen Spiel. Die 42 Karten im Format 13 x 7 cm , thematisch in sieben Gruppen zu je sechs Karten gegliedert, werden auf zwei vorgestanzten Bögen geliefert. Auf einem dieser Bögen gibt es jeweils auch eine bunt bedruckte, kartonierte Faltschachtel, die gefaltet und ohne den Einsatz von Klebstoff verwendet werden kann und zwei Joker. Rechts sind die beiden ersten Karten der Gruppe "Asterix & Obelix", sowie eine Karte der Gruppe "Cäsar & Kleopatra" und zusätzlich noch die Kartenrückseite abgebildet.
Die beiden Bögen sind jeweils einem Asterix-Softcover beigelegt und im Zeitschriftenhandel erhältlich (Abbildung). Die ungeraden Ausgaben (1,3,5,...) beinhalten 24 Spielkarten sowie die Spielregeln. Die geraden Ausgaben (2,4,6,...) beinhalten 20 Spielkarten sowie die Schachtel (Abbildung).
Das Kartenspiel wurde als Teil der Asterix Fan-Edition als Serie in mehreren Ausgaben nochmals veröffentlicht. Im "Asterix Superpack", einer Aktion, in der im Herbst 2020 ein Asterix-Heft zusammen mit einem Kartenspiel verkauft wurde, wurde auch ein "Spiel der 7 Familien" beigelegt. Tatsächlich handelt es sich dabei um das ursprünglich von Cartamundi angebotene "Asterix Quartett".
Comedix' Meinung
Um den Verkauf der Hefte im Zeitschriftenhandel anzukurbeln, läßt sich Egmont Ehapa immer mal wieder etwas Neues einfallen. Diesmal werden in jeweils zwei Ausgaben ein komplettes Kartenspiel "kostenlos" zum normalen Heft zum Preis von 5 Euro 95 angeboten. Der erste Eindruck der beiden Bögen macht skeptisch, ich aßoziiere heraustrennbare Kartenspiele mit eingerißenen Kartenoberflächen, wabbeligen Pappkarten und dazu noch einer Schachtel, die ich womöglich mit klebrigen Fingern zusammenkleben muß. Daß man das auch beßer machen kann, zeigt Egmont mit diesem Spiel.
Schon der erste Griff an den Karton zeigt, daß es wirklich fester und guter Karton ist. Trotzdem laßen sich die Karten sehr schön leicht heraustrennen. Tipp: Nicht herausdrücken, sondern am Falz einfach einmal nach hinten und einmal nach vorne knicken, dann lösen sich die Karten schon fast von selbst! Etwas unschön sind die kleinen knubbeligen Kartonreste an den Karten, damit liegen sie jedoch auch gut in der Hand.
Die Zeichnungen stammen direkt aus den Asterix-Heften und auch die Rückseite ist schön gestaltet. Alles macht einen hochwertigen Eindruck. Die Spielregel, die auf einer eigenen Karte abgedruckt ist, erklärt mit wenigen Worten das Spiel, das im Prinzip dem deutschen Quartett ähnelt. Die Idee, die Spielregel auf eine eigene Karte zu drucken, ist gut durchdacht, so fliegt sie nicht als Zettel herum und wird auch optimal mit den anderen Karten in der Schachtel verstaut. Nur der Einsatz der beiden Joker, jeweils Asterix und Obelix als Legionär, wird hierbei leider nicht erklärt. Das könnte damit zusammenhängen, daß das französische Originalspiel "7 familles" ohne diese beiden Karten auskommen muß.
Sehr positiv überrascht war ich von der Faltschachtel. Sie läßt sich nach dem Prinzip der Postpakete falten, d.h. die fertige Schachtel kommt ohne Kleber und Klebeband aus, denn mit dem Falten rasten kleine Kartonecken in entsprechende Schlitze ein und halten die Schachtel fest zusammen. Mit den insgesamt 45 Karten (42 Spielkarten, 2 Joker, 1 Spielanleitung) macht sie einen sehr stabilen Eindruck. Man muß nur daran denken, daß alles aus Karton ist und entsprechend sorgsam damit umgehen.
Da man für das Spiel also ingesamt 11 Euro 90 ausgibt, wäre es etwas teuer, wenn man nicht ohnehin seinen Bestand an Asterix-Heften aufstocken möchte. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, daß mit dem Kartenspiel Käufer angelockt werden, die auch mal wieder einen Asterix-Band lesen wollten und so meinen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können.