Einleitung | antike Gallierdörfer | unser Dorf | Dorfchronologie | Museen
Hinweis: Da die deutsche Erscheinungsweise bei den ersten sieben Abenteuern von der Originalreihenfolge abweicht und die Chronologie hierbei eine besondere Rolle spielt, wird hier an dieser Stelle die ursprünglich veröffentlichte Reihenfolge dargestellt.
I - Asterix der Gallier
Im ersten Abenteuer bekommt man noch nicht viel vom gallischen Dorf zu sehen. Viele Details werden erst in späteren Bänden ausgearbeitet. Asterix bietet Obelix in seiner Hütte ein Wildschwein an. Miraculix' Behausung ist eine Höhle im Wald, also offenbar nicht im Dorf. Das Dorf hat offensichtlich noch nicht das erst später gezeichnete Tor am Eingang des Dorfes.
Abbildung 1, Die goldene Sichel, Seite 5
V - Die goldene Sichel
Hier bietet sich dem Leser die erste übersichtliche Perspektive auf das Dorfleben und die Gebäude des Dorfes (Abbildung 1). Man erkennt einen Schmied (Automatix?), einen Dorfbrunnen und sogar eine Weinstube. Im weiteren Verlauf sieht man Obelix zum ersten Mal in seinem Hinkelsteinbruch und Troubadix beim Unterrichten der Kleinen. Auf dem Areal des Dorfes ist wie im ersten Abenteuer ein Hinkelsteingrab zu sehen.
Die erste Darstellung des Dorfes aus weiterer Entfernung lässt noch nichts von den detailreichen Abbildungen der späteren Zeichnungen erahnen. Das Dorf liegt relativ weit vom Meer entfernt und passt optisch auch nicht zu den Darstellungen des Dorfes aus den ersten beiden Bänden.
VI - Asterix bei den Goten
Zum ersten Mal sieht man zwei typische Gebäude von Bewohnern, die so in dieser Form immer wieder dargestellt werden und bis zu den aktuellen Alben erhalten bleiben: das Baumhaus von Troubadix und die Hütte von Miraculix mit dem Taubenschlag. Daneben ist ein kleiner Teich mit einem Bach zu sehen. Der erste Hinweis auf einen Wasserlauf im Dorf (Abbildung 2).
Bei der Abreise von Miraculix, Asterix und Obelix sieht man, dass das Dorf immer noch nicht durch ein Tor gesichert wird.
Abbildung 2, Asterix bei den Goten, Seite 5
III - Asterix als Gladiator
Asterix fegt vor seinem gemauerten Haus den gepflasterten Weg. Ausserdem ist erkennbar, dass das Dorf noch nicht durch ein Tor gesichert wird, dagegen wird der Hinkelsteinbruch von Obelix und die Hütte von Miraculix wieder im Bild gezeigt. Die Darstellung entspricht der Abbildung aus dem vorherigen Band, der Bachlauf und der Teich sind wieder erkennbar. Das Meer scheint mehrere hundert Meter entfernt zu sein.
Neben der Abschlussfeier, die wieder mitten im Dorf statt findet, befindet sich das Baumhaus von Troubadix.
VI Tour de France
Ausser der Tatsache, dass das Dorf weiterhin noch nicht über ein Tor verfügt und dem Umstand, dass die Abschlussfeier wieder neben Troubadix' Baumhaus stattfindet, ist in diesem Abenteuer nichts nennenswertes über das Dorf zu berichten.
II Asterix und Kleopatra
Asterix spielt mit Miraculix in seiner Hütte Würfel. Dass es seine Hütte ist, kann man aus der Tatsache schliessen, dass er dort ein Wildschwein vorbereitet und Obelix den Tisch decken soll. Die Hütte ist mit einem gemauerten Kamin ausgestattet, was für die keltische Bauweise eher ungewöhnlich ist.
Bei der Abreise der kleinen Gruppe nach Ägypten werden sie von Majestix verabschiedet, der offensichtlich am Ortseingang steht, der immer noch nicht mit einem Tor gesichert ist.
Am Ende der Geschichte ist zum ersten Mal angedeutet, dass der Hinkelsteinbruch von Obelix innerhalb der Dorfgrenze sein muss.
IV Der Kampf der Häuptlinge
Hier ist wieder das Haus von Miraculix mit dem Taubenschlag zu sehen, etwas später wieder der Teich und der dazugehörende Bachlauf. Der Hinkelsteinbruch von Obelix wird ebenfalls wieder abgebildet. Kurios mutet die Tatsache an, dass der Zaubertrank auf einem Hügel mitten im Dorf gebraut wird, obwohl bisher ausschliesslich ebenes Land dargestellt wurde.
VIII Asterix bei den Briten
Beständig wohnt Asterix in einem gemauerten Haus mit einem gepflasterten Weg. Obelix sitzt bei ihm. Es ist nicht ersichtlich, ob die beiden Junggesellen im gleichen Haus wohnen oder Obelix, wie später in anderen Abenteuern zu sehen ist, ein Haus in der Nähe seines Steinbruches bewohnt. Ersichtlich ist aber auf jeden Fall, dass das Dorf der Gallier noch kein verschliessbares Tor besitzt.
IX Asterix und die Normannen
Mit einer schönen Ansicht von schräg oben beginnt dieses Abenteuer. Leider sind dabei nur Asterix' Hütte und zwei weitere, bisher unbekannte Gebäude zu sehen. Ein Haus scheint einen ovalen Grundriss zu besitzen und die Bewohnerin legt wert auf schöne Bepflanzung des Gartens mit Blumen.
Wie im Band zuvor wird deutlich, dass Asterix' Haus einige Minuten von Majestix' Hütte entfernt sein muss. Asterix und Obelix begleiten Rohrpostix, den Postboten, zum Häuptling des Dorfes. Etwas später wird deutlich, dass Obelix und Asterix sehr wahrscheinlich bisher die gleiche Hütte bewohnen, denn an einem Morgen stehen Asterix und Obelix noch in Unterwäsche vor dem Bett von Grautvornix. Es ist nicht anzunehmen, dass Obelix oder Asterix sich ohne Beinkleider auf dem Weg durch das Dorf machen.
In einer anderen Szene wird am schwitzenden Majestix deutlich, dass der Hinkelsteinbruch von Obelix einige Wegminuten von Troubadix' Baumhaus entfernt ist.
X Asterix als Legionär
Abbildung 3, Asterix bei den Olympischen Spielen, Seite 5
Die Abschlussfeier findet diesmal deutlich erkennbar wieder in der Nähe vom offensichtlich neu aufgebauten Baumhaus statt.
XI Asterix und der Arvenerschild
Bei der Ansicht von Majestix' Hütte ist hinter dem Gebäude zum ersten ein Bachlauf mit einer Brücke zu erkennen.
XII Asterix bei den Olympischen Spielen
Zu Beginn der Geschichte ist nach langer Zeit wieder eine schöne Ansicht des Dorfes zu sehen, die die Lage einiger Gebäude, unter anderem des Baumhauses, in Relation zueinander und zum torlosen Eingang des Dorfes verdeutlicht (Abbildung 3, rechts). Die Perspektive bietet auch einen Blick von Asterix' Hütte, die direkt neben der von Troubadix zu stehen scheint.
XIII Asterix und der Kupferkessel
Abbildung 4, Asterix und der Kupferkessel, Seite 5
Die Autoren scheinen nun zu versuchen, die Häuser des Dorfes grafisch von einem Band zu anderen deutlich zu positionieren. Das lässt zumindest auch die Darstellung der Bank vor Asterix' Haus vermuten.
XIV Asterix in Spanien
Die Ansicht des Dorfes (Abbildung 5, rechts) bietet leider keine neuen Erkenntnisse. Der Bach mit der Brücke und das Haus von Verleihnix stehen ausserhalb jedes bisherigen Bezugpunktes. Einzig dass der Bach an Majestix' Haus und an Miraculix' Hütte vorbeifliesst - sofern es nur einen Bach gibt, aber dies belegen Bilder aus späteren Abenteuern - ist ein Anzeichen der Dorfgeometrik.
Das besondere Ereignis dieses Abenteuers ist aber, dass das Dorf zum ersten Mal über ein Tor, das sogar bewacht wird, verfügt! Auf Seite 14 kann man auch eine Entfernung zum Wald einschätzen, was früheren Darstellungen widerspricht. Der Abstand beträgt höchstes 100 Meter. Einen Hinweis auf die Entfernung des Häutplingshauses zur Hütte von Asterix, vor der die erste Dorfschlägerei stattfindet, bietet das dritte Bild auf Seite 19. Und auch der Bezug zu Abbildung 4 stimmt: das Haus liegt auf dem Weg gegenüber.XV Streit um Asterix
Abbildung 5, Asterix in Spaniern, Seite 5
Dieses Abenteuer zeigt auf Seite 5 (Abbildung 6) deutlich, dass Uderzo die geografischen Abhängigkeiten im Dorf nun besser beachtet. Die Hütte von Automatix liegt wie in Abbildung 4 genau an der gleichen Stelle, sogar die mit Stroh gedeckte Hütte dazwischen ist identisch. Was leider gar nicht mit Abbildung 3 übereinstimmt, ist die Position von Verleihnix' Verkaufsstand. Nach Abb. 4 müsste sie neben dem Gebäude von Majestix liegen, aber nach Abb. 3 ist dafür kein Platz.
Durch das, bewachte, Tor des Dorfes kommt Destructivus ins Dorf. Auf Seite 16 begibt er sich in Asterix' Hütte, Majestix im Hintergrund, auf der anderen Seite des Weges. Auch hier stimmen die Abbildungen mit früheren Zeichnungen überein. Der Standort von Verleihnix' Haus bleibt ein Mysterium. Neu dagegen ist das Gebäude eines Töpfers auf Seite 21.
Mit der Darstellung des Dorfes im grossartigen Bild von der "Schlacht um das Dorf" (Abbildung 7) wird die ganze Geografie der vergangenen Bände über Bord geworfen. Zwar stimmen einzelne Details, wie der Bachlauf, das Baumhaus von Troubadix ist ebenso vorhanden wie der Hinkelsteinbruch und die Hütte von Automatix und Verleihnix, aber die Abhängigkeiten zueinander stimmen nicht mit vorherigen Abenteuern überein. Man könnte hier eher von einer schematischen Darstellung sprechen.
Auch die bisher eher wage definierten Entfernungen zum Meer und zum Wald werden in diesem Schema neu geordnet.
XVI Asterix bei den Schweizern
Abbildung 6, Streit um Asterix, Seite 5
Abbildung 7, Die Schlacht um das Dorf in Streit um Asterix, Seite 42
Im Verlauf der ersten Seiten ist wieder einmal Miraculix Hütte zu sehen, mitsamt Taubenschlag, Teich und Bachlauf. An dieser Darstellung hat sich seit den ersten Bänden nichts verändert.
XVII Die Trabantenstadt
Hier ist gleich auf Seite 5 eine schöne Ansicht des Dorfes aus der Vogelperspektive zu sehen (Abbildung links). Die Entfernungen und die Objekte, wie zum Beispiel der Weg und der Bach entsprechen dem Bild, das der Asterix-Leser nun vom Dorf hat. Damit haben sich die Autoren zwar deutlich von der Darstellung der ersten Bände entfernt, aber ihnen sei zugute zu halten, dass auch die Charaktere sich erst im Laufe der Geschichten entwickeln mussten.
Direkt vor Majestix' Hütte wird zum ersten Mal ein Heuhaufen mit dem Hahn des Dorfes vermerkt. Die Darstellung der Positionen der Hütten von Verleihnix, Automatix und Majestix stimmen wieder überein.
Auf Seite 33 ist das Baumhaus von Troubadix im Verhältnis zu den Wohnhäusern von Verleihnix und Automatix zu sehen. Leider entspricht diese Darstellung in keiner Weise den bisher abgebildeten. In Abb. 3 ist erkennbar, dass das Baumhaus auf der gleichen Seite wie Asterix' Hütte steht, ebenso wie die Werkstatt von Automatix (Abb. 4). Jetzt ist die Hütte aber auf der anderen Seite, zumindest lässt die Perspektive diesen Schluss zu. Man muss also davon ausgehen, dass Troubadix seinen Baum gewechselt hat - womöglich wurde er mal wieder von Obelix aus Versehen umgetreten ...
XVIII Die Lorbeeren des Cäsar
In diesem Band gibt es keine neuen Erkenntnisse zu Dorf, nur das Schlussbankett spielt sich hier ab.
XIX Der Seher
Kurioserweise beginnt der Band mit einem Gewitter, das ein Dorf im Schein einen Blitzes zeigt, das nur ungefähr den bisherigen Zeichnungen entspricht. Anzunehmen, dass hier der Effekt der unheimlichen Szene dem Zeichner über die Authenzität der Gebäude ging. Neu in dieser Perspektive: die Werkstatt von Automatix steht praktisch als letztes Gebäude des Dorfes, was bedeutet, dass nach den Gebäuden auf den Zeichnungen weiter oben nur die Palisade kommen kann. Noch deutlicher wird das Auf Seite 21. Das ist zwar noch möglich, aber auf Seite 12 ist die Hütte von Majestix' gegenüber von Automatix am gleichen Dorfende, und auf Abb. 6 sieht man danach noch ein Haus folgend.
Abbildung 8, Der Seher, Seite 27
Insgesamt muss man sagen, dass die Zeichnungen des Dorfes hier nicht mehr den selbstgemachten Vorgaben der vorherigen Ausgaben entspricht. Dass dann auf Seite 32 und 38 hinter dem Haus von Automatix wieder ein Haus wie in der letzten beschriebenen Szene steht, stellt keine Gesamtlogik her.
XX Asterix auf Korsika
Dieses Abenteuer zeigt keine besonderen Details des Dorfes.
XXI Das Geschenk Cäsars
Auf Seite 10 beginnt das Abenteuer im Dorf mit der gewohnten Ansicht der Werkstätten von Verleihnix und Automatix gegenüber. Leider entspricht das Haus hinter Verleihnix' Hütte nicht einer vorherigen Abbildung. In Abb. 6 ist ein Haus mit der Breitseite, in der Szene hier in der Längsseite zu sehen. Die totale Ansicht bei der Ankunft von Orthopädix auf das gesamte Dorf entspricht dem bekannten Gesamtbild aus dem Abenteuer "Trabantenstadt": der Eingang des Dorfes zum Wald hin, der Flusslauf, die Positionierung des Hinkelsteinbruchs und des kleinen Anlegestegs für das Schiff von Verleihnix.
Aus dieser Ansicht kann man annehmen, dass das Dorf mindestens zwei Ein- und Ausgänge hat (nämlich zum Steg und der "Haupteingang" Richtung Wald). Möglich und sinnvoll ist ein weiteres Tor auf der abgewandten Seite zum Meer.
Auf Seite 16 wird Orthpädix ein verfallenes Haus neben Verleihnix als Gastwirtschaft angeboten. Die Pointe ergibt sich später aus dem Zusammenhang mit den duften Nachbarn, aber der Häuserlogik steht es entgegen, sieht man doch zu Beginn der Geschichte, dass das Haus neben der Hütte des Fischverkäufers einwandfrei in Ordnung zu sein scheint.
Zum ersten Mal wird auch ein Haus an Obelix' Hinkelsteinbruch gezeichnet. Dass Obelix das Haus auch ausserhalb seiner Geschäftszeiten bewohnt, wird auf Seite 34 deutlich. Klar ist die Hundehütte von Idefix zu erkennen und das Haus trägt eindeutige Wohndetails, wie der Blumenschmuck auf der Fensterbank. Es kann theoretisch auch sein, dass es nur die Geschäftsadresse ist, das würde jedoch der damaligen Bauweise nicht entsprechen, denn bei den antiken Gebäuden waren die Werkstätten auch gleichzeitig Schlafgelegenheit. Mit anderen Worten: spätestens seit diesem Abenteuer wohnt Obelix nicht mehr mit Asterix im gleichen Haus!
Neben diesen interessanten Fakten kommt auch wieder die Hütte von Miraculix ins Bild, inmitten der gewohnten Umgebung.
XXII Die grosse Überfahrt
Zu Beginn dieser Geschichte ist die schon mehrfach genau so dargestellte Kombination der Gebäude von Verleihnix, Automatix und Majestix zu sehen. Zwar befindet sich zwischen Verleihnix' und Majestix' Haus eine weitere Hütte, doch auch in früheren Darstellungen ist es gut möglich, dass die beiden Gebäude nicht direkt nebeneinander stehen. Warum allerdings Asterix und Obelix das Fischerboot von Methusalix nicht am schon früher gezeigten Steg ablegen sondern offenbar direkt vom Strand abstossen entzieht sich unserer Kenntnis. Darüberhinaus wird hiermit klar, dass es mindestens zwei Boote bei den Galliern gab, hat doch Verleihnix im Abenteuer "Asterix in Spanien" mit seinem Boot Asterix zur hispanischen Grenze gebracht.
Da Asterix und Obelix nicht mehr mit dem Boot von Methusalix zurückkehren, ist hier wohl noch eine Rechnung offen ...
XXIII Obelix GmbH & Co KG
In diesem Band ergeben sich, obwohl das Abenteuer die meiste Zeit im Dorf der Gallier spielt, keine neuen Erkenntnisse. Auf Seite 30 wird wieder bestätigt, dass das Haus von Verleihnix direkt neben der Behausung von Majestix steht. Auch hier scheint ein anderes Haus dazwischen zu stehen.
XXIV Asterix bei den Belgiern
Eine Neuigkeiten bietet dieses Abenteuer gleich zu Beginn auf der ersten Seite. Dort ist deutlich zu sehen, dass die Aufforderung von Methusalix' Frau aus dem Haus kommt, das zwischen Verleihnix und Majestix liegt. Damit ist auch bestätigt, dass zwischen den beiden Häusern ein weiteres Gebäude stehen muss.
Auf Seite 10 ist ein relativ grosser Platz zu sehen, der als Versammlungsort genutzt wird. Wo dieser Platz ist, ist nicht geklärt, aber generell sei die Frage gestattet, wo im Dorf ein freier Raum dieser Grösse überhaupt sein soll. Dazu gehört auch die Frage nach dem Ort des Abschlussbanketts. Hier in diesem Abenteuer ist es wahrscheinlich, dass es sich um ein und denselben Platz handelt.
XXV Der grosse Graben
Die gezeigte Ansicht des Dorfes aus dem Wald heraus entspricht früheren Zeichnungen. Dass auf Seite 16 in dieser Perspektive überhaupt etwas vom Meer zu sehen sein sollte, muss man annehmen, wenn man als Massstab die Dorfansicht aus "Das Geschenk Cäsars" heranzieht. Dort kann man erkennen, dass sich die Bucht neben dem Dorf weiter ins Landesinnere hereinzieht. Konsequent wird diese Perspektive auch in weiteren Szenen dieses Bandes beibehalten.
XXVI Die Odyssee
Auf Seite 9 wieder eine Ansicht des Dorfes aus dem Wald. Neu ist hier die Darstellung eines Hinkelsteingrabes, das geschützt unter einem Baum steht. Möglich, dass bei vorherigen Blicken das Grab dadurch verborgen war. Kopfzerbrechen bereitet der Weg, den der sorgenvolle Miraclux durch das Dorf an den Strand nimmt. Geht man davon aus, dass er nicht kreuz und quer durch das Dorf läuft sondern auf direktem Wege den Strand aufsucht, so stimmen die Gebäude an denen er vorübergeht nicht mit vorherigen Abbildungen (Abb. 4 und 6) überein. Nach diesen Zeichnungen müsste er zuerst rechte Hand Asterix, dann linke Hand Verleihnix und anschliessend auf der gleichen Seite das Haus von Majestix passieren.
Auf seinem Weg passiert er jedoch zuerst das Haus von Majestix und anschliessend das Gebäude von Verleihnix. Ist Miraculix vielleicht doch einen Umweg gelaufen? Aus der Zeichnung auf Seite 12 geht auch hervor, dass seine eigene Hütte weiter vom Meer abgewandt sein könnte, als das Haus von Asterix. Zumindest kommt er auf seinem Weg zum Strand dort zuerst vorbei. Bei diesem zweiten Weg hält er zumindest den zuerst beschriebenen Weg bei, was noch mehr ein Anzeichen dafür ist, dass er den direkten Weg genommen hat (und die Häuser von Majestix und Verleihnix damit vertauscht sind).
Auf Seite 19 ist übrigens wieder der kleine Steg aus "Das Geschenk Cäsars" zu sehen.
XXVII Der Sohn des Asterix
In diesem Band werden alle Betrachtungen der Abenteuer zuvor überflüssig, doch dazu später mehr. Zuerst sieht man wieder die Dorfansicht aus dem Wald, doch - oh Wunder! - das Hinkelsteingrab steht nun auf der anderen Seite des Weges, zumindest wenn man die Zeichnung ein Abenteuer zuvor als Vergleich heranzieht. Einen Beweis für die Annahme, dass das Gebäude mit der Hundehütte von Idefix am Hinkelsteinbruch nur eine Geschäftsadresse ist, scheint hier Seite 5 zu liefern. Asterix und Obelix wachen im gleichen Gebäude, nämlich in Asterix' Haus auf. Dass Obelix jedoch nur bei einem Freund übernachtet hat und ein eigenes Haus besitzt, wird aus dem Dialog von Seite 22 deutlich: Asterix: "Komm, Obelix! Mach keinen Quatsch! Wo willst Du hin?" - "Zu uns nach Hause, was Idefix?". Obelix geht daraufhin zu seinem Haus am Hinkelsteinbruch.
Nicht stimmig mit den bisherigen Erkenntnissen ist der Weg, den Vaseline nach dem Eintritt ins Dorf zur Hütte von Asterix nimmt, sie (er) kommt zuerst beim Fischhändler vorbei und erkundigt sich dort nach dem Weg zu Asterix' Haus. Das ist merkwürdig, denn die Hütte von Verleihnix liegt näher zum Strand als zum Dorfeingang, folglich müsste Vaseline zuerst an Asterix' Haus vorbeikommen.
Zum Ende der Geschichte hin beginnt das Eingangs dieses Abschnitts erwähnte Drama: das Dorf brennt ab! Zwar lässt Cäsar das Dorf an gleicher Stelle wieder aufbauen, jedoch werden hiermit alle Örtlichkeiten aus dem Dorf, die bisher festgestellt wurden, hinfällig. Es ist gut möglich, dass die Gebäude des Dorfes nicht an der gleichen Stelle wie zuvor aufgebaut sein könnten ...
XXVIII Asterix im Morgenland
Abbildung 9, Asterix im Morgenland, Seite 5
Im Dorf sind direkt neben dem Haupteingang auf der linken Seite die Werkstatt von Automatix (erkennbar an der Holzkonstruktion) und auf der rechten Seite die Hütte von Verleihnix (Schild!) zu erkennen. Im Hintergrund erhebt sich noch relativ weit vorne im Dorf das Baumhaus von Troubadix. Wie weit das Dorf vom Meer neu errichtet wurde, ist nicht zu erkennen. Dass es sehr wahrscheinlich an genau dem gleichen Standort errichtet wurde deutet der Bachlauf an, der wie bisher durch das Dorf fliesst.
Als der Teppich von Erindjah auf Seite 11 das Dorf verlässt, sehen wir ihn offenbar über ein Tor davonfliegen. Das zweite Haus hinter dem Tor auf der rechten Seite ist leicht erkennbar an den Schilden die Hütte von Majestix. Gar nicht zu sehen ist das zu Beginn sichtbare Haus von Verleihnix, vielleicht durch die Perspektive bedingt. Es ist also möglich, dass die Hütte von Majestix vom Eingang aus gesehen hinter dem Haus von Verleihnix steht.
XXIX Asterix und Maestria
Der Standort der Schule wird durch die Szene zu Beginn nicht deutlich, aber weit entfernt von Asterix' Hütte, die übrigens mitsamt der Bank und dem befestigten Weg genau wie vor dem Brand aufgebaut wurde, kann es nicht sein. Schliesslich kann man vor Asterix' Hütte das Geräusch des Schlages gut mitverfolgen. Etwas mysteriös mutet der Spaziergang von Asterix und Miraculix auf Seite 11 an, wo gibt es im Dorf einen solchen Hügel? Zumindest ist von einer derartigen Erhebung in der Ansicht zu Beginn der Geschichte "Morgenland" noch nichts zu sehen. Ebenso überraschend ist auf Seite 13 die Darstellung eines Hügelgrabes am Weg aus dem Wald zum Gallierdorf.
Auf Seite 16 die Überraschung: Methusalix' Haus liegt gegenüber von Verleihnix Hütte. Die Kopfbewegung von Miraculix und Asterix lässt nichts anderes vermuten. Auf ihrem weiteren Weg kommen sie anschliessend am Haus von Automatix und dann bei Majestix vorbei, was die Sache mit der Ortsbestimmung der Gebäude im neuaufgebauten Dorf nicht einfach macht. Erschwert wird die Aufgabe durch den Weg, den Miraculix und Asterix auf Seite 25 nehmen: dort passieren sie nach Verleinix' Hütte auf der linken und Automatix auf der rechten Seite den Dorfeingang!
Insgesamt ist dieser Band nicht sehr konsequent bei der Darstellung des Dorfes gewesen.
XXX Obelix auf Kreuzfahrt
Auf Seite 9 sieht man den Steg des Dorfes, der bisher aus den bestehenden Perspektiven nicht zu sehen war. Möglich ist auch, dass er nach dem Brand neu errichtet wurde. Die Hütte von Miraculix wurde nach dem Brand offensichtlich um 90 Grad verdreht aufgebaut, zumindest liegt nun rechts neben dem Haus kein Bachlauf wie bisher. Die Nachtansicht auf Seite 15 sieht auf den ersten Blick zwar anders aus, aber bedingt durch die Perspektive kann der Teich auch durchaus rechts vor dem Haus liegen. Für die Darstellung des Hinkelsteinbruchs direkt gegenüber gibt es aus anderen Abenteuern keine Belege, die dafür oder dagegen sprechen.
XXXI Asterix und Latraviata
Die Draufsicht des Dorfes vermittelt einen geradezu optimalen Eindruck über die Struktur des Dorfes. Damit werden zwar die Ansichten aus "Morgenland" teilweise wieder von anderen Gebäuden verdrängt, aber in keiner anderen Ansicht sieht man alle Behausungen des Dorfes in dieser Deutlichkeit. Diese Ansicht entspricht der Grafik auf der Seite des Dorfes. Alles ist da: die Häuser von Miraculix, Verleihnix und Automatix. Der Hinkelsteinbruch und der Bachlauf.
Offen ist die Frage, wo im Dorf die Schule ist und das Schlussbankett stattfindet. Ausserdem kann links im nicht mehr sichtbaren Bereich ein Weg zum Strand sein, vielleicht wurde dieser nach dem Neubau des Dorfes aus Sicherheitsgründen nicht mehr realisiert. Dass man die Palisade für Notfälle öffnen kann, beweist der Transport der Galeere aus der Geschichte zuvor.
XXXII Asterix plaudert aus der Schule
Da die Geschichten in diesem nachträglich zu Band 32 geadelten Abenteuer in verschiedenen Jahren gezeichnet wurden, stimmt die hier abgebildete Dorfchronik natürlich nicht unbedingt mit den 31 bisher erschienenen und oben beschriebenen Geschichten überein. Deshalb werden hier nur beschreibend die Ansichten des Dorfes wiedergegeben.
Abbildung 10, Asterix plaudert aus der Schule, Seite 10.
Zu Beginn von "35 Jahre vor Julius Cäsar" sieht man das Dorf wieder aus der Waldperspektive, mit Hünengrab. Kurioserweise fehlt in dieser Ansicht das Baumhaus von Troubadix. Obwohl diese Kurzgeschichte 1994 geschrieben wurde und einige Abenteuer bis dahin die Hütte von Troubadix zeigten, scheint sie hier zu fehlen. Etwas später sieht man die beiden Häuser von Automatix und Verleihnix gegenüber stehen, diese Ansicht stimmt wieder mit den bekannten Begebenheiten überein.
Die Dorfansicht in "Im Jahre 50 v. Chr." zeigt das Dorf der Gallier aus einer leicht erhöhten Aussenansicht. Hier ist die Hütte von Troubadix auf dem Baum sehr gut zu erkennen, während andere Häuser bis auf die Hütte von Verleihnix nicht näher identifiziert werden können.
XXXIII Gallien in Gefahr
Abbildung 11, Gallien in Gefahr, Seite 7
Im weiteren Verlauf, als sich das Raumschiff der Ausserirdischen dem Dorf nähert, ist das Dorf dann deutlich von oben zu sehen. Leider wird hier kaum auf die Ansicht im letzten regulären Band "Latraviata" (siehe oben) Bezug genommen. Fast jedes Gebäude liegt etwas anders, nur die Hütte von Miraculix stimmt in etwa überein. Auch die Küstenlinie stimmt nicht mehr, was - wenn man die Zeichnungen betrachtet - tatsächlich ein wenig schade ist, denn hier hätte man an vorherige Abenteuer schön anknüpfen können. Zumindest wird die hier definierte Ansicht im Folgenden bei allen Ansichten übernommen.
XXXIV Asterix und Obelix feiern Geburtstag
Dieses Album erlaubt keine weiteren Rückschlüsse auf das gallische Dorf. Zu erwähnen ist, dass zu Beginn in einer fiktiven Geschichte eine Taverne mit dem Namen "Zum Pastix" im Dorf eröffnet. Da diese Geschichte jedoch nicht kanonisch ist, kann diese Erwähnung nicht berücksichtigt werden. Ansonsten ist anzumerken, dass die wenigen Szenen, in denen Häuser im Dorf in Abhängigkeit mit anderen Begebenheiten gezeigt werden, nicht mit dem zuletzt genannten Aufbau übereinstimmen. Dennoch passt zumindest die Position des Hauses von Verleihnix auf Seite 9 überein, sein Haus steht rechts etwas vom Eingang des Dorfes entfernt.
XXXV Asterix bei den Pikten
Eine feste Grösse, nämlich die gegenüber liegenden Gebäude von Automatix und Verleihnix finden sich auch hier auf der ersten Seite. Auch dass das Haus von Methusalix neben Verleihnix' Fischhandel liegt, nimmt den Aspekt aus dem Band mit Maestria wieder auf. Den Rückschluss, ob es jetzt neben dem Haus von Verleihnix ist oder gegenüber, lässt die Perspektive nicht zu. Allerdings lässt die Position im Vergleich zur Dorfansicht aus "Asterix und Latraviata" den Schluss zu, dass es nicht an der richtigen Stelle steht, denn dort steht direkt neben Verleihnix' Haus das Baumhaus von Troubadix. Weitere Erkenntnisse bietet dieses Abenteuer nicht.
XXXVI Der Papyrus des Cäsar
Auch wenn im Detail das Haus von Automatix nicht ganz korrekt dargestellt ist, müsste sich die Hütte von Sputnix, der das Horoskop vorliest, nach der Ansicht auf "Asterix und Latraviata" am Eingang des Dorfes sein. Denn dieses Haus ist bisher nicht eindeutig zugeordnet. Dass auf Seite 12 die Hütte von Majestix direkt neben dem Geschäft von Verleihnix steht entspricht zwar nicht der Ansicht aus "Asterix und Latraviata", jedoch der aus "Gallien Gefahr". Mon dieu!
Abbildung 12, Der Papyrus des Cäsar, Seite 33.
Insgesamt bleibt die Ausgestaltung weiterhin eher ein Zufallsprodukt - könnte man meinen. Jedoch haben sich die neuen Autoren bei dem Bild des Dorfes aus der Sicht des Adlers auf Seite 33 (Abbildung 12) eindeutig an der Aufstellung aus "Asterix und Latraviata" orientiert. Die Häuser, deren Position und selbst die Gestaltung derselben ist nahezu identisch! Schade, dass sie das nicht auch bei den anderen Zeichnungen in diesem Album so angewandt haben.
XXXVII Asterix in Italien
Dieses Abenteuer spielt sich hauptsächlich außerhalb des gallischen Dorfes ab. Es bietet deshalb keinerlei Erkenntnisse über die Geografie des Dorfes.
XXXVIII Die Tochter des Vercingetorix
Wie im Abenteuer "Der Papyrus des Cäsar" ist hier gleich zu Beginn zu sehen, dass Majestix' Hütte direkt neben dem Geschäft von Verleihnix ist. Dies scheint auf den ersten Blick entsprechend zu sein, jedoch ist hier die Reihenfolge der Gebäude unterschiedlich. Während es im zuerst erwähnten Abenteuer die Hütte des Häuptlings links neben Verleihnix Haus steht, ist sie hier rechts davon zu sehen. Noch kurioser wird es, wenn Asterix und Obelix auf Seite 10 von Majestix vor dessen Haus gebeten werden, zum Markt des Dorfes zu gehen, der ja eigentlich nebenan sein müsste. Tatsächlich laufen sie deutlich länger und dazu auch noch in die falsche Richtung. Schade, dass es hier an der Detailtreue fehlt.
Dass die Geschäfte von Verleihnix und Automatix direkt gegenüber stehen, ist dagegen mit den Abbildungen in früheren Abenteuern wieder stimmig. Dass auf dem Platz, der auf Seite 21 zu sehen ist, ein Brunnen ist, kann durchaus passen. Zwar sind auf anderen Abbildungen in anderen Heften auch Brunnen an anderen Stellen zu sehen, aber es können auch mehrere Brunnen im Dorf gegraben worden sein.
XXXIX Asterix und der Greif
Abbildung 13, Dorfbühne von Troubadix in Die weiße Iris, Seite 20.
XL Die weiße Iris
Die Geschichte spielt zwar größtenteils auf der Reise nach Lutetia und in der Stadt selbst, doch zu Beginn ist in einigen Szenen das Dorfgeschehen zu sehen. Auf Seite 9 stehen der Verkaufsstand von Verleihnix und die Werkstatt von Automatix gegenüber, getrennt durch einen kleinen Platz, von dem mindestens drei Wege abgehen. Diese Darstellung ist auch schon in anderen Ausgaben zu sehen, beispielsweise in der Übersicht der Schlacht um das Dorf in "Streit um Asterix".
Dieser Freiraum zwischen den beiden Hütten ist nochmals auf Seite 18 zu sehen, wobei nur das Schild von Verleihnix zu sehen ist. Automatix verkauft dort seine Ambosse und die Position des Verkaufs entspräche exakt dem Gegenteil der im vorherigen Abschnitt beschriebenen Szene. Es kann aber auch sein, dass er seine Werkstücke ganz bewusst nicht vor seinem Laden verkauft. Ein Gebäude ist hinter Automatix nicht zu sehen.
Etwas Besonderes ist beim Konzert von Troubadix zu sehen. Die Bühne, die im Dorf aufgebaut wurde, steht auf einer größeren Grünfläche, die von alten Bäumen gesäumt wird. Eine derartige Fläche ist bisher in keinem Abenteuer zu verorten, allerdings findet jeweils zum Ende einer Geschichte auch das Festbankett auf einer größeren Freifläche statt, an der in der Regel auch mindestens ein Baum steht - nämlich das Exemplar, an dem Troubadix gefesselt wird. Es muss also davon ausgegangen werden, dass es sich um eben diese Freifläche handelt.
Es finden ansonsten keine weiteren Szenen im Gallierdorf statt, entsprechend gibt es keine neuen Erkenntnisse.
Nächster Abschnitt: Museen