Mehr als 450 Mal wird die Bezeichnung "Gallier" in den Asterix-Abenteuern verwendet. Diese Anzahl übersteigt natürlich die Möglichkeiten alle Textstellen zu beschreiben - deshalb ist die Volltextsuche des Asterix-Archivs für Zwecke der Recherche auch besser geeignet. In der Historie ist der Begriff "Gallier" eine übergreifende Bezeichnung für die keltischen Stämme auf dem Territorium Galliens, das heute in etwa dem heutigen Frankreich, Belgien und dem Schweizer Mittelland entspricht. Sie bestanden aus verschiedenen Stammesgemeinschaften, deren Zahl Historiker auf mindestens 200 schätzen.
Keltische Prachtexemplare dieser Art leben in einem kleinen Dorf, das wir gut kennen! In Aremorica, in der Nähe von Carnac, wird dieses Dorf von den Römern unter Brutus' Befehl im Album "Der Sohn des Asterix" niedergebrannt, aber danach wieder aufgebaut. Im Abenteuer "Die große Überfahrt" versuchen Asterix und Obelix auf Seite 26 den Indianern und später auch gegenüber den Wikingern mit Zeichensprache zu erklären, was Gallier seien: sie sind mutig, haben nur Angst davor, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt, sie machen gerne Späße, sie essen und trinken gern und sind gelegentlich knurrig und deshalb undiszipliniert und streitsüchtig. Ausserdem lieben sie ihre Freunde.
Das uns wohlbekannte Dorf von Asterix und Obelix hat übrigens nie einen Namen erhalten. Gelegentlich wird es von den römischen Besatzungstruppen "das Dorf der Verrückten" genannt. Zu Asterix' Zeit lagen mehrere Tausend Dörfer über ganz Gallien verstreut. Im Gegensatz zu den Städten umgab die Dörfer oft nur ein Palisadenzaun aus Holz oder eine niedrige Variante der gallischen Stadtmauer. Sie diente eher als Ortsgrenze, weniger der Befestigung.
In einem kurzen Hinweis zu Beginn des Asterix-Bandes "Der Kampf der Häuptlinge" wird erklärt, dass es zur Zeit der römischen Besetzung zwei Arten von Galliern gegeben habe. Auf der einen Seite diejenigen, die den römischen Frieden anerkannten und versuchten, sich dem Lebensstil der Eroberer anzupassen (zum Beispiel die Gallier des Dorfes Serum um deren Häuptling Augenblix) und andererseits die unbesiegbaren, verschrobenen, starrköpfigen, schlemmenden, raufenden und stets zu Späßen aufgelegten Gallier.
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