Zum ersten Mal wird die römische Göttin des heiligen Feuers, die auch als Göttin von Heim und Herd verehrt wurde, sinnigerweise vom Koch auf Seite 25 des Albums "Asterix als Legionär" erwähnt. Dort will er die beiden in die Küche eingedrungenen Legionäre Asterix und Obelix, die sich über das Essen beschweren wollen, mit erhobener Kelle verjagen: "Was wollt Ihr hier? Bei Vesta!".
Der Name der Bewacherinnen des ewigen Feuers in einem Tempel am Forum Romanum, das auch als Symbol für das Fortbestehen des Staates stand, wird zum ersten Mal auf Seite 30 des Abenteuers "Die Trabantenstadt" von Moderators Francocampus genannt, als er ankündigt, dass eine reizende Vestalin den glücklichen Gewinner eines der cenacula in der Trabantenstadt ziehen wird.
In einem nicht so freundlichen Rahmen lehnt in "Der große Graben" die Tochter von Grobianix, Grienoline, wütend das Ansinnen ihres Vaters ab, die Frau des fischigen Greulix zu werden. Das Leben als Vestalin, nämlich als Priesterin der römischen Göttin Vesta, würde sie diesem Leben vorziehen, wie sie auf Seite 15 ihrem Vater wutentbrannt entgegnet.
Vestalinnen sind Priesterinnen der römischen Göttin Vesta. Die Priesterschaft der Vestalinnen bestand aus sechs Priesterinnen, die im Alter von sechs bis zehn Jahren für eine 30-jährige Dienstzeit berufen wurden. Ihre Hauptaufgabe war das Hüten des Herdfeuers im Tempel der Vesta, das niemals erlöschen durfte, sowie das Wasserholen von der heiligen Quelle der Nymphe Egeria, das zur Reinigung des Tempels verwendet wurde.
Ihr persönlicher sozialer Status entsprach in vieler Hinsicht dem eines römischen Mannes, doch verfügten sie darüber hinaus über zahlreiche Sonderrechte. Durch die Berufung zur Vestalin schied das Mädchen aus der Patria potestas ihres Vaters aus und erhielt die volle rechtliche Selbständigkeit. Während ihrer Dienstzeit waren die Vestalinnen zu absoluter Keuschheit verpflichtet.