Hallo Peter,
methusalix hat geschrieben:Aber ich glaube das man bei Shill-Bidding nicht allein von den Bewertungspunkten ausgehen sollte ,
das ist gewiß richig, es gibt auch andere Anzeichen. Bieter, die extra ganz knapp unter Schwellenbeträgen bleiben (z.B: 4,99 €, 9,99 €, 19,99 € etc.) sind offenbar wenig am Ersteigern des Artikels interessiert, sondern wollen nur sicherstellen, daß nicht unterhalb des Schwellenbetrages verkauft wird. Angebote an unterlegene Bieter bei seltenen Sammlerstücken, die man eigentlich kaum ein einziges Mal zu Hause hat, haben immer einen Beigeschmack. Und Bieter, die ihr Höchstgebot wieder zurücknehmen, sind sicherlich auch nicht selten "beste Freunde" des Verkäufers; vor allem dann, wenn derselbe oder ein anderer Bieter "zufällig" kurz darauf ein nur knapp unter dem eigenen Höchstgebot liegendes Gebot abgibt.
Nur wenn man solch klaren Anzeichen nicht hat, dann halte ich den Bieter mit wenigen Bewertungspunkten (zumeist < 50 Punkte) aber hoher Gebotsaktivität bei ein- und demselben Verkäufer für den typischsten shill-bidder.
Ich verstehe den Zusammenhang hier nicht. Das dort beschriebene Phänomen ist doch ein ganz anderes. Es geht dort nicht um das Hochbieten anderer Bieter, um einen besseren Verkaufspreis zu erzielen, sondern um das "versehentliche" Hochbieten von sich selbst, weil das erste Höchstgebot weniger als einen Erhöhungsschritt über dem Zweithöchstbietenden lag.
Das ist aber auch eine alte Information (die von Dir verlinkte Seite stammt von 2005). Gerade kürzlich konnte ich beobachten, daß das heute nicht mehr der Fall ist. Ich hatte auf einen Artikel 4,02 € gesetzt und führte mit genau diesem Betrag. Der nächstniedriger Bietende hatte 3,55 € geboten. Ich lag also nur 0,47 € vorne, was weniger als ein Erhöhungsschritt ist. Dann habe ich nochmal nachgelegt und mein Höchstgebot ist nicht - wie es in dem Artikel beschrieben wird - erhöht worden. Ich habe das Los zu 4,02 € erstanden, nicht zu 4,05 €.
Gruß
Erik