Willkommen bei der Newsletter-Ausgabe 137 vom 15. Juli 2010
- Vorwort
- Neues aus der Asterix-Welt
- Neues bei Comedix
Vorwort
Zum ersten Mal habe ich Verständnis für die Fernsehsender, die im Sommer auf Wiederholungen setzen oder für Zeitschriften, die in den Monaten Juni, Juli und August von monatlicher auf zweimonatliche Erscheinungsweise umstellen. In diesen Monaten gibt es nämlich deutlich weniger zu vermelden und außerdem ist meine Neigung bei 30 Grad am PC zu sitzen deutlich geringer ausgeprägt als jene, im Biergarten das laue Lüftchen zu genießen.
Entsprechend der nicht stattfindenden Ereignisse aus der Welt des kleinen Galliers ist dieser Newsletter deshalb noch ein wenig kürzer als der schon knappe aus dem letzten Monat. Die wenigen Regentage habe ich genutzt, um den Themenbereich zu den Barden im Allgemeinen und Troubadix im Besonderen unter Mithilfe von Gudrun Penndorf zu aktualisieren. Dieses Thema findet deshalb noch seinen Platz etwas weiter unten in diesem Newsletter.
Spätestens am 14. August ist es übrigens an der Zeit dem 1977 verstorbenen René Goscinny zu Gedenken. Der Texter, der unter anderem Lucky Luke und Asterix die Worte in den Mund legte, wurde an diesem Tag vor 84 Jahren geboren. Der im Jahr 2007 erschienene Artikel "Die letzten Tage von René Goscinny" aus dem Magazin "Lire" beschreibt sehr treffend den Verlauf dieses bedauerlichen Tages im November 1977. Der Text wurde von Jaap Toorenaar aus dem Französischen übersetzt, nachzulesen in der Bibliothek des Asterix-Archivs: http://www.comedix.de/medien/lit/die_letzten_tage_von_rene_goscinny.php
Neuerscheinungen im August
Damit der werte Leser nicht davon ausgeht, ich hätte die Rubrik der Neuerscheinungen des kommenden Monats einfach vergessen, sei erwähnt, dass für den kommenden August keine Neuerscheinungen geplant sind.
Gallischer Kunstmarkt in Österreich
Die "Kleine Zeitung" aus Österreich berichtet in ihrer Onlineausgabe vom 25. Kunsthandwerksmarkt in Ossiach, einer Gemeinde im Bezirk Feldkirchen in Kärnten. Dieser Markt, der vom 12. bis 15. August 2010 stattfindet, will mit einem ungewöhnlichen Rahmen auf sich aufmerksam machen: Ein nachgebautes gallisches Dorf soll nämlich 25.000 Besucher auf den größten Kunsthandwerksmarkt in Österreich locken. Geld für das Rahmenprogramm bringt der Verkauf von Hinkelsteinen aus Metall, Bronze, Silber und Gold, die die Wertschätzung für den Einsatz der Sponsoren symbolisieren soll. Hierbei handelt es sich um eine Vereinbarung mit Christian Behr vom Egmont Ehapa Verlag in Berlin, in dem die "Asterix und Obelix"-Geschichten erscheinen
Der komplette Artikel im Internet:
http://www.kleinezeitung.at/kaernten/feldkirchen/ossiach/2401715/gallier-asterix-obelix-sammeln-fuer-kunstmarkt.story
Comedix im Internet
Einem Besucher mehrerer Nachrichtenportale ist es bestimmt schon aufgefallen: Immer wieder die gleichen Texte und die gleichen Bilder. Wie das kommt? Presseagenturen liefern automatisch Texte und Bilder an verschiedene Plattformen und diese setzen diese automatisiert in ihre Internetseite ein. Praktisch ohne Arbeitsaufwand und ohne den Einsatz teurer Redakteure, die womöglich recherchieren müssten und mögliche Fehler rechtzeitig bemerken könnten, wird damit Information gleichgeschaltet. Manchmal hat das aber auch seine Vorteile ...
Dass die Deutsche Presseagentur, kurz dpa, auch Redaktionen mit Linktipps beliefert, musste ich kurz vor dem Erscheinen dieses Newsletters feststellen. Am 14.7. berichteten mehrere Onlinemedien über Comedix.de, wortgleich mit einem identischem Comedix-Screenshot. Eine bessere PR-Kampagne hätte ich auch selbst nicht auslösen können. Besten Dank liebe Presseagentur!
Artikel über Comedix im Internet:
http://www.it-news-world.de/news_5012/Asterix-und-Co-im-Netz-unter-www-comedix-de.html
http://www.focus.de/digital/internet/internet-asterix-und-co-im-netz-unter-www-comedix-de_aid_530286.html
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11846699/7249920/Asterix-und-Co-im-Netz-unter-wwwcomedixde.html
Themenbereich Troubadix
Der erstmals im Dezember 1999 veröffentlichte Themenbereich zu den Barden wurde jetzt nach über zehn Jahren von Grund auf erneuert. Die Inhalte wurden zur besseren Übersicht auf einzelne Rubriken verteilt, der Text überarbeitet und die Seiten mit neuen Abbildungen geschmückt. Zusätzlich habe ich nun umgesetzt, was im Asterix-Archiv noch fehlte: Eine Liste aller in den Heften der Asterix-Serie angestimmten Lieder.
Die Musik spielt in der Asterix-Serie keine Hauptrolle, dennoch enthalten die Liedtexte der Interpreten Anspielungen auf verschiedene Originale. Die deutsche Übersetzerin Gudrun Penndorf hatte ihren Spaß mit den Liedern aus den französischen Originalheften, die oftmals aus Albert Uderzos Jugend stammen und schon deshalb auch in Frankreich nicht immer bekannt sind. Und so hat sie in den deutschsprachigen Ausgaben ihr ganzes Können in die Gestaltung neuer musikalischer Anspielungen gesteckt. Mit ihrer Hilfe habe ich eine Übersicht erstellt, die sich nach übersetztem Text, der Originalquelle, dem Interpreten und der Asterix-Fundstelle auf Knopfdruck sortieren lässt.
Insgesamt 90 Lieder sorgen in vielen Asterix-Abenteuern für eine mehr oder minder (Troubadix!) gelungene musikalische Untermalung. In "Die Trabantenstadt" sorgen beispielsweise singende Sklaven beim Roden des Waldes für internationale Atmosphäre. Bei einigen Sängern sorgt erst Alkohol für die notwendige Enthemmung um die Stimme zu erheben. Obelix und einige Legionäre in "Asterix bei den Briten", der in eine Amphore gefallene Erindjah in "Asterix im Morgenland", der Trunkenbold Keinentschlus zu Beginn des Albums "Das Geschenk Cäsars" und Gracchus Überflus aus "Die Lorbeeren des Cäsar" gehören zu dieser Kategorie.
Kurioserweise ist Troubadix mit 33 Liedern der unangefochtene Spitzenreiter, obwohl ihn meist alle davon abhalten wollen, weil seine Musik entweder Ohrenschmerzen verursacht oder sie wolkenbruchartige Regenfälle auslöst. Erst mit großem Abstand folgt eine Frau, die man an dieser Stelle gar nicht erwartet hatte. Zum einen weil sie gar keine Frau ist und zum anderen weil sie nur in einem einzigen Abenteuer auftritt: Die Amme Vaseline in "Der Sohn des Asterix". Mit 7 Liedern versucht sie den Säugling ruhig zu stellen. Auf dem dritten Platz, ebenso überraschend: Obelix mit 6 vertonten Liedzeilen.
Der Themenbereich bei Comedix:
http://www.comedix.de/lexikon/special/troubadix/index.php
Heute vor 10 Jahren
Bis repetita non placent - sagt der Lateiner: "Wiederholungen gefallen nicht!" (Julius Cäsar zu Tullius Firlefanzus, als er auf Seite 46 des Albums "Asterix und der Arvernerschild" einen erneuten Angriff auf Gergovia ablehnt). In den ereignisarmen und lauen Sommermonaten kann jedoch ein Blick zurück recht unterhaltsam sein. Das Newsletterarchiv ist deshalb eine kleine Zeitreise, die dokumentiert welche erstaunliche Entwicklung das Asterix-Archiv genommen hat. Zu Beginn des Jahres 1999 beispielsweise vermeldete ich im Rückblick auf das Jahr 1998 noch eine atemberaubende Explosion der Besucherzahlen, kamen doch im ersten Jahr etwas mehr als 60.000 Besucher auf meine Seiten. Heute sind es knapp 150.000 - in einem Monat!
Auch der Ausbau der verschiedenen Funktionen des Asterix-Archivs ist im Archiv nachvollziehbar. In der 25. Ausgabe vom August 2000 stehen der Vorbericht zum Erscheinen des 31. Albums "Asterix und Latraviata" und die Gerüchte zum zweiten Asterix-Realfilm im Fokus: "Die Gerüchteküche brodelt. Es wird berichtet, dass für den kommenden Realfilm 'Asterix und Kleopatra', der nun ab Mitte September gedreht wird, für die Hauptdarstellerin die italienische Schauspielerin Monica Bellucci gefunden ist."
Update: Kaugummibilder
15 Stück Kaugummi in einer Tüte enthielt die von "Meiwotrading" aus Emden 2002 und 2003 in Supermärkten angebotene Mischung. Jede Kaugummipackung enthält ein Motiv, das man anfeuchten und als Abziehbild auf die Haut als "Tattoo" aufbringen kann. Die Kaugummi selbst stammen von der "FLEER GmbH" aus Walldorf. Bereits 1999 wurden vom gleichen Unternehmen die gleichen Kaugummimotive als Tattoo in anderer Verpackung mit jeweils 16 Stück von der Firma "asCom Confection GmbH & Co. KG" auf dem deutschen Markt angeboten.
Von asCom wurde schon 1998 eine Serie mit 32 verschiedenen Motiven unter der Marke "asCom FLEER" als Sticker zum "Sammeln, Abziehen und Aufkleben" mitsamt einer klappbaren Sammelübersicht zum Aufkleben der Bilder im Format A5 angeboten. Sehr wahrscheinlich sind die Kaugummis in rosafarbener Verpackung verkauft worden. Die Bilder sind nicht zu verwechseln mit einer ähnlichen, aber kleineren Serie, die womöglich nicht auf dem deutschen Markt erschienen ist. Eine motivgleiche Aufkleberserie ist auch mit Copyright von 1996 bekannt.
Die Motive der Tattoo-Bilder aus dem Jahr 2002/2003 wurden bereits in einer Serie aus dem Jahr 1993 von "Dubble Bubble", einer Marke von Bubblegum, verwendet. Auch wurden die gleichen Motive von Dubble Bubble als Aufkleber gesichtet. Ob sie auf dem deutschen Markt erschienen sind, ist nicht bekannt.
Der bebilderte Artikel in der Comedix-Bibliothek:
http://www.comedix.de/medien/lit/asterix_kaugummi.php
Asterix-Puzzle (1971)
Diese Puzzle-Serie eines unbekannten Herstellers beinhaltet drei Puzzle mit jeweils 48 Teilen. In der Schachtel haben die Puzzle in drei getrennten Kammern Platz sowie drei A4-Kartonvorlagen in 1:1-Puzzlegröße, auf denen man die Puzzles zusammensetzen kann. Auf dem Deckel ist ein Copyright-Vermerk "1971 Dargaud S.A. Paris" abgedruckt.
Der bebilderte Artikel in der Comedix-Bibliothek:
http://www.comedix.de/medien/lit/asterix_puzzle_48teile.php
Ministeck (1980)
Im Jahr 1980 erschien bei Prestofix eine Box mit 1493 farbigen "ministeck"-Mosaikteilen mit Vorlagen der Figuren aus der Asterix-Serie, mit deren Hilfe man eine Abbildung der entsprechenden Figur in eine gelochte Unterlage stecken konnte. Im Karton "Mosaik ministeck Asterix 046" waren neben den Teilen vier große und zwei kleine Grundplatten enthalten, die man mit Verbindern zu einer großen Platte von 26,6 x 33,3 cm zusammensetzen kann.
Das ausklappbare Vorlagenblatt zeigt neben Miraculix und Asterix auf der Rückseite noch einen Legionär, Obelix und Majestix sowie kleinere Motive wie Trecker, Kirche, Hahn. Die Figuren aus der Asterix-Serie ließen sich nur nacheinander zusammenbauen, weil die Teile mehrfach Verwendung finden.
Ab 1965 wurden die selbst zusammensteckbaren Mosaiken von der Firma Prestofix unter dem Markennamen "ministeck" produziert, erst 1998 gründete der Erfinder die ministeck GmbH in Nürnberg. Ursprünglich als Kinderspielzeug konzipiert, kommt Ministeck auch in der Bildenden Kunst zur Verwendung. Die verschiedenfarbigen Mosaikteile besitzen auf ihrer Rückseite Zapfen, mit denen sie auf entsprechend gelochten Kunststoffplatten befestigt werden. In der Regel wird die Bodenplatte vollständig besteckt, manchmal nutzt man die weiße Grundplatte jedoch als Hintergrund und steckt nur Motiv und wichtige Hintergrundelemente.
Bei Komplettsets wird eine Vorlage geliefert, die Form, Farbe und Position der Mosaikteile angibt, Grundplatte sowie Mosaikteile werden in der erforderlichen Form und Anzahl mitgeliefert. Vorlagen, Mosaikteile und Grundplatten können auch getrennt erworben werden.
Der bebilderte Artikel in der Comedix-Bibliothek:
http://www.comedix.de/medien/lit/asterix_ministeck.php