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Vorwort
Ein bemerkenswertes Interview gab der 91-jährige Albert Uderzo der größten französischen Boulevardzeitung "Le Parisien", das am 30. November anlässlich des Veröffentlichung des Animationsfilms "Asterix - Das Geheimnis des Zaubertranks" geführt wurde. Er spricht darin über seine sehr enge Beziehung zu René Goscinny, über seine Nachfolger, dem Zeichner Didier Conrad und dem Autor Jean-Yves Ferri, und über die Zukunft seines gallischen Helden. Große Teile des Interviews werden, ins Deutsche übersetzt, hier in diesem Newsletter, mit meinen eigenen Kommentaren und Hinweisen ergänzt, wiedergegeben.
Und während sich die deutschsprachigen Asterix-Fans noch bis 14. März gedulden müssen bis der neue Asterix-Film hierzulande in die Kinos kommt, erschien er in Frankreich bereits am 7. Dezember. Darüber, wie der Film bei den französischen Fans ankam und was sie darüber denken, berichtet auch der vorliegende Newsletter. Diesen Abschnitt habe ich diesmal bewusst an das Ende des Newsletters gelegt, damit man sich, falls gewünscht, im März ein eigenes Bild machen kann und nichts vorab verraten wird.
Ein Blick zurück: Der Newsletter im Dezember 1998 berichtete über das Erscheinen des ersten Mundartbandes "Dr große Graba" in der Softcover-Variante. Der Übersetzer Klaus-Dieter Schmid wollte ursprünglich nur einem norddeutschen Kommilitonen den Stamm der Schwaben näherbringen, als 1995 im Einzugsgebiet der Schwabenmetropole der erste Mundartband erschien. Welchen Stein er damit ins Rollen brachte, verdeutlicht die Tatsache, dass nach mehr als 20 Jahren inzwischen 77. Asterix-Abenteuer in 29 unterschiedliche Dialekte übertragen wurden, die so maßgeblich zum Asterix-Umsatz beitragen, dass für 2019 noch weitere Ausgaben angekündigt sind.
Viel Spaß beim Lesen der aktuellen Ausgabe!
Termine im Januar
Für den Januar 2019 sind bisher noch keine Neuerscheinungen angekündigt.
Alle geplanten Neuigkeiten und Ereignisse auf einen Blick:
http://www.comedix.de/news/index.php
Asterix-Film in Frankreich angelaufen
Dieser Artikel folgt am Ende des Newsletters mit ein paar Leerzeilen Abstand. Die Entscheidung ob man die Meinungen vorab lesen oder auf den Start in Deutschland warten möchte, überlasse ich dem Leser.
Interview mit Albert Uderzo
Die französische Journalistin Adeline Fleury traf am 20. November Albert Uderzo, 91, in seinem Haus und entlockte ihm nach drei Jahren das erste Interview, das anlässlich der Veröffentlichung des Animationsfilms "Asterix - Das Geheimnis des Zaubertranks" geführt wurde. Das Interview wurde am 30. November in der französischen Boulevardzeitung "Le Parisien" veröffentlicht und mit dem Titel "Ich möchte Asterix nicht in andere Hände geben" überschrieben.
Dieser Titel garantiert, dass der Artikel die notwendige Aufmerksamkeit erhält, denn Uderzos Nachfolger, der Zeichner Didier Conrad und der Autor Jean-Yves Ferri, haben die Serie übernommen und seit 2013 drei Abenteuer produziert. Uderzo geht im Artikel unter anderem auch auf die Zusammenarbeit mit den beiden Autoren ein und denkt laut darüber nach, wie er die Zukunft von Asterix sieht. Interessant ist dieses Thema, weil Uderzo über lange Zeit hinweg sagte, dass die Geschichten um Asterix und seine gallischen Freunde definitiv mit seinem Tod enden. Inwiefern die beiden neuen Autoren dann auch ihre Arbeit einstellen müssen, steht noch in den Sternen.
Im Artikel sind auch zwei aktuelle Aufnahmen von Albert Uderzo abgebildet, in denen man deutlich sehen kann, dass die vergangenen Jahre Energie gekostet haben. Schließlich plagt ihn schon seit Jahren Arthrose, die die Bewegungsmöglichkeiten seiner Finger sehr einschränkt. Zudem musste er einen komplizierten Oberschenkelhalsbruch auskurieren und sicher hat auch der siebenjährige Rechtsstreit mit seiner Tochter seine Spuren hinterlassen. Im Interview wird sowohl im Text als auch in einem Bild, das ihn neben seiner Tochter Sylvie zeigt, deutlich gemacht, dass dieses Kriegsbeil inzwischen begraben wurde.
Im Interview, dem beide beiwohnen, demonstrieren sie Zusammenhalt. Die Autorin erwähnt im Artikel, dass seine Tochter ihren Vater mit einem Blick der Bewunderung ansehe oder ihm liebevoll über die Wange streichle. Eine gute Entwicklung, wenn man den Streit, der 2007 öffentlich wurde und erst im Herbst 2014 offiziell beigelegt wurde, bedenkt. Auch über die Medien hatten beide Parteien damals ihren Streit ausgefochten, prinzipiell ging es um das finanzielle Erbe der Asterix-Geschichten und der dazugehörenden Vermarktung von Asterix-Artikeln. Inzwischen seien auf beiden Seiten die Missverständnisse beseitigt und eine einvernehmliche Lösung gefunden worden.
Seit der Versöhnung verbringe Sylvie wieder viel Zeit bei ihren Eltern in Neuilly. Albert Uderzo wird zitiert, dass sie sich wieder sehr um die Familie kümmere. Während des Interviews höre sie aufmerksam ihrem Vater zu, ergänze seine Ausführungen, lache über die Worte des Patriarchen, böte ihm ein Glas Wasser an und rate ihm, sich die für die Beantwortung erforderliche Zeit zu nehmen, wie der Artikel ausführt. Eine etwas weit hergeholte Vermutung meinerseits ist, dass die Versöhnung zwischen Uderzo und seiner Tochter auch eine Form des Agreements über Asterix' Erbe ist. Wer die Franzosen ein wenig kennt, weiß, dass die Familie dort einen sehr hohen Stellenwert hat. Und Familie bedeutet im Hause Uderzo auch Geld und Macht. Gerne sieht man dann wohl auch über den wirklich erbittert geführten Rechtsstreit, der auch im Artikel erwähnt wird, hinweg.
Sehr wahrscheinlich liegt die Wahrheit in der Mitte zwischen Ratio und familiärer Bindung, denn richtig rührend wird im Interview durch die Journalistin berichtet, wie beide miteinander umgehen: Sie möge es nicht, wenn er über seinen Tod spräche: "Rede nicht darüber, Papa ..." Albert frage nach Neuigkeiten von seinen Enkelkindern. "Sie kommen nicht häufig genug ...", klage er. "Bald, mein Vater, bald ...", versichere sie. Offensichtlich verstehen sie sich wirklich gut. Uderzo habe sichtlich Spaß daran, dass seine Tochter wieder an seiner Seite sei.
Auf die Frage, wie ihm der Film "Asterix - Das Geheimnis des Zaubertranks" von Alexandre Astier und Louis Clichy gefallen habe, antwortete er, dass ihm die Idee, dass der Druide Miraculix daran denke, sich aus dem aktiven Zaubertrankbrauen zurück zu ziehen, nicht gefallen habe. Der Gedanke erschien ihm unvorstellbar. Ich möchte an dieser Stelle ergänzen, dass er selbst in verschiedenen Abenteuern schon Szenarien kreiert hat, dass Miraculix keinen Zaubertrank mehr herstellen könne. Beispielsweise geht dem Druiden in "Die Odyssee" das zur Produktion wichtige Steinöl aus, das mit großem Aufwand aus dem Morgenland beschafft werden muss. Ich kann mir vorstellen, dass ihn der Gedanke, dass sich einer seiner Hauptfiguren nicht mehr der Arbeit widmen und sich zwangsläufig zurückziehen muss, an sein eigenes berufliches Leben und seine Vergänglichkeit erinnert. Immerhin wird das Thema im Interview schließlich mit dem Zitat "Bravo, die Herren Clichy und Astier haben eine bemerkenswerte Arbeit geleistet!" versöhnlich abgeschlossen.
Im Hinblick auf die Arbeit an Asterix nach dem Tod seines Freundes René Goscinny 1977 sagte Uderzo, dass er zuerst Angst davor hatte, das gemeinsame Werk im Alleingang weiter zu führen, weil er befürchtete, dass er Goscinnys Niveau nicht würde halten können. Aber als er anfing zu arbeiten, habe er seine Befürchtungen vergessen. Er habe viel von René Goscinny gelernt und drückt im Artikel seine Überzeugung aus, dass er die Serie im Sinne Goscinnys weitergeführt habe. Er ergänzte, dass die Arbeit mit Goscinny einfach gewesen sei: Goscinny habe das Szenario so perfekt geschrieben, dass praktisch nichts zu ändern gewesen wäre und er (Uderzo) konnte sich an die Arbeit machen und die Gedanken seines Freundes umzusetzen. Man habe sich und die jeweilige Rolle gegenseitig respektiert und deshalb sei die gemeinsame Arbeit über so viele Jahre auch so erfolgreich gewesen.
Einen anderen Eindruck hinterlässt seine Meinung auf die Frage, ob es eine schwierige Entscheidung gewesen sei, die Asterix-Serie dem Zeichner Didier Conrad und dem Autor Jean-Yves Ferri anzuvertrauen. Es sei keine leichte Entscheidung gewesen, aber er habe verstanden, dass es notwendig gewesen sei. Weiterhin selbst zu zeichnen wurde krankheitsbedingt immer schwieriger und damit die Kunst, die gallischen Helden und deren Geschichten fortzuführen. Damit das nicht in Vergessenheit gerate, habe er die Nachfolger ausgesucht. Uderzo vergleicht den Stil von Conrads Zeichnungen mit dem des belgischen Zeichners Franquin und er habe schnell gesehen, dass der neue Zeichner in Uderzos Fußstapfen treten könne, auch wenn die zeichnerische Linie zu Beginn noch verbesserungswürdig gewesen sei.
Uderzo macht jedoch auch deutlich, dass Ferri und Conrad nichts ohne seine Zustimmung realisieren. Sie würden manchmal dazu neigen, zu viele Gags und Anspielungen auf Kosten der eigentlichen Geschichte unterbringen zu wollen. Beim Szenario für das nächste Abenteuer, das für 2019 geplant ist, habe er nach der Hälfte der Geschichte einschreiten müssen und gewünscht, dass sie neu beginnen, um eine solidere Idee zu entwickeln. Im Asterix-Forum kamen daraufhin Bedenken auf, ob das nächste Album dann tatsächlich wie geplant im Herbst 2019 würde erscheinen können. Wir werden sehen.
Fleury fragt infolge dessen, ob Asterix noch viele gute Jahre vor sich habe. Albert Uderzo dämpft an dieser Stelle die Vorfreude, denn er antwortet, dass er nicht wisse, ob das nächste Album das letzte sein würde. Er denke nicht, dass es viele danach geben wird. Er wolle Asterix nach seinem Verschwinden nicht in andere Hände geben und nichts nur wegen des Geldes tun. Unklar ist mir, ob er damit die generelle Serie meint oder er sich nur eine weitere Nachfolge bis in alle Zeiten nicht vorstellen könne. Ich meine, es ist bemerkenswert, dass er mit 91 noch genaue Vorstellungen von der Umsetzung von Asterix hat. Es ist ja nicht nur sein Vermächtnis, sondern ernährt viele Mitarbeiter eines großen Unternehmens. Deshalb interpretiere ich seine Aussage, dass er Asterix nach seinem Verschwinden nicht in anderen Händen lassen möchte, eher als ein Wunsch, aber nicht als Ankündigung, dass von Asterix nichts mehr erscheinen darf. Andererseits denkt man in der Verwertungsmaschinerie des Verlags deshalb auch an alternative Einkommensmöglichkeiten, wie die Idefix-Serie, die 2019 in Frankreich erscheinen wird.
Das Interview schließt mit den Gedanken, dass er sehr wohl wisse, dass es schon etwas Wunderbares sei, dieses Alter überhaupt schon erreicht zu haben, doch weil seine Mutter 100 und sein Vater 97 Jahre alt geworden seien, sei insofern die Langlebigkeit in der Familie schon gegeben. Sicher sei er sich nur, dass er wegen der Hände nicht mehr zeichnen könne. Comics zu zeichnen sei eine sehr anspruchsvolle und mühsame Kunst gewesen, zumal man zu Beginn nicht sicher davon hätte leben können.
Auf die Frage, ob er aktuelle Comics lese, antwortete er, dass er früher viele Alben von anderen Autoren gelesen habe, wie beispielsweise von André Franquin, den er einen bemerkenswerten Künstler nennt. Heute habe er jedoch das Gefühl, dass die Zeichnungen etwas von ihrer Faszination verloren hätten und sie sich vom Ursprung entfernt hätten. Deshalb schaue er sich gar keine Comics mehr an.
Das Original-Interview in "Le Parisien":
http://m.leparisien.fr/amp/culture-loisirs/livres/albert-uderzo-je-ne-veux-pas-laisser-asterix-entre-d-autres-mains-30-11-2018-7956270.php
Rezension "Asterix & Obelix XXL 2 - Remastered"
Kennen Sie das? Man hat Erinnerungen im Kopf und manchmal wünscht man sich diese Zeiten zurück, weil sie mit schönen Emotionen verknüpft sind. So hatte ich mir im letzten Jahr einen Amiga 500 gekauft, weil ich mir vor 30 Jahren mit den Spielen die Nächte um die Ohren geschlagen habe. Als der neue (alte) Freund wieder auf meinem Schreibtisch stand und ich die ersten Spiele von damals auf der Diskette in das Laufwerk schob, fehlte irgendwie der richtige Kick. Die Zeit hat sich einfach weitergedreht und der Spielspaß sich mit den Jahren verändert.
So ähnlich ging es mir auch, als ich die neue Remastered Version von XXL 2 startete. Zwar hat man das Spiel etwas aufgebohrt, ein paar Sammelaufgaben ergänzt und beispielsweise mit der Möglichkeit, die Gesundheit jederzeit regenerieren zu können, ein paar Spielfunktionen hinzugefügt, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass die verbesserte Grafik und die neuen Texturen zwar sichtbar sind, aber die Möglichkeiten einer Playstation 4 bei weitem nicht ausreizen. So ist das eben, wenn man das Originalspiel von 2006 aufbohrt. Leider ist auch die Sprachausgabe mit den Sprecherstimmen so grottig, dass ich sie ausgeschaltet habe. Hatte ich das besser in Erinnerung oder störte mich das früher nicht?
Da hilft es auch nicht, dass ich die Collectors Edition auf dem Tisch hatte. Die Lithografien sind auf etwas stärkeres Papier gedruckte Asterix-Szenen und das T-Shirt hat eher einen Augen-Roller-Wert, als dass es einen Mehrwert darstellt. Es ist nämlich nur ein sehr kleines Kinder-T-Shirt mit einfarbigem Logo-Aufdruck. Die Kunstharz-Figur war deshalb für mich das einzige Highlight, das ich aus der Box, die für 89 Euro in den Handel gekommen ist, ziehen konnte. Mein Fazit: Für die Spieler von damals bleibt nur die Erkenntnis, dass sich ein PS2-Spiel mit nur ein paar kleinen Verbesserungen nicht auf der Playstation 4 umsetzen lässt und für Neukäufer ist es ein kompletter Reinfall, da gibt es wesentlich bessere Jump'n'Run-Spiele.
Der Artikel bei Comedix:
https://www.comedix.de/medien/lit/computerspiel_asterix_xxl_2.php
Kurioses aus der Comedix-Datenbank: Der Papyrus des Cäsar
De Bello Gallico ("Der Gallische Krieg") ist ein Bericht des römischen Feldherrn Gaius Iulius Caesar über den Gallischen Krieg und als solcher eine der Hauptquellen zu demselben, auch wenn er von starken Eigeninteressen des Verfassers geprägt ist. Das Werk behandelt die Jahre 58 bis 51 v. Chr. Caesars "commentarii" bestehen aus acht Büchern, von denen das letzte nicht von ihm, sondern von seinem Freund, hohen Offizier und persönlichen Sekretär Aulus Hirtius stammt, der damit die Lücke zwischen dem Gallischen Krieg und dem Bürgerkrieg schließen wollte.
Vieles in Asterix lässt sich auf Aussagen Cäsars aus dessen Werk über den gallischen Krieg zurückführen, denn darin beschreibt er die Geschehnisse in Gallien, zum einen für die Historiker, aber auch, um vor seinen Zeitgenossen und politischen Gegnern seine des Öfteren recht selbstherrlichen Maßnahmen zu begründen. Seine Sprache ist die eines Soldaten und großen Feldherrn, klar, knapp, sachlich, ungekünstelt, leidenschaftslos. Er ist ein vollendeter Stilist, der verständlich für jeden, auch den Nichtfachmann, schreibt. Eine Übersicht der Bezüge zu den Asterix-Bänden ist im Themenbereich "De bello gallico" zusammengestellt.
Auf Seite 6 des Abenteuers "Obelix auf Kreuzfahrt" erwähnt ein aufgebrachter Cäsar sein eigenes Werk "Bellum Gallicum" gegenüber Gracchus Submersus als Beispiel dafür, wie es Barbaren erginge, die ihre Freiheit leasen, weil Sklaven seine Galeere gestohlen haben.
Im Album "Der Papyrus des Cäsar" werden Cäsars Schriften ebenfalls thematisiert. In seinem ersten Manuskript erhalten die "Rückschläge im Kampf gegen die unbeugsamen Gallier in Aremorica" mit dem Kapitel XXIV sogar einen eigenen Bereich. Allerdings rät ihm sein Berater und Verleger Rufus Syndicus davon ab, weil sonst der Senat womöglich keine weiteren Gelder für spätere Feldzüge bewilligen könnte.
In diesem Kapitel wollte Cäsar von den Konflikten zwischen sich und den Galliern berichten und dabei näher auf die "Tour durch Gallien", "Der Arvernerschild", "Die spanische Geisel", "Agent Destructivus", "Die Trabantenstadt" und "Korsika" eingehen. Beim kundigen Asterix-Leser erzeugen diese Beschreibungen deutliche Assoziationen zu entsprechenden Asterix-Abenteuern.
Einige Texte des Kapitels werden durch das Vorlesen von Miraculix für den Druiden Archaeopterix für den Leser bekannt: "... diese Bande Unbeugsamer ist nichts anderes als ein Haufen kulturloser, zerlumpter Gallier, die weder Gesetz noch Ordnung kennen ..." [...] "... inmitten des Getümmels findet man unweigerlich einen dicken, rotbezopften Krieger namens Obelix ..." [...] "... anschließend kam es zu diesem Zwischenfall auf Korsika, unsere Geisel hieß Osolemirnix ...".
Allerdings wird der Papyrus des entsprechenden Kapitels gestohlen und der Gallier Polemix plant, mit diesen Geständnissen einen Skandal auszulösen, der das gesamte römische Reich erschüttern solle. Weil die Gallier keine Schriften hinterlegen, wird der Papyrus in den Karnutenwald zum Druiden Archaeopterix gebracht, der durch Lesen den Inhalt in das kollektive Gedächtnis übertragen soll. Zum Ende der Geschichte erhält Cäsar die Papyrusrolle zurück.
Eine Anspielung auf diese Szene im 36. Abenteuer wird im darauffolgenden Album "Asterix in Italien" auf Seite 6 gezeigt. Auf dem Markt von Darioritum werden an einem Verkaufsstand für 9,99 Sesterzen Ausgaben von Cäsars "Der gallische Krieg" verkauft - mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass das Angebot nur bis DCLXXX gelte.
Der Artikel bei Comedix:
https://comedix.de/lexikon/db/bellum_gallicum.php
Hörspiel-CD #29 "Asterix und Maestria" (2018)
Die ersten sechs Abenteuer sind im Juni 2004 als Hörspiel auf CD erschienen, weitere sechs Abenteuer wurden im April 2006 veröffentlicht. Die Ausgaben 13 bis 16 folgten anschließend 2014, Ausgabe 17 "Die Trabantenstadt" zum Filmstart von "Asterix im Land der Götter" im Februar 2015 und etwas später "Die Lorbeeren des Cäsar" im Juni 2015. Hier erschien auf CD auch ein Hörspiel zum Film von einem anderen Hersteller. Die Serie wird weiterhin fortgesetzt, die neuesten Veröffentlichungstermine entnehmen Sie bitte der Titelübersicht unten.
Die Hörspiele sind in mehrere Tracks unterteilt und haben jeweils eine Länge von etwa 40 Minuten. Sie stammen genau wie die Hörspiel-Kassetten von Karussell. Von den Hörspielen sind auch Sammelboxen mit mehreren Abenteuern erschienen. Mit der Neuauflage der Hefte und den damit verbundenen teilweisen neuen Titelabbildungen wurden auch das Cover der Hörspiel-CDs aktualisiert und entsprechen nun den Titelbildern der Asterix-Abenteuer.
Die Hörspiele 1 bis 12 wurden vom Studio Celestine bearbeitet und von Rabbit-Studio produziert, dabei führte Hans-Joachim Herwald Regie. Wolf Fraß übernahm dabei die Rolle des Erzählers, Asterix wurde von Peter Heinrich gesprochen und Obelix von Douglas Welbat. Ab dem 13. Abenteuer wurde das Manuskript von Daniela Wakonigg erstellt, Regie führte Thomas Karallus. Produziert wurden diese Teile dann von Fährhauston, Christoph Guder. Mit diesem Hörspiel wechselte die Rolle des Sprechers von Asterix, die diesmal von Michael Grimm übernommen wurde.
Der bebilderte Artikel bei Comedix:
https://comedix.de/medien/lit/universal_hoerspiel_cd.php
Asterix-Schachspiel von Plastoy (2017)
Dieses Schachspiel von Plastoy mit bis zu 11 cm großen Kunstharzfiguren auf einem 47 x 47 cm großen Brett erschien 2017 zu einem Preis von etwa 240 Euro. Es ist beim Hersteller im Rahmen der Collector Edition unter der Nummer "Plastoy 507" erschienen.
Der bebilderte Artikel bei Comedix:
https://comedix.de/medien/lit/schachspiel_plastoy_2017.php
Asterix & Obelix XXL 2 (Remastered) für PC, PS4, Xbox und Switch
Ende November 2018 sind zwei so genannte Remaster-Versionen für PC, PlayStation 4, Xbox One und Switch erschienen. Das Spiel ist dann als Limited Edition für etwa 50 Euro und als Collector Edition für etwa 100 Euro erhältlich. Dabei enthält nach Informationen des Herstellers die Limited Edition neben dem Spiel auch drei Figuren von Asterix (5,2 cm), Obelix (7,4 cm) und Idefix (4 cm). Die höherwertige Collector Edition wird zusätzlich neben dem Spiel auch eine 15 cm hohe Asterixfigur als Kunstharz, ein T-Shirt in Kindergröße und zwei exklusive Lithografien enthalten. Die "Lithografien" sind gedruckte Szenen auf etwas stärkerem Karton.
Neu bei der "Remastered"-Variante ist die deutlich verbesserte Grafik und neue Texturen sowohl für die Spielcharaktere und Feinde als auch für die Spielumgebung. Im Gameplay wurden neben drei Schwierigkeitsstufen, ein neues System implementiert, das im Vergleich zum ursprünglichen Spiel Änderungen und Ergänzungen vornimmt. Diese Läden befinden sich in den sechs Spielumgebungen und ermöglichen es den Spielern, ihre Fähigkeiten dank neuer Techniken, Combos und Furien zu verbessern. Dieses System ähnelt einem herkömmlichen Fähigkeitenbaum.
Mit dem "Kosmischen Schlag" und der "Speisekammer" wurden zwei neue Fähigkeiten hinzugefügt, um Feinde zu besiegen. Der Gesundheitsbalken kann nun aktualisiert werden, während der Spieler das Spiel durchläuft, um ein höheres maximales Gesundheitsniveau zu erreichen, während bisher nur an bestimmten Stellen die Gesundheit aufgefrischt werden konnte. Neue Bonus-Missionen ermöglichen es, sich auf Kämpfe zu konzentrieren. Ziel ist es, möglichst viele Römer innerhalb einer bestimmten Zeit zu schlagen. In jeder der sechs Spielumgebungen gibt es zwei Herausforderungen, insgesamt also 12.
Weitere Veränderungen in Bezug auf die erste Version sind unter anderem Postkarten, die in den Levels versteckt sind und die Freischaltung neuer Figuren im Shop.
Der bebilderte Artikel bei Comedix:
https://comedix.de/medien/lit/computerspiel_asterix_xxl_2.php
Asterix in "Ergotherapie und Rehabilitation" (2016)
In der Ausgabe 03/2016 der Zeitschrift "Ergotherapie und Rehabilitation" aus dem Schulz-Kirchner Verlag befindet sich ein dreiseitiger Beitrag von Felix C. Haase mit dem Titel "Wie Asterix und Obelix ergotherapeutische Therapieverfahren erklären. Neuroreha zwischen Funktions- und Betätigungsorientierung." Auf der letzten Seite ist auch noch einmal das Asterix-Bild abgedruckt, das sich schon auf dem Cover findet.
Im Artikel selbst geht es inhaltlich jedoch nicht um Asterix und Obelix. Der Autor referiert vielmehr, dass ein anderer Autor, Joachim Bauer, in einem Werk von 2006 bestimmte Nervenzellen im Gehirn als Obelix-Nervenzellen und andere als Asterix-Nervenzellen bezeichnet habe. Dabei dienen die Gallier als Metaphern, um die Funktionen dieser Zellen im Gehirn zu verdeutlichen. "Obelixzellen" sollen demnach eher für triebhafte und "Asterixzellen" für eher planende Bewegungssteuerung zuständig sein. Unter Verwendung dieser Metaphorik diskutiert der Autor dann im Weiteren, welche Therapien für Schlaganfallpatienten die besten Erfolge zu bringen versprechen.
Das Heft wurde als Einzelausgabe im PDF-Format oder als Printausgabe direkt beim Verlag für jeweils 10,90 € angeboten.
Der bebilderte Artikel bei Comedix:
https://comedix.de/medien/lit/ergotherapie_und_rehabilitation.php
Figur "wütender Asterix" (2018)
Diese etwa 15 hohe Figur eines wütenden Asterix mit entsprechender Sprechblase erschien als Beilage zur Collectors Edition des Spiels "Asterix & Obelix XXL 2 Remastered", das 2018 erschien. Die Figur des französischen Herstellers "Collectoys" ist aus dem Kunstharz Resin gefertigt und trägt eine individuelle Nummer der limitierten Edition.
Der bebilderte Artikel bei Comedix:
https://comedix.de/medien/figuren/collectoys_xxl2_asterix.php
Asterix Gesamtausgabe Band 14 (2018)
In Kunstleder erschienen als Serie in den Jahren 2000, 2001, 2006 (Band 12), 2014 (Band 13 erschien im Dezember 2014) und 2018 (Band 14 erschien im Dezember 2018) im Ehapa-Verlag bzw. in der Egmont Comic Collection die Abenteuer des Galliers und seiner Freunde in einer so genannten Asterix-Gesamtausgabe, die nach Verlagsangaben beständig erweitert wird. Die Gesamtausgabe enthält jeweils mehrere Einzelausgaben in der Reihenfolge der französischen Originalausgabe mit allen Titelseiten und einem editorischen Vorwort von Horst Berner zu jeder Geschichte. Ergänzt (und vervollständigt) werden die Sammelbände zudem mit bereits in anderer Sekundärliteratur erschienenen bebilderten Artikeln, Ankündigungen, Kurzgeschichten und Skizzen. Seit Juni 2013 erschienen vergriffene Ausgaben in einer Neuauflage mit der neuen Kolorierung der Serienneuauflage von 2013. Außerdem wurde die Schriftart angepasst und der redaktionelle Inhalt sowohl inhaltlich als auch im Layout überarbeitet.
Der jetzt erschienene Band 14 enthält "Der Papyrus des Cäsar" (50 Seiten), "Asterix in Italien" (50 Seiten) und den Sonderband "Asterix erobert Rom" in der Neuauflage 2016 (60 Seiten).
Der bebilderte Artikel bei Comedix:
https://www.comedix.de/medien/lit/asterix_gesamtausgabe.php
Asterix-Film erfolgreich in Frankreich angelaufen
Der Verleih des deutschsprachigen Films, der im März 2019 anläuft, berichtet von einem "Riesenerfolg für Asterix und Obelix" für den Kinostart in Frankreich. Die unbeugsamen Gallier und ihre Freunde stiegen mit 84.000 Zuschauern direkt auf Platz 1 der französischen Kinocharts ein. Die französischen Medien bewerten den Film erwartungsgemäß bei einem französischen Heiligtum wie Asterix unterschiedlich. Ein Grundtenor ist jedoch, dass die Arbeit der Drehbuchautoren und Regisseure Alexandre Astier und Louis Clichy gewürdigt wird. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Geschichte des Films auf keinem Asterix-Abenteuer basiert.
Einige Kritiken bemängeln, dass es den Figuren am Detailreichtum mangele, auf der anderen Seite attestiert man der künstlerischen Darstellung des Dorfes und der Charaktere auch eine große Nähe zur gedruckten Vorlage. Ich persönlich kann einem Kompromiss, die zweidimensionalen Wurzeln nicht zu verleugnen und gleichzeitig eine moderne 3D-Animation umzusetzen, durchaus etwas abgewinnen. Trotz allem bescheinigen die Kritiken eine gelungene Umsetzung der bekannten Gags aus den Asterix-Heften.
Überraschend wird verzeichnet, dass Asterix und Obelix im Film nicht die einzigen Hauptdarsteller zu sein scheinen, wenn nicht gar unterrepräsentiert wirken. Das verwundert auf den zweiten Blick nicht, liegt doch der Fokus auf Miraculix, der während des Mistelschneidens vom Baum fällt und damit den Bewohnern des gallischen Dorfes sehr bewusst macht, wie sehr sie auf ihn, den doch schon etwas gebrechlichen Meister, angewiesen sind. Also machen sie sich auf die Suche nach einem Druiden, der in die Fußstapfen treten kann und geraten dabei auch an Dämonix, einem Verbrecherdruiden, der sich an die Römer verkaufte und dem eine gemeinsame Vergangenheit Miraculix zum Feindbild machte und deshalb eine offene Rechnung zu begleichen ist.
Nach "Asterix erobert Rom", dem einzigen Zeichentrickfilm, der ebenso nicht auf einer literarischen Vorlage beruht wie "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks", scheinen einige Kritiker im Drehbuch von Alexandre Astier eine Art Nachfolge von René Goscinny zu sehen. Selbst dem Realfilm "Asterix und Obelix gegen Cäsar", der auch nicht nach einer bereits erzählten Geschichte gedreht wurde, wird keine so große Originalität unterstellt wie dem aktuellen Kinofilm.
Der Film respektiere die Regeln von Asterix, alles scheine vertraut und treu bis zu den Zöpfen von Obelix, und doch sei alles neu. Das originelle Drehbuch erinnere in Teilen mal an das Album "Tour de France", mal an die Geschichte "Die goldene Sichel" und der schurkenhafte Druide erinnere an Destructivus aus "Streit um Asterix". Auf der anderen Seite sind Referenzen an die heutige Zeit vorhanden, beispielsweise Anspielungen auf die Populärkultur und aktuelle Ereignisse oder das Auftauchen der Vier Fantastix (Anspielung auf die Superhelden des Marvel-Universums).
In "Le Figaro" lautet deshalb das Fazit: Mit dem französischen "Pixar-Touch" von Clichy (er arbeitete bei den bekannten Pixar Animation Studios) sei dieser neue animierte Asterix wahrscheinlich DIE Weihnachtsunterhaltung für Jung und Alt. Andere Medien bezeichnen den Film als "magisch und unwiderstehlich". Im Vergleich zum letzten Film "Asterix und das Haus der Götter" sei mit dem vorliegenden Film "die Asterix-Filmformel überarbeitet und verbessert" worden.
In Deutschland werden wir im März wissen, was von den als witzig bezeichneten Dialogen und dem rasanten Drehbuch in der ins Deutsche übertragenen Fassung übriggeblieben ist.
Der bebilderte Artikel bei Comedix:
https://comedix.de/medien/filme/asterix_und_das_geheimnis_des_zaubertranks.php