Willkommen bei der Newsletter-Ausgabe 113 vom 17. Juli 2008

Vorwort

Sommerloch? Von wegen: Mecker, Mecker! Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich mich über mangelnde Unterstützung von Firmen beschwere, die Asterix-Artikel herstellen und verkaufen. Ich habe wirklich keine Ahnung, ob das Asterix-Archiv hier etwas zu den Verkäufen beitragen könnte, wenn ich rechtzeitig darüber erfahren und berichten könnte, aber warum macht man sich denn nicht die Mühe jeden Weg der Werbung für das eigene Produkt zu nutzen, der auch noch unentgeltlich zur Verfügung steht? Natürlich hat das Asterix-Archiv vornehmlich lexikalische Funktion, aber dass SAT.1 meine Anfrage zu den Sendeterminen der Asterix-Filme, die ich unmittelbar vor dem Verschicken des letzten Newsletters stellte, mit dem Vorschlag beantwortete, dass ich doch auf die Hinweise im Programm achten solle und fünf Tage später auf der SAT.1-Homepage die Sendetermine veröffentlicht werden, lässt mich doch sehr am immer wieder geäußerten Interesse am Zuschauer zweifeln.

Ganz froh bin ich inzwischen über das mangelnde Interesse der Edition Atlas meine Anfragen bezüglich der Asterix-Spielesammlung zu beantworten. Wenn ich nämlich deutlich mehr über die Spiele erfahren, darüber berichtet und vielleicht gemeinsam mit dem Verlag ein Special produziert hätte, bekäme womöglich ich diese Anfragen über fehlende Lieferungen und ausbleibende oder sehr spät nachgeholte Bestellungen zu lesen. Es ist natürlich verständlich, dass man in einem Abonnement einen regelmäßigen Bezug einer Leistung erwartet, denn so ist es zum Beispiel auch in der Wikipedia definiert. Sehr abträglich ist für den Verlag jedoch, dass sich womöglich Abonnenten der Asterix-Spieleserie untereinander kennen und man feststellen muss, dass man noch auf das 11. Spiel wartet, während ein anderer Abonnent schon Spiel Nummer 12 im Regal stehen hat. Die grandiose Kundenbindung wird dann noch verstärkt, wenn Servicehotlines selbst keine Auskunft geben können, nach welchem Prinzip was wann und wohin geliefert wird oder Standardschreiben den persönlichen Kontakt ersetzen. Nein, meine Damen und Herren vom Vertrieb, so geht das nicht.

An dieser Stelle muss ich mich - und diese Werbung ist kostenlos und von Herzen kommend - beim EHAPA-Verlag bedanken, der mich in den vergangenen Jahren immer wieder unterstützt hat! Zwar sind auch in diesem Business der Wind rauer und die Preise für Preisausschreiben kleiner geworden (schließlich versucht die französische Asterix-Homepage im dortigen deutschen Bereich im Internet seit Jahren mühsam das inhaltliche Niveau des Asterix-Archivs zu erreichen), aber trotz aller Widrigkeiten und Personalwechsel hatte ich immer das Gefühl, dass man dort verstanden hat, wo die Fans sitzen und was mit dem Asterix-Archiv entstanden ist. Bitte diesen roten Faden beibehalten!


Termine Juli/August

Schon in der Einleitung erwähnt, hat SAT.1 Ende Juni die jährliche Asterix-Quotenrally gestartet. Mit dem ersten Realfilm "Asterix und Obelix gegen Cäsar" und den ersten beiden Zeichentrickfilmen sind zwar schon Filme gesendet worden, aber der Hinweis aus diesem Newsletter kommt trotzdem nicht zu spät, schließlich wird die Reihe auch am kommenden und den darauf folgenden Samstagen fortgesetzt. Auf die jeweils aktuellen Termine weise ich im Bereich "NEUES" und - zum ersten Mal in diesem Jahr - auch auf der Comedix-Hauptseite hin. Die Sendetermine werde ich immer dann veröffentlichen, wenn sie auch vom Sender offiziell bestätigt wurden - schließlich weiß man nie genau, welche spontanen Einfälle die Sendetermine verschieben könnten.

Im August jährt sich der 82. Geburtstag von René Goscinny, einem der beiden Asterix-Erfinder. Er wurde am 14. August 1926 in Paris geboren und erlitt am 5. November 1977 bei einem Belastungstest auf dem Ergometer einen Infarkt und starb im Alter von 51 Jahren. In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf einen neuen Eintrag in der Bibliothek hinweisen: 1998 wurde die Dokumentation "René Goscinny - ein Leben für den Humor" produziert, die zu den informativsten deutschsprachigen Quellen zu René Goscinny zählt. In Deutschland ist diese Dokumentation nicht als eigenständiges Produkt erschienen, sondern wurde als Bestandteil der Extras der DVD "Asterix der Gallier" veröffentlicht. Mehr Informationen dazu in der Bibliothek: http://www.comedix.de/medien/lit/rene_goscinny_ein_leben_fuer_den_humor.php

Nicht unerwähnt sollte die Änderung im Verlagsprogramm sein, dass der 64. Mundartband "Asterix snackt platt 4" vom August in den Oktober verschoben wurde. Gründe hierfür sind leider nicht genannt worden.

Neues aus der Asterix-Welt bei Comedix mit weiterführenden Links:
http://www.comedix.de/neues/

Asterix-Sendetermine bei SAT.1

Sommerinterview mit Asterix

Das nachfolgende, imaginäre Interview von Sebastian Dalkowski, das sehr schön zum SAT.1-Thema passt, habe ich im Juli 2004 auf der Internetseite justmag.de gefunden und ist Bestandteil der Rubrik "Sekundärliteratur/Artikel" im Bereich "BIBLIOTHEK":

"Spielberg ist ein großer Idiot." - Asterix und der Weiße Hai müssen immer dann ran, wenn andere Urlaub machen.

Im Sommer guckt man kein Fernsehen. Da fährt man in den Urlaub, grillt im Garten, geht ins Freibad. Und wer sich doch vor die Glotze hockt, der hat's schwer. Denn welcher Sender verbrät schon die besten Filme, wenn drei Viertel der Republik das Wohnzimmer nur noch betreten, um die Partygirlanden aus dem Schrank zu kramen. Jedes Jahr trifft man deshalb auf die selben alten Bekannten. Sebastian sprach mit Zwei von ihnen: Asterix und dem Weißen Hai.

Herr Hai, am Freitag hatten Sie wieder Ihren großen Auftritt? Wie hat es Ihnen gefallen?

Wie soll es einem schon gefallen, wenn man jedes Mal am Ende in ein Elektrokabel beißen muss und dann zugrunde geht? Aber mittlerweile ist das Sterben für mich ja zur Routine geworden. Jedes Jahr im Sommer geht's wieder los. Diesen dämlichen Programmchefs von RTL und Vox sei Dank.

Dürfte ich einen Wortwitz machen?

Welchen? Legen Sie doch mal einen Zahn zu vielleicht?

Nein, Ihre Antwort hat Biss.

Den höre jetzt erst zum 2000. Mal. Sie können froh sein, dass ich mir gerade die Zähne geputzt habe.

Denn Sie haben mich zum fressen gern, oder?

Mann, Sie haben es aber wirklich nötig.

Nun ja, zurück zum Thema. Nervt es Sie nicht, jedes Jahr, wenn sich alle in der Sonne brutzeln lassen, für die paar Daheimgebliebenen abgemurkst zu werden? Kommt man sich da nicht ausgenutzt vor?

Natürlich darf man nicht außer Acht lassen, dass ich jedes Mal ein paar hübsche Schnecken verdrücke, bevor es mir dann an den Kragen geht, aber Sie haben Recht. Schön ist das nicht und wenn ich diesen Spielberg noch einmal treffe… der lässt mich jetzt schon seit 30 Jahren diesen Scheiß machen, dieser Idiot. Das stand so nicht im Vertrag.

Was halten Sie davon, wenn Sie einfach mal aus Fehlern lernen und nicht immer ins Kabel beißen?

Ich beiße Ihnen gleich in Ihr Kabel. Schon mal was von Drehbuch gehört? Wenn ich mich nicht daran halte, kann ich die Gage vergessen.

… die vermutlich aus einem Zentner Seelachs besteht, oder?

Sie glauben auch alles, was Sie in schlechten Dokumentationen gesehen haben. Surfer, nur Surfer.

… klingt aber auch wie aus einer schlechten Doku. Nun ja, kommen wir zu Herrn Asterix. Herr Asterix, würden Sie sich im Sommer nicht auch lieber die Sonne auf den Pelz scheinen lassen, anstatt durchs römische Reich zu scharwenzeln?

Natürlich und ich bin ja noch ärmer dran als der weiße Hai, denn Sat 1 jagt mich ja jedes Jahr direkt durch ein halbes Dutzend Filme. Asterix erobert Rom, Asterix - Sieg über Caesar, Asterix und die Briten. Und wofür? Diesen Fettsack Obelix werde ich nie los. Ich will auch was vom Zaubertrank, Asterix, ich will auch was. Wie das nervt. Und die Weiber kriegt der auch noch ab.

Wie ist das eigentlich, jedes Jahr Rom zu erobern? Hannibal hat es ja nicht mal einmal gepackt und Sie feiern ja vermutlich bald die 50. Eroberung.

Um ehrlich zu sein hat mich Rom nie besonders interessiert. Dieses chaotische Stadtleben, ständig fährt einem so ein Streitwagen über die Füße. Na ja und wenn man jedes Jahr in Rom einzieht, verliert das natürlich seinen Reiz und ich habe das Gefühl, dass auch die Bewohner Roms der Sache keine Beachtung mehr schenken. Ach, da kommt ja wieder der Asterix mit seinem dicken Freund. Was die hier aber auch jedes Jahr wollen?

Immerhin gehen Sie ja stets siegreich aus einem Film heraus, der Hai ja nicht. Ist das kein Trost?

Wissen Sie, ich finde das mittlerweile ziemlich langweilig. Dieser Zaubertrank verhindert doch jegliche Dramatik. Klar, in Asterix erobert Rom musste es auch mal das Köpfchen sein, aber am Ende wird doch immer munter geprügelt. Dass ich mal Zivildienst gemacht habe, interessiert diesen Goscinny nicht. Nein, dann müssen Obelix und ich dann noch mal so eine Horde von Blechdosen-Römern vermöbeln. Und wenn dann Mal Frauen am Start sind, diese Sirenen auf der Insel, dann dürfen wir nicht bleiben.

Haben Sie sich auch schon mit anderen Sommerloch-Stopfern unterhalten?

Also ich rede noch häufiger mit Louis de Funes. Bei ihm ist der Fall ja besonders tragisch. Selbst durch seinen Tod konnte er seinem Schicksal nicht entgehen. Komm uns nicht mit deinen Wehwehchen, haben die vom Film gesagt, dafür ist jetzt echt nicht die Zeit. Tja und dann musste er eben weitermachen.

Und Sie, Herr Hai?

Ich treffe mich häufiger mit Winnetou. Er stirbt ja auch am Ende, das verbindet uns wohl. Er flucht ständig auf diesen… ähm Karl May und auf die Leute vom ZDF. Na ja und dann treffe ich die anderen Tiere aus Horrorfilmen. Die Spinnen aus Die Mörderspinnen. Die Bienen aus Die Killerbienen greifen an und natürlich die Vögel aus Die Vögel. Also die bewundere ich ja fast am meisten. Wie sie ihr Schicksal hinnehmen, noch immer schwarz weiß zu sein. Immerhin hatten sie einen gescheiten Regisseur und nicht so eine Flachpfeife wie ich. E.T. will ihn jetzt verklagen, den Spielberg.

Warum?

Er will ein Remake in der Originalbesetzung. Dann könnte er sich mit Drew Barrymore mal kurz ins Gebüsch verziehen.

Wie kommen Sie eigentlich mit den ständigen Wiederholungen klar, Herr Asterix?

Die restlichen zehn Monate besaufe ich mich hemmungslos und gucke mir alte Wiederholungen von Raumschiff Enterprise an.

Und Sie, Herr Hai? Reißen Sie einen steilen Zahn auf?

Ich glaube, wir gehen gleich mal eine Runde schwimmen, wir zwei.

Vielen Dank für dieses Gespräch. Das heißt…verdammt, mein Tonband ist nicht mitgelaufen. Ich glaube, wir müssen das Interview...

Edition Atlas: Asterix Bingo/Zahlenlotto

Das Gesellschaftsspiel "Bingo" oder "Zahlenlotto" von "Edition Atlas SA" ist ein Teil einer seit Herbst 2007 erschienenen Sammelserie verschiedener Brett- und Kartenspiele mit Asterix-Motiven.

Als zwölftes Spiel der Serie erschien das Spiel im Juli 2008 im Rahmen eines Sammlerabonnements wie die anderen Spiele zuvor in einer magnetisch verschließbaren Spielebox, die im Design und der Größe dem Aussehen der Asterix-Bände entspricht und hochkant im Regal stehen kann. Bei der Bestellung des Spieles im Rahmen des Abonnements wurde ausserdem ein Pin von Methusalix mitgeliefert (Abbildung rechts).

Lotto bzw. Bingo ist ein reines Glücksspiel und wurde wahrscheinlich im südlichen Italien erfunden. Der Name kommt aus dem Italienischen und bedeutet "Anteil", aber auch "Los" und "Schicksal". Als praktisches Mittel zur Geldbeschaffung verbreitete sich das Spiel seit dem 15. Jahrhundert von Genua aus. Die erste Lotterie in Deutschland soll 1614 in Hamburg stattgefunden haben. Bei den französischen Nachbarn hat das "loto" heute eine stark gesellschaftliche Funktion. So werden in der Vorweihnachtszeit im Süden Frankreichs in Cafés große Lotterien, mit Truthahn oder Schinken als Gewinne, veranstaltet.

In der im Rahmen des Abonnements vorliegenden Version des Bingospieles spielt man mit Utensilien aus dem Asterix-Album "Asterix und die Goten". Das Bingo besteht aus acht Spieltafeln mit Szenen aus dem Asterix-Abenteuer auf der Rückseite und Abbildungen auf der Vorderseite. Ein Beutel mit 90 nummerierten Spielmarken wird für die Ziehung der Gewinnzahlen benötigt, ein weiterer Beutel mit 90 goldfarbenen Hinkelsteinen für die Markierung der gezogenen Zahl auf den Spieltafeln.

Das Spiel mit Abbildungen in der Bibliothek:
http://www.comedix.de/medien/lit/atlas_asterix_bingo.php

Asterix-Handyspiel "Asterix und Kleopatra"

Natürlich nicht durch den Hersteller initiiert (siehe Einleitung), sondern durch Zufall auf das Produkt gestoßen: Im Juni 2007 erschien bei In-Fusio, die sich bereits für die Handyspiele "Rette Obelix" und "Asterix und die Wikinger" verantwortlich zeichneten, ein Handyspiel, das auf dem Comic "Asterix und Kleopatra" basierte. Die zwei spielbaren Charaktere Asterix und Obelix sollen in 20 Missionen (12 verschiedene Minispiele) es schaffen, Numerobis beim Bau des Palastes für Kleopatra zu helfen. Im Rahmen einer brettspielartigen Oberwelt, auf der sich der Spieler durch zufallsgenerierte Würfe von einem Punkt Ägyptens zum anderen bewegt, muss er von Ort zu Ort laufen, dort meist eine Aufgabe lösen und darf dabei keines seiner beiden Zuglimits überschreiten. Das eine wird immer mal wieder aufgefüllt, nicht zuletzt durch das erfolgreiche Absolvieren eines Mini-Spieles. Das andere hingegen ist absolut und kann vom Spieler nicht beeinflusst werden, weil es die drei von Kleopatra vorgegebenen Monate "simuliert".

Handy-Player.de schreibt als Fazit zu diesem Spiel: "Daswarnix: Ein Brettspiel für einen Spieler, welches rein auf Würfelglück basiert und nur mit fast durch die Bank weg langweiligen oder frustrierenden Mini-Spielen aufwartet, macht einfach keinen Spaß. Der Umfang ist solide und die Storyeinbindung gar nicht mal schlecht. Aber dadurch, dass auch die Präsentation nicht über ein Mittelmaß herauswächst, bleibt am Ende sehr wenig Motivation übrig. Allenfalls für absolute Asterix-Fans minimal empfehlenswert."

Das Spiel bei Comedix mit Abbildungen:
http://www.comedix.de/medien/lit/handyspiel_asterix_und_kleopatra.php

René Goscinnys Andenken

Da sich der Geburtstag von René Goscinny zum 82. Mal jährt, möchte ich kurz die verschiedenen Artikel und Bereiche im Asterix-Archiv zu seiner Person vorstellen. Sicher ist es nicht unwichtig als Fan oder Leser (oder beides), ein wenig mehr über die Autoren zu erfahren:

Zuerst sei natürlich die Goscinny-Biografie "Das Buch von Goscinny" erwähnt, das die Geschichte des Schülers Chaprot erzählt. Auf den ersten Seiten hat Chaprot das Alter vom kleinen Nicolas und am Ende des großen Duduche. Wie wir, als Leser, wächst er mit den Geschichten von René Goscinny. Mehr: http://www.comedix.de/medien/lit/das_buch_von_goscinny.php

Die Dokumentation "René Goscinny - ein Leben für den Humor" habe ich bereits oben etwas ausführlicher beschrieben. Bilder und eine detaillierte Beschreibung des Inhalts bietet der Eintrag in der Bibliothek: http://www.comedix.de/medien/lit/rene_goscinny_ein_leben_fuer_den_humor.php

Der Comedix-Themenbereich "René Goscinny" ist zum 25. Todestag Goscinnys im Jahre 2002 entstanden, dort werden sein Leben und seine Arbeit beschrieben: http://www.comedix.de/lexikon/special/goscinny/

Und schließlich beschäftigt sich der Artikel "Die letzten Tage von René Goscinny" von Jérôme Dupuis im französischen Magazin "Lire" vom November 2007 mit den Auswirkungen des 5. November 1977 - dem Tag, an den René Goscinny starb. Der Artikel wurde von Jaap Toorenaar ins Deutsche übersetzt: http://www.comedix.de/medien/lit/die_letzten_tage_von_rene_goscinny.php