Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung? (Gilles der Gauner)

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Batavirix
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73047Beitrag Batavirix »

Nullnullsix hat geschrieben:
Ich fürchte, es liegt am Ursprungsland: Aus mir unerfindlichen Gründen, haben es niederländische Comics hierzulande recht schwer:
...
Also ist so mein Eindruck. Kann sein, ich hab noch was vergessen, aber das wär dann wohl auch eher ne "Ausnahme, die die Regel bestätigt". Warum wir -als Kunden oder als Verlage- auf dem niederländischen Auge derart blind sind, ist mir allerdings auch n Rätsel.
WeissNix hat geschrieben:
Bin ich mir nicht so sicher - Freunde von mir haben in den Niederlanden studiert, einen regen Austausch auch mit niederländischen Kommilitonen gehabt - und in deren WG lagen ausser deutschsprachigen Comics auf niederländisch eigentlich nur die auch hier bekannten frankobelgischen wie Asterix, LL oder Guust (Gaston Lagaffe) herum. Originale niederländische Comics sind mir dort bei meinen reichlichen Besuchen eigentlich nie aufgefallen.
Die „französisch-belgischen Comics“ zeichnen sich natürlich dadurch aus, dass sie oft zweisprachig französisch-niederländisch produziert wurden (nämlich für den französischen, belgischen und niederländischen Markt).
Darüber hinaus gibt es viele große niederländische Comics/Comicserien wie 'Tom Poes en Ollie B. Bommel' und 'Appie Happie.' Aber auch zum Beispiel 'Jan Jans en de kinderen', 'Franka', ' Dirk-Jan', 'Sigmund', 'Familie Doorzon' und in jüngerer Zeit 'Fokke en Sukke.'
Gilles de Geus gehört meiner Meinung nach nicht dazu.

Nullnullsix hat richtig:
Vieles nie in die Deutsche Sprache übersetzt.
Vieleicht daher das vieles so typisch für den niederländischen Landcharakter ist.

Mit freundlichem Gruss,
Henk
077_DirkJan 2011-11-08 (AD).jpg
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Nullnullsix
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73119Beitrag Nullnullsix »

Na, der Dirkjan-Strip ist jetzt nicht so sehr 'landestypisch' ;-)
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Nullnullsix
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73220Beitrag Nullnullsix »

WeissNix hat geschrieben: 3. Juni 2023 02:11
Nullnullsix hat geschrieben: 2. Juni 2023 22:15 Da gibt es auch einen Beitrag zu 'Gilles der Gauner - Der niederländische Asterix'. Gelesen hab ich den aber noch nicht...
(…) Schade, mich würde schon interessieren, ob sich ein Kauf lohnen würde. Mit knapp 40 Euro nämlich kein Schnäppchen, und da es nicht zuletzt auch an der Qualität der Übersetzung hängt, hätte ich schon gern die aktuelle von Panini beurteilt gewusst. (…)
Erik hat geschrieben: 3. Juni 2023 14:19 (…)
Nullnullsix hat geschrieben: 2. Juni 2023 22:15Da gibt es auch einen Beitrag zu 'Gilles der Gauner - Der niederländische Asterix'.
dass die Comixene den Asterix-Vergleich des Verlags in den Artikel-Titel aufgenommen hat bzw. der Rezensions-Autor, ist schon interessant. Da aber in der Comixene laut Inhaltsangabe kein mich wirklich interessierendes Thema behandelt wird, werde ich sie mir wohl nicht kaufen. Was Gilles angeht habe ich mich im Grunde auch schon dagegen entschieden; da müsste schon sehr viel Positives drüber zu lesen sein, dass ich mich nochmal umentscheide. (…)
Ich hab den Beitrag in der Comixene immer noch nicht gelesen, aber in der neuen Ausgabe von Alfonz - Der Comicreporter ist auch ein Beitrag über Gilles drin... - Ich meld mich ggf. noch mal wieder, wenn ich beide Beiträge gelesen habe...
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Nullnullsix
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73222Beitrag Nullnullsix »

Wohlan:

Alfonz: Im Rahmen der Rezensions-Rubrik äußert sich Stephan Schunk über ca. eine Drittelseite zu dem ersten Band bei Panini. Es hat den Anschein, als hätte Schunk wirklich nur den Band gelesen und dieser nicht allzuviel Hintergrund-Infos. Vielleicht fehlte aber auch einfach der Platz für Vertiefendes - scheint aber eher nicht, denn der Beitrag liest sich eher so, als wäre dem Verfasser auch nicht wirklich 'Hintergründiges' bekannt. Wir erfahren, dass der Hintergrund der Serie der 80jährige Krieg zwischen den Niederlanden und Spanien ist (1568 bis 1648). Inhaltlich deutet Schunk schon an, dass es einen Unterschied der ersten (kurzen) Geschichten (durch die er sich "durchquälte") zu den späteren, längeren Geschichten gibt ("plötzlich kehrt der Spaß am Lesen zurück"). Zeichnerisch attestiert Schunk dem 'niederländischen Asterix' eher das Niveau von Umpah-Pah und kommt insgesamt zu dem Ergebnis eines zwiespältigen Eindrucks und der Hoffnung dass die beiden folgenden Bände der Gesamtausgabe mehr lange Geschichten enthalten, die an die Qualität der hier enthaltenen längeren Gechichten anknüpfen.

Comixene: Unter dem Titel "Viel mehr als nur »der niederländische Asterix«" schreibt hier Marcus Kirzynowski über (inklusive Abbildungen) zwei Magazinseiten einen durchaus positiveren und neugieriger machenden Artikel. Hier erfahren wir, dass die Serie mit den Kurzgeschichten anfing, Gilles dort tatsächlich noch ein 'Gauner' oder 'Strauchdieb' ist und das historische Setting der spanischen Besatzung der Niederlande noch nur Hintergrundkulisse ist. Dies ändert sich wie auch die komplette Serienkonzeption als Peter de Wit als Co-Szenarist einsteigt, der konstatierte: "Du hast eine Goldmine in deinen Händen, aber du machst nichts draus!" (wobei im Artikel nicht deutlich wird, wer mit "Du" angesprochen wurde, Zeichner Hanco Kolk oder der bisherige Szenarist Wilbert Plijnaar (der offiziell meinen Recherchen zufolge gar nicht genannt wird!?*).
In der Folge wird der Wandel des Konzepts beschrieben (zB wird aus dem 'Strauchdieb' in Robin-Hood-Manier ein widerständlerischer Freiheitskämpfer), die Parallelen zu Asterix skizziert (Der Titel 'niederländische Asterix' scheint schon länger als Attribut der Serie verwendet zu werden, nicht erst jetzt von Panini zu Marketingzwecken), aber auch die Unterschiede. Und diese machen (mich) durchaus neugierig auf Gilles: Da ist von "erwachsenerem" Witz die Rede, im Vergleich zu Asterix mehr Bild- als Wortwitz, es wird blutiger gestorben, erotische Gags nicht ausgespart. Entscheidenster Unterschied zwischen Gilles und Asterix ist die Grundhaltung den Figuren gegenüber: Während die niederländischen Autoren ihre Freiheitskämpfer als lächerliche Figuren darstellen, sind sie im "französischen Nationalepos" dann doch eher nationalistische Helden, die sich über die Besatzer lustig machen, statt selbst der Lächerlichkeit preis gegeben zu werden.
Schon den frühen Kurzgeschichten attestiert der Autor "anarchischen Humor und Bildwitz", nach dem Einstig von de Wit heißt es dann, er schraube inhaltlich "den Humor weiter Richtung Irrsinn: Gags werden gnadenlos auf die Spitze getrieben, absurde Situationen bis ins Letzte ausgespielt. Kolks Zeichnungen werden detaillierter, Körperbau und Mimik seiner Figuren spotten jeglichen physikalischen Gesetzen - Autor und Zeichner erweisen sich als echtes Dream Team."
Das klingt für mich ein bisschen wie eine Mischung aus Asterix und dem aus MAD bekannten Don Martin und wenn ich gegenüber des herausgebenden Verlags (siehe früheres Posting von mir hier) nicht eine gewisse Grundskepsis hätte, würde die Serie durchaus auf meiner 'Haben-will-Liste' landen, sobald ich mein Platzproblem gelöst hätte...

*Aufgrund der Nichtnennung (zB auch in der niederländischen wikipedia) bin ich im Zweifel, ob er überhaupt als Szenarist beteiligt war: Der Artikel in der Comixene formuliert an einer Stelle, dass Plijnaar mit Hanko Kolk die Serie "entwickelte", beim Einstieg von de Wit wird dieser als "Ko-Szenarist" bezeichnet. - Möglich, dass also Kolk selbst allein der Szenarist der ersten Geschichten war und Plijnaar 'nur' an der Entwicklung der Serie, nicht aber an der konkreten Gestaltung der Geschichten beteiligt war.
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WeissNix
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73223Beitrag WeissNix »

Danke für Deine ausführliche Zusammenfassung und Einstufung.

Da ich Don Martin und MAD generell nie wirklich viel abgewinnen konnte und nur hier und da mal einen Gag gut fand, schreckt mich das eher ab. Hier wäre dann tatsächlich ein niedrigerer Schnupper-Preis von Vorteil gewesen - vielleicht ja was für den nächsten GCT (der diesjährige ist irgendwie an mir vorbeigegangen, sollte er denn stattgefunden haben).

Ich kann nur immer wieder eine Empfehlung für die dänische Walhalla-Saga aussprechen, wenn man einen wirrklich guten Funny-Comic mit zwar nicht historischem, so doch mythologischem Bezug antesten möchte:
https://www.roterdrache.org/catalog/Asa ... ::285.html
Der Sekundärteil ist übrigens vorbildlich - nicht nur zur Entstehungsgeschichte des Comic, sondern auch zu den Hintergründen der Geschichten in der Edda (bzw den Eddas, es gibts ja Überlieferungen mehrerer "Autoren"), aus der sich die Autoren mehr oder weniger frei bedienen.
Hören Sie mal, würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich jetzt einfach aufgebe und verrückt werde? (Arthur Dent in "Per Anhalter durch die Galaxis" von D. Adams)
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Nullnullsix
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73225Beitrag Nullnullsix »

Also ich finde, dass MAD in den 70ern durchaus zu einer gelungenen Sozialisation gehört hat. Je nach persönlicher Konsellation eine kürzere oder längere Phase, halt bis man die dortigen Humor-Prinzipien durchschaut hat, so dass die Gags vorhersehbar geworden sind. Ausnahme: Don Martin, der ist zeitlos gut und vermochte immer wieder zu überraschen.

Zu Walhalla verweise ich mal auf: http://www.petermadsen.info/

Mag sein, ich seh das falsch, aber mein Ding ist das vermutlich nicht: a.) bin ich kein Freund von Fantasy und b.) hab ich den Eindruck, dass das eher ein Semi-Funny ist, dessen Schwerpunkt auf Semi liegt und weniger auf Funny. Dasselbe Problem hab ich zB mit Tassilo.
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Batavirix
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73226Beitrag Batavirix »

Wass du in Deutschland nicht wissen kannst:
Geus (Geuzen, meist Watergeuzen / Wassergeuzen) ist sehr bekannt in die Geschichte der Niederland, nämlich aus dem 80-jährigen Krieg.

https://dutchrevolt.leiden.edu/deutsch/ ... fault.aspx :
1572 - Die Wassergeuzen nehmen Den Briel ein (1. April)
1574 - Die Geuzen schlagen die Spanier bei Reimerswaal an der Schelde;
1574 - Leiden wird entsetzt (3. Oktober) bei die Geuzen

Das Wort 'geus' leitet sich vom französischen gueux ab. Dieses Wort bedeutet Armer oder Penner, aber für alle, die damals nicht spanisch gesinnt waren, bekam es eine positive Bedeutung. Der Ursprung des Namens „Geus“ liegt wahrscheinlich in der Aussage, die Karel van Berlaymont an die Gouverneurin Margarete von Parma richtete, als der vereinigte Niederländische Adel kam, um ihr eine Petition vorzulegen (5. April 1566).
Traditionell werden Berlaymonts Worte wie folgt wiedergegeben: N'ayez pas peur, Madame, ce ne sont que des gueux (Übersetzung: „Haben Sie keine Angst, Ma'am, sie sind nur Bettler“).

Es gibt noch jedes Jahr ein feier in Den Briel am 1. April und in Leiden am 4. Oktober

Gruß
Henk
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73227Beitrag Batavirix »

Henk hat geschrieben:
Der Ursprung des Namens „Geus“ liegt wahrscheinlich in der Aussage, die Karel van Berlaymont an die Gouverneurin Margarete von Parma richtete, als der vereinigte Niederländische Adel kam, um ihr eine Petition vorzulegen (5. April 1566).
Das war übrigens in Brüssel, das damals zu den Niederlanden gehörte.
Deshalb sind Geuzen in Belgien immer noch sehr bekannt und beliebt:
https://www.google.nl/search?hl=nl&sxsr ... =969&dpr=1

Gruß
Henk
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WeissNix
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73228Beitrag WeissNix »

Nullnullsix hat geschrieben: 3. Juli 2023 09:56 Mag sein, ich seh das falsch, aber mein Ding ist das vermutlich nicht: a.) bin ich kein Freund von Fantasy und b.) hab ich den Eindruck, dass das eher ein Semi-Funny ist, dessen Schwerpunkt auf Semi liegt und weniger auf Funny. Dasselbe Problem hab ich zB mit Tassilo.
LOL - Asterix ist kein Fantasy, oder was? Klar hat das einen histoirischen Background, aber das entscheidende Element, der Zaubertrank, ist doch pure Fantasy.
Nun, ich hab die Walhala-Saga jedenfalls gelesen und mir hat sie gut gefallen. Wer latürnich der rein franko-belgischen Leere - Verzeihung: Lehre - anhängt, der muss dänische Comics meiden.
Eine Amazon-Rezension zu dem ersten Panini-Band von Gilles de Geuze ist mit ein paar Fotos der Seiten bebildert, und auch wenn man die Schrift nicht immer lesen kann, konnte mich das jetzt nicht wirklich abholen. Der Zeichenstil geht eher Richtung Morris, vieles findet einfach vor monochromen Hintergründen statt.

Und zu MAD: Ich hab das nur gelegentlich mal gelesen und noch seltener selbst gekauft, ich fand das zu repitativ: Immer wieder das Hochkochen von den immer gleichen Grundgags. Da fehlte es mir an Kreativität. Und ehrlich gesagt, damals hab ich mich für die einzelnen Zeichner noch nicht wirklich interessiert, dafür hat mich die Publikation zu wenig begeistern können. Mag sein, dass Don Martin dort herausgeragt hatte, mir ist das damals nicht wirklich aufgefallen.
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73235Beitrag Nullnullsix »

WeissNix hat geschrieben: 3. Juli 2023 14:35
Nullnullsix hat geschrieben: 3. Juli 2023 09:56 Mag sein, ich seh das falsch, aber mein Ding ist das vermutlich nicht: a.) bin ich kein Freund von Fantasy und b.) hab ich den Eindruck, dass das eher ein Semi-Funny ist, dessen Schwerpunkt auf Semi liegt und weniger auf Funny. Dasselbe Problem hab ich zB mit Tassilo.
LOL - Asterix ist kein Fantasy, oder was? Klar hat das einen histoirischen Background, aber das entscheidende Element, der Zaubertrank, ist doch pure Fantasy.
Vielleicht haben wir unterschiedlich Vorstellungen, was Fantasy ausmacht. Meine entspricht eher dieser Darstellung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fantasy
...und da ist Asterix ziemlich weit von weg. Zumindest solang Goscinny an Bord war. Die fliegenden Kühe in Atlantis von Uderzo sind da natürlich immer schon ein Schritt in die ganz falsche Richtung gewesen...
WeissNix hat geschrieben: 3. Juli 2023 14:35 Nun, ich hab die Walhala-Saga jedenfalls gelesen und mir hat sie gut gefallen.
Unbenommen. Geschmäcker sind ja unterschiedlich.
WeissNix hat geschrieben: 3. Juli 2023 14:35Wer latürnich der rein franko-belgischen Leere - Verzeihung: Lehre - anhängt, der muss dänische Comics meiden.
Ich versteh erstens nicht, warum Du da jetzt so'n persönliches Ding draus machst und zweitens hinkt die Argumentation: Ob dänisch oder niederländisch, hat ja beides nicht mit 'rein franko-belgischer Lehre' zu tun. MAD übrigens auch nicht.
WeissNix hat geschrieben: 3. Juli 2023 14:35 Eine Amazon-Rezension zu dem ersten Panini-Band von Gilles de Geuze ist mit ein paar Fotos der Seiten bebildert, und auch wenn man die Schrift nicht immer lesen kann, konnte mich das jetzt nicht wirklich abholen. Der Zeichenstil geht eher Richtung Morris, vieles findet einfach vor monochromen Hintergründen statt.
Guckste: Ich mag Morris und monochrome Hintergründe sind mMn ein übliches, legitimes Stilmittel.
WeissNix hat geschrieben: 3. Juli 2023 14:35
Und zu MAD: Ich hab das nur gelegentlich mal gelesen und noch seltener selbst gekauft, ich fand das zu repitativ: Immer wieder das Hochkochen von den immer gleichen Grundgags. Da fehlte es mir an Kreativität. Und ehrlich gesagt, damals hab ich mich für die einzelnen Zeichner noch nicht wirklich interessiert, dafür hat mich die Publikation zu wenig begeistern können. Mag sein, dass Don Martin dort herausgeragt hatte, mir ist das damals nicht wirklich aufgefallen.
Ja. repitativ. Aber um das zu merken, muss man ja ne Weile MAD gelesen haben: Wenn man's nicht wiederholt liest, kann man ja nicht feststellen, dass sich Grundgags wiederholen ;-)

However: Wir halten fest: Wir haben zuweilen unterschiedliche Geschmäcker und Vorlieben. Und das darf so sein. Vielleicht würde mir Walhalla auch gefallen, dazu müsste ich's halt mal wirklich lesen. Ich hab aber noch zuviel auf der Leseliste, wo die Wahrscheinlichkeit, dass es meinem Geschmack entspricht, erstmal höher ist. Und bei der Anschaffungsliste (die aus Platzgründen zZt sowieso eingefroren ist) ist das ähnlich.
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73236Beitrag WeissNix »

Nullnullsix hat geschrieben: 3. Juli 2023 23:23 Ja. repitativ. Aber um das zu merken, muss man ja ne Weile MAD gelesen haben: Wenn man's nicht wiederholt liest, kann man ja nicht feststellen, dass sich Grundgags wiederholen ;-)
Ja, weil ich über die Jahre immer mal wieder Gelegenheiten hatte, ohne sie selbst zu kaufen - gekauft hab ich mir mal in einem verregneten Urlaub so einen günstigen Sammelband, weil ich alles mitgenommene ausgelesen hatte - und die Auswahl fürs Taschengeld sehr eingeschränkt war. Und so ein Sammelband zeigt dann sehr gut, wo der Humorhammer immer auf dieselbe Delle schlägt.

Und zur Einordnung als "Fantasy":
Walhalla ist eher eine ironisch-satirische Verballhornung/Persiflage der tradierten Edda, also der nordischen Mythologie, und somit für mich eindeutig eher den Funnies zuzuordnen denn der Fantasy. So wie Asterix als Verballhornung der römischen Antike zur Zeit Caesars ebenso eher als Funny und weniger als Historienerzählung einzuordnen ist, wenn auch einige Hintergründe durchaus historische Realität abbilden.

Ich bin mir sicher, den meissten hier würde Walhalla vom Humor und auch den Zeichnungen (spätestens ab Album Nr. 3 in Band 1 der GA) durchaus zusagen, zumal es eine wirklich vorbildlich editierte Ausgabe ist - aber wer nicht will, der hat schon.
Nullnullsix hat geschrieben: 3. Juli 2023 23:23 However: Wir halten fest: Wir haben zuweilen unterschiedliche Geschmäcker und Vorlieben. Und das darf so sein. Vielleicht würde mir Walhalla auch gefallen, dazu müsste ich's halt mal wirklich lesen. Ich hab aber noch zuviel auf der Leseliste, wo die Wahrscheinlichkeit, dass es meinem Geschmack entspricht, erstmal höher ist. Und bei der Anschaffungsliste (die aus Platzgründen zZt sowieso eingefroren ist) ist das ähnlich.
Da hast Du offenbar mehr Glück als ich: Viele der Sachen, auf die ich warte, scheinen den deutschen Verlagen nicht gewinnbringend genug, um sie überhaupt noch zu veröffentlichen. Besonders dreist agiert dabei mE ein Berliner Verlag, der bei einem letztjährigen Crowdfunding mehr als genug Geld eingesammelt hatte, um die für die deutlich überschrittene Zielsumme versprochenen Alben eines meiner Lieblingsautoren zu bringen - aber eines kommt nun doch gar nicht, und das andere hätte schon erschienen sein sollen, aber still ruht der See. Stattdessen kommen aus dem Haus gefühlt fast nur noch Mangas und Selbsterfahrungs-"Kritzelkram", von dem ich mich auch frage, wer das wohl alles kaufen soll - oder ob da nicht doch öffentliche Fördergelder letztlich der Treiber sein könnten.

Ich lese daher in letzter Zeit wieder vermehrt Texte ohne Bildchen.
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73241Beitrag Nullnullsix »

'Berliner Verlag'? 'Lieblingsautor'? usw. Warum nennst Du nicht Ross und Reiter beim Namen? - Das würde Nachvollziehbar- und Verständlichkeit deutlich erhöhen...
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73244Beitrag WeissNix »

Nullnullsix hat geschrieben: 5. Juli 2023 01:55 'Berliner Verlag'? 'Lieblingsautor'? usw. Warum nennst Du nicht Ross und Reiter beim Namen? - Das würde Nachvollziehbar- und Verständlichkeit deutlich erhöhen...
https://www.comicforum.de/showthread.ph ... ost5848626
https://www.comicforum.de/showthread.ph ... ost5849039

Deep Me ist bislang trotz verstrichenem Erscheinungstermin bei meinem Händler nicht erhältlich, und der Hypertraum wird entgegen des Versprechens und genug eingesammeltem Geld wohl nie erscheinen. Mit dem Verlag bin ich durch!
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73256Beitrag Nullnullsix »

Ah, Reprodukt. Die fliegen irgendwie meistens auch unter meinem Radar, obwohl da wohl zuweilen schöne Sachen laufen. Nehm ich -außer manchmal Trondheim- nie wirklich war. Keine Ahnung, warum. Deshalb konnt ich auch mit Berlin nix anfangen, wie ich sowieso bei den meisten Verlagen, den Betriebssitz nicht wirklich auf dem Schirm hab: Ehapa, früher Stuttgart, jetzt Berlin, dazwischen mal Köln, glaub ich. Carlsen Reinbeck. Dann hörts bei mir schon auf. Ach nee: Splitter neu Bielefeld. Aber das gibts ja gar nicht ;-)
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Re: Der "holländische Asterix" oder vereinnahmende Panini-Werbung?

Beitrag: # 73258Beitrag WeissNix »

Da es hier zu sehr ins OT geht, hab ich mal hier
https://www.comedix.de/pinboard/viewtop ... 257#p73257
weitergemacht...
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