Ufa/ Asterix Filmposter/Plakate

[methusalix]

Hallo,
nicht nur die Progress Film-Vertrieb GmbH hat Poster/Plakate von den Asterix-Filmen vertrieben bzw. verkauft sondern auch die Ufa hatte dafür einen speziellen Shop; den "FILM - ILUSTRIERTE-Shop" in dem man Filmposter/Plakate bestellen konnte. Hier speziell "Asterix und Kleopatra" und "Asterix der Gallier" im Format DIN A1 ( 59,4 cm x 84,1 cm ) zum Preis je Poster DM 6,-
Abbn. unten:

edit; Der Bestellcoupon stammt aus der Film Illustrierte von 4/87 und die ist ja bekanntermaßen am Kiosk erhältlich gewesen und somit sind die Plakate/Poster auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gewesen.
Das wiederum läßt nicht ausschließen , das Plakate/Poster die über ebay angeboten werden auch aus solchen Shops der Filmgesellschaften stammen

Gruß Peter

[methusalix]

Hallo,
noch eine Anmerkung zu den Progress-Filmprogrammen; die waren nicht im freien Handel erhältlich, sondern nur an den Kinokassen und Spielstellen der Bezirksfilmdirektionen. Es war auch kein Abo möglich, daher also eigentlich kein im Handel erhältlicher Artikel und somit auch eigentlich kein Artikel für die Bibliothek; ich kann mich noch genau an die Diskussion um andere Kinoartikel erinnern wo diese abgelehnt wurden weil sie nur in den Filmtheatern oder jetzt auch in den speziellen Shops zu erhalten waren.
Unten eine Abb. des Progress- Impressums:

Gruß Peter

[Erik]

Hallo Peter,

die waren nicht im freien Handel erhältlich, sondern nur an den Kinokassen und Spielstellen der Bezirksfilmdirektionen. Es war auch kein Abo möglich, daher also eigentlich kein im Handel erhältlicher Artikel und somit auch eigentlich kein Artikel für die Bibliothek; ich kann mich noch genau an die Diskussion um andere Kinoartikel erinnern wo diese abgelehnt wurden weil sie nur in den Filmtheatern oder jetzt auch in den speziellen Shops zu erhalten waren.

doch, die konnte jedermann an der Kinokasse kaufen, also waren sie auch "im Handel" erhältlich. Anders ist das mit Artikeln, die kostenlos zu Werbezwecken an der Kinokasse auslagen oder abgegeben wurden. Auch anders ist das mit Filmplakaten, die nur aktionsweise als Restbestände verramscht wurden. Aber hier erfolgte ja ein regulärer Vertrieb über die Kinos. Preise sind sogar aufgedruckt. Da steht die Bibliothekstauglichkeit m.E. nicht in Zweifel.

Ob wegen des Film-Illustrierte-Shops nun jedes Filmposter bibliothekstauglich ist, halte ich noch für fraglich. Steng nach den Kriterien könnte man das wohl bejahen. Letztlich sind diese Poster aber nicht zum Verkauf, sondern zum Aushang und zur Bewerbung des Films hergestellt worden. Die Angebote über den Film-Fanshop einer Filmillustrierten, wirken mir etwas wie Second-Hand- oder Resteverwertungsabgebote.

Sicherlich ist das aber ein Grenzfall, den man (= Marco) so oder so entscheiden kann.

Gruß
Erik

[methusalix]

Hallo Erik,

Anders ist das mit Artikeln, die kostenlos zu Werbezwecken an der Kinokasse auslagen oder abgegeben wurden

Nun das sehe etwas anders, denn ; wenn sie an der Kinokasse auslagen bekam man sie nur durch Kauf einer Kinokarte oder aber man mußte den Artikel extra bezahlen, auch Kinobesitzer sind am Merchandising interessiert und haben nichts zu verschenken.

doch, die konnte jedermann an der Kinokasse kaufen, also waren sie auch "im Handel" erhältlich

ja, aber nur für die die in dem Film gegangen sind , die konnten sich dann ein Heft kaufen. Ich glaube kaum das die Kinos in der DDR diese Filmprogramme an jeden Bürger verteilte der nicht in den Film wollte. Deshalb ja auch der hinweis im Impressum ("zum Eigenvertrieb - erfolgt nur in den Filmtheatern und Spielstellen der Bezirksspielstellen, kein Abonnement möglich") Denn grade was westlichen Ursprungs war, wurde streng geregelt .

Gruß Peter

[Erik]

Hallo,

Nun das sehe etwas anders, denn ; wenn sie an der Kinokasse auslagen bekam man sie nur durch Kauf einer Kinokarte oder aber man mußte den Artikel extra bezahlen,

wenn man den Artikel extra bezahlen mußte, ist es kein kostenloser Werbeartikel mehr. Ansonsten bleibt es sich gleich, ob man ihn beim Kauf einer Kinokarte dazugeschenkt bekommen konnte oder er für jedermann auslag. Denn man hatte sicherlich keine Anspruch auf solche Beigaben (wie es sie für Kinder in schweizerischen Kinos bei Einführung von "Asterix und die Wikinger" kurzzeitig gab), wenn man eine Kinokarte kaufte. Daß Werbegeschenke nur an bestimmte Personen (hier: Kinobesucher) verteilt hat, macht diese m.E. nicht "im Handel erhältlich". Anders wäre das, wenn eine Aktion beworben würde, wie: "Beim Kauf einer Kinokarte ein Asterix-Plakat dazu." Dann wäre das Plakat (mittels der Kinokarte) käuflich zu erwerben gewesen. Nicht aber, wenn nur gelegentlich der Kartenverkäufe einzelne Objekte an Kinobesucher verschenkt wurden.

ja, aber nur für die die in dem Film gegangen sind , die konnten sich dann ein Heft kaufen. Ich glaube kaum das die Kinos in der DDR diese Filmprogramme an jeden Bürger verteilte der nicht in den Film wollte.

Und ich denke, daß man zumindest auch, wenn man in einen anderen Film wollte, auch diese Artikel kaufen konnte. Das zeigt ja z.B. die Progress Kinospielemappe, die Figuren mehrerer Zeichentrickfilme verwendete. Solche Artikel waren nicht unmittelbar an den Eintritt in einen Film gebunden.

Aber selbst wenn sie es wären, wäre die Einschränkung des potentiellen Käuferkreises gering, da jeder ins Kino gehen und den Film ansehen konnte und dort dann den Artikel kaufen. M.E. reicht das für eine Bibliothekswürdigkeit von Artikeln, die mit Preisaufdruck zum Verkauf produziert wurden. Ob im Supermarkt, per Abonnement oder (wie hier) an Kinokassen, halte ich für unwesentlich.

Gruß
Erik

[Comedix]

Hallo,

vor kurzem sah ich auch Plakate, die zum Zwecke eines Asterix-Filmstarts von "Mission Kleopatra" hergestellt wurden. Auf Nachfrage erklärte mir der Verkäufer, dass er diese Plakate von Filmverleihern aufkauft um sie an Sammler weiter zu verkaufen. Eine Wiederverwertung ursprünglich nicht käuflicher Produkte möchte ich als Artikel für die Bibliothek ausschließen, deshalb nehme ich auch keine PR-Materialien auf, die inzwischen zu Sammlerpreisen angeboten werden.

Gruß, Marco

[methusalix]

Hallo Marco,

Auf Nachfrage erklärte mir der Verkäufer, dass er diese Plakate von Filmverleihern aufkauft um sie an Sammler weiter zu verkaufen

Ich weiß zwar jetzt nicht was dies mit dem der Ufa ihrem speziellen Shop ("FILM - ILUSTRIERTE-Shop") zu tun hat da ja hier der Filmverleiher (UFA) selbst diese Plakate herstellen ließ um sie zu verkaufen und dann später im Shop zu veräußern Hier ist wohlgemerkt kein privater oder gar kommerzieller Händler beim verkauf tätig.
Aber ich respektiere Deine Entscheidung zu diesem Thema

Gruß Peter

[Erik]

Hallo Peter,

da ja hier der Filmverleiher (UFA) selbst diese Plakate herstellen ließ um sie zu verkaufen und dann später im Shop zu veräußern

eben nicht "um sie zu verkaufen". Die Parallele zum von Marco geschilderten Fall liegt darin, daß der Verkauf an Sammler nur eine Art Zweit- oder Restpostenverwertung ist, die nebenbei betrieben wurde, ohne daß es die eigentliche Zweckbestimmung für die Poster war. Diese wurden eigentlich hergestellt, um an Kinobesitzer zu gehen zur Bewerbung des Filmes oder in eigenen Werbekampagnen (Bushaltestellen, Litfaßsäulen etc.) verwendet zu werden. Die Abgabe an Sammler ist - wenn überhaupt von Anfang an geplant - allenfalls Nebenzweck.

Gruß
Erik

[methusalix]

Hallo Erik,

Diese wurden eigentlich hergestellt, um an Kinobesitzer zu gehen zur Bewerbung des Filmes oder in eigenen Werbekampagnen (Bushaltestellen, Litfaßsäulen etc.) verwendet zu werden.

Ist dafür nicht eigentlich der Lizenzgeber für verantwortlich Ich kann mir schlecht vorstellen das ich als Filmverleiher mich in Unkosten stürzen soll damit Kinobesitzer damit ihre Werbung machen können um die Einnahmen zu erhöhen . Wiederum kann ich mir vorstellen das der Lizenzgeber diese Plakate dem Verleiher mit dabei gibt, um das der sie an die Kinobesitzer zwecks Bewerbung des Films verteilt oder zu zwecken der Bekanntmachung verteilen läßt , gleichfalls sind diese ja dann mit einem Copyright versehen.

Gruß Peter