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Bildvergleich
Abb.1: Motivvergleich: Kinoplakat vs.
Titel "Asterix und Kleopatra"
Der Blick über den Asterix-Tellerrand erlaubt eine Betrachtung der verschiedenen Darstellungen der Kleopatra in Film und Literatur. Nicht zuletzt ist auch der Band "Asterix und Kleopatra" eine Reminiszenz an den 1963 erschienen Monumentalfilm "Cleopatra" mit Elizabeth Taylor in der Hauptrolle und auch das Album "Asterix und Obelix feiern Geburtstag" enthält eine Anspielung an ein Gemälde des französischen Malers Édouard Manet mit Kleopatra anstatt der Darstellung der Olympia des Originals.

liegende Kleopatra

René Goscinny und Albert Uderzo

Das 1965 in Frankreich erschienene Album "Astérix et Clèopatre" erschien als Hommage mit vielen Anspielungen an den Film "Cleopatra", der 1963 mit Elizabeth Taylor und und Richard Burton in den Kinos startete und im Frühjahr 1964 vier Oscars erhielt und für fünf weitere Academy Awards nominiert wurde. Schon der Titel spielt auf das Motiv des Filmplakats an, mit dem der Monumentalfilm angekündigt wurde (Abb.1). Ebenso spielte der Text mit der Auflistung der Utensilien auf dem Asterix-Cover bis zur Neuauflage, die diesen Text nicht mehr enthält, auf den bis dahin teuersten Film der Filmgeschichte an.

Auch die Anspielungen auf die Nase der Kleopatra ("Dabei hat sie eine so hübsche Nase!") geht auf einen Ausspruch von Blaise Pascals zurück: "Le nez de Cléopâtre: s'il eût été plus court, toute la face du monde aurait changé." (Die Nase Kleopatras: Wäre sie kürzer gewesen, hätte sich das gesamte Antlitz der Welt geändert.) Im übertragenen Sinne bedeutet es, dass ein Nichts den Lauf der Geschichte beeinflussen kann. Dass Kleopatra keine schöne Nase hatte, ist unter Fachleuten offensichtlich Gemeingut: Sie war lang und vorne überkippend.

Auch das Abenteuer "Asterix und Obelix feiern Geburtstag" enthält eine Hommage an Kleopatra. Als der Seher Lügnix in die Zukunft schaut und behauptet, dass es Asterix und Obelix noch weit bringen würden, so sieht er ein Museum, das ihnen gewidmet sei. Auf Seite 48 ist dabei ein Bild von Kleopatra zu sehen, die auf einem Bett liegt. Natürlich kann sich Miraculix bei der Betrachtung des Gemäldes wieder einen Hinweis auf ihre Nase nicht verkneifen.

Bildvergleich
Abb.2: Motivvergleich Kleopatra und das Original,
aus: "Asterix und Obelix feiern Geburtstag", Seite 48
Das abgebildete Gemälde (Abb.2) ist eine Adaption des 1863 entstandenen Bildes "Olympia" des französischen Malers Édouard Manet (1832-1883). Heute hängt das 130,5 x 190 cm große Gemälde im Musée d'Orsay in Paris.

Kleopatra im Kino

Die historischen Umstände, ihre Rolle in der Weltgeschichte und nicht zuletzt ihre Schönheit und die ungeklärten Fragen zu ihrem Tod beflügelten schon viele Regisseure sie entsprechend in Szene zu setzen. Mehr als 90 Filme wurden seit 1899 bisher gedreht, wobei Hollywood-Verfilmungen das verbreitete Bild der Kleopatra geprägt haben. In der Folge sind beispielhaft zehn populäre filmische Umsetzungen in der chronologischen Reihenfolge aufgelistet (eine sehr ausführliche Auflistung bietet der Artikel Kleopatra-Rezeption der Wikipedia):

(Land, Jahr - Originaltitel / Deutscher Titel R: Regie -> Titelrolle)

Kleopatra in der Bildenden Kunst, der Musik und in der Literatur

Kleopatra wurde nicht nur in populären Filmen und bei Asterix thematisiert. Schon seit der Antike wird Kleopatra verehrt und in der Literatur beispielsweise bereits in der Göttlichen Komödie des italienischen Dichters Dante Alighieri Anfang des 14. Jahrhunderts erwähnt. William Shakesbeare widmete ihr das Drama Antony and Cleopatra (1606/07) und prägte damit das Kleopatra-Bild der damaligen Zeit.

In der Musik huldigen etwa 80 Opern der Königin, bereits 1662 schuf Castrovillari ein dementsprechendes Werk. Und natürlich erschienen Abbildungen von Kleopatra in der bildenden Kunst, in der sie Vorlage für zahlreiche Bilder war. Über 60 Maler stellten das Gastmahl der Kleopatra dar, mehr als 150 setzten ihren Tod ins Bild. Auffällig dabei ist, dass insbesondere die Verbindung von Nacktheit und Tod eine gern genutzte Vorlage bietet. (Quelle: Wikipedia)




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