Einer der wenigen Charaktere der Asterix-Serie neben den Dorfbewohnern und Julius Cäsar, der in mehr als einem Asterix-Band eine wichtige Nebenrolle spielt, ist der Legionär Keinentschlus.
In "Das Geschenk Cäsars" steht er, der nach Informationen eines Zenturios ein Säufer sei, der in den letzten zwanzig Jahren kein einziges Mal nüchtern gewesen sei, kurz vor dem Ende seiner 20-jährigen Dienstzeit, als er in einer Spelunke in Rom Lieder gegen seinen Zenturio singt und Julius Cäsar beleidigt und daraufhin in einer Zelle eines Gefängnisses landet. Cäsar beschließt am nächsten Tag, diesem Legionär eine Lektion zu erteilen und gleichzeitig dem gallischen Widerstandsnest ein paar unruhige Tage zu bescheren. Er schenkt bei der honesta missio Keinentschlus genau das Stück Land, auf dem das Dorf unserer Gallier liegt.Ein paar Tage später tauscht Keinentschlus in einer Kneipe in Arausio an der Römerstraße VII die Besitzurkunde gegen ein Glas Wein und ein Stück Brot ein. Nachdem er bei Piraten anheuerte, deren Schiff leider versenkt wurde, taucht Keinentschlus auf Seite 29 im Gallierdorf auf und fordert seinen Besitz von Orthpoädix mit dem Hinweis zurück, dass es nicht gestattet sei, von Cäsar verliehene Ländereien an Gallier zu verkaufen.
Kurz bevor er seinen Besitz mit Waffengewalt an sich reißt, taucht Asterix in der Tür der Taverne auf. Im Kampf gegen den Gallier erhält Keinentschlus eine bittere Niederlage, als Asterix bei seinem letzten Schwerthieb in der Tunika ein eingeritztes "Z" hinterläßt. Dies ist übrigens eine Anspielung auf den Helden Zorro, eine Romanfigur in den Geschichten von Johnston McCulley.
Aus literarischer Sicht könnte die Szene auf Seite 31 von "Das Geschenk Cäsars" auch eine Anspielung auf Cyrano de Bergerac sein. Denn dort antwortet Asterix mit einem Vierzeiler, nachdem Keinentschlus die seiner Meinung nach dicke Nase von Asterix missfällt. Cyrano de Bergerac ist ein 1897 geschriebenes Theaterstück des Franzosen Edmond Rostand.
In nahe gelegenen Römerlager Laundanum ersucht er Hilfe und trifft dort auf einen alten Kameraden, den Legionär Claudius Hochgenus, der sich nach seinem Abschied nochmals mit dem höheren Dienstgrad Optio verpflichtet hatte. Nachdem auch Zenturio Zusammenschlus mit seinen Einheiten Keinentschlus nicht helfen kann, dessen Besitz wiede in Anspruch zu nehmen, zerbricht Orthopädix nach der verlorenen Schlacht der Legionäre gegen die Gallier die Besitzurkunde aus Marmor auf Keinentschlus' Kopf und anschließend trifft Keinentschlus auch noch die Rache seines ehemaligen Kameraden Hochgenus, der seinetwegen wieder zum Legionär degradiert wurde.
In "Asterix und Latraviata" hat Keinentschlus seinen zweiten Auftritt. Dort stiehlt er das Schwert und den Helm von Pompejus und verkauft es an den Souvenirladen "Zum hippen Aremoricaner". Dafür wird er in den Keller gesperrt und später zur Strafe dazu verdonnert, sich dem Frondienst des Wasserholens zu unterziehen.
Er ist es auch, der volltrunken in einer Taverne in Condate den entscheidenden Hinweis auf eine Verschwörung in der Armee gegen Cäsar gibt, was umgehend nach Rom gemeldet wird. Die innere Stimme, die ihm stets "Hol mir mal ne Flasche Bier" zuschreit, bedient sich einer Bemerkung des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder aus dem Sommer 2000.
Eine Übersicht über alle namentlich bekannten männlichen Charaktere in der Asterix-Serie erhalten Sie im Themenbereich "Männer" des Asterix-Archivs.