Einleitung | Methoden | Rahmen Teil 1 / Teil 2 | Sprechblasen Teil 1 / Teil 2
Hier folgen die Bände ab Nummer 21 der Asterix-Serie im Detail. Die ersten 20 Abenteuer werden im ersten Teil der Rahmen erklärt.
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XXI - Das Geschenk Cäsars
Abbildung 7, Das Geschenk Cäsars, Seite 14 |
Abbildung 8, Das Geschenk Cäsars, Seite 13 |
Abbildung 9, Das Geschenk Cäsars, Seite 22 |
Abbildung 10, Das Geschenk Cäsars, Seite 24 |
Einen großen Schrecken bekommt das Pferd, das den Wagen von Orthopädix in das Dorf der Gallier zieht. Leichtsinnigerweise ist nämlich Obelix gerade dabei Idefix mit Hilfe von Hinkelsteinen das Apportieren beizubringen. Nur knapp verfehlt der von ihm geworfene Menhir den Wagen der baldigen neuen Einwohner. Das Pferd macht dabei einen panischen Satz wobei der Kopf des Pferdes den Rahmen nach oben hin durchstößt (Abbildung 7 links).
Abbildung 11, Das Geschenk Cäsars, Seite 34 |
Abbildung 12, Das Geschenk Cäsars, Seite 44 |
Zum fünften Mal bis zum jetzigen Zeitpunkt in der Reihenfolge des Erscheinens der Asterix-Bände ragt ein Hinkelstein von Obelix, den er gerade ausliefert, oben über den Bildrand hinaus (Abbildung 9 rechts).
Eine besondere Darstellung, die bisher in keinem Asterix-Band auf diese Weise dargestellt wurde, ist rechts in Abbildung 10 zu sehen. Der gegenüber Zechine etwas schüchterne Obelix ziert sich etwas auf ihre Aufforderung hin, gemeinsam in den Wald zu gehen und etwas zu pflücken. Dabei ragt Obelix' Hinterteil nicht nur deutlich aus dem Bild heraus, sondern - und das ist neu! - ragt sogar in das daneben liegende Panel hinein.
Durch Obelix' Hand, die aus dem Rahmen herausragt, wird dieses Abenteuer zum Band, in dem bisher die meisten besonderen Panels zu sehen sind. Abbildung 11 links zeigt den erschrockenen Obelix, der nach einem freundschaftlichen Stoß des Ellenbogens mit seiner Kraft Asterix in ein Fass befördert hat. Das eilige Losrennen wird durch seinen ausgestreckten Arm, der den Rahmen des Panels unterbricht bildhaft dargestellt.
Und schließlich kommt als Waffe gegen das gallische Dorf noch eine Ramme zum Einsatz, deren Stoßrichtung jedoch durch den aus dem Lager eilenden Obelix umgekehrt wird. Diese für die Legionäre überraschende Entwicklung führt dazu, dass sich die Ramme nicht nur entgegengesetzt bewegt, sondern damit auch zum ersten Mal den Bildrahmen nach links aufbricht (Abbildung 12 links). Bisher waren nur Unterbrechungen des Panels nach oben und rechts üblich.
XXII - Die große Überfahrt
Abbildung 13, Die große Überfahrt, Seite 19 |
Abbildung 14, Die große Überfahrt, Seite 9 |
Abbildung 15, Die große Überfahrt, Seite 13 |
Abbildung 17, Obelix GmbH & Co. KG, Seite 15 |
Abbildung 18, Obelix GmbH & Co. KG, Seite 16 |
Abbildung 21, Asterix bei den Belgiern, Seite 25 |
Dieses Abenteuer bietet viele Besonderheiten und man merkt, dass sich die Autoren hier wieder richtig ins Zeug gelegt haben. Zuerst wird mit der üblichen Darstellung der Rahmen einer Szene gesprengt. Als Miraculix die Wichtigkeit von einigermaßen frischem Fisch als Zutat für den Zaubertrank betont, deutet er mit einer Handbewegung und einem herausragenden Finger an, dass es sich um keine Nebensächlichkeit handelt und man sofort handeln müsse (Abbildung 14 rechts).
Neben dieser schon üblichen Bildsprache wird in diesem Album überdurchschnittlich oft mit besonderer Symbolik gearbeitet. Gänzlich weiße und schwarze Szenen, die Nebel oder die undurchdringliche Schwärze der Nacht darstellen, ganze Bilderreihen ohne Text zur Erklärung der Charaktereigenschaften der Gallier von Asterix und Obelix oder die Verwendung von Symbolen aus der amerikanischen Geschichte finden reichhaltig Verwendung.
Dass der Rahmen eines Bildes nicht nur Zierde ist oder dann und wann durch die Darsteller oder Gegenstände leiden muss, sondern auch Teil einer Szene sein kann, beweist zum ersten Mal Asterix, als er mit dem Piratenkapitän über dessen Essenvorräte verhandelt. Ganz cool lehnt der Gallier sich dabei mit dem Ellenbogen über den unteren Rand des Panels (Abbildung 15 rechts).
XXIII - Obelix GmbH & Co. KG
Abbildung 16, Obelix GmbH & Co. KG, Seite 13 |
Nachdem im letzten Abenteuer bereits Asterix' Kinn für einen unterbrochenen Bildrahmen sorgte, ist nun das Kinn von Technokratus für den gleichen Effekt verantwortlich. Da in der Person des Technokratus auf Jacques Chirac angespielt wird, ist diese Darstellung tatsächlich als Karikatur mit überzeichneten Merkmalen zu verstehen (Abbildung 17 rechts).
Rechts in Abbildung 18 ragen die Flügel von Asterix' Helm aus dem Bild heraus. Nach dieser Szene ist es verwunderlich, dass die Flügel, die auch die Gemütslage von Asterix darstellen, sich nicht schon früher so geregt haben, dass sie über das Panel hinaus ragten. Schon ein Bild später auf Seite 17 zeigt der Finger des wachhabenden Legionärs des Lagers Babaorum in die Ferne, wo der Soldat voller Panik "das dicke Monstrum" ausmacht. Obelix, der neuerdings seine Hinkelsteine für viele Sesterzen in das Lager liefert, wird zukünftig noch öfter das Lager aufsuchen, worauf der Legionär deutlich ruhiger wird.
XXIV - Asterix bei den Belgiern
Abbildung 19, Asterix bei den Belgiern, Seite 7 |
Abbildung 20, Asterix bei den Belgiern, Seite 13 |
Obelix' Fuß wird als Standbein beim Werfen eines Felsbrockens zum zentralen Element eines Panels (Abbildung 21 rechts). Dadurch, dass er einen von den Römern abgeschossenen Stein auffängt und wieder in die gleiche Richtung zurückwirft, setzt er unfreiwillig die Piraten in Szene, denn der geworfene Felsbrocken verfehlt deutlich das römische Lager und versenkt das Schiff der Piraten. Ab diesem Zeitpunkt spielen sie eine Nebenrolle als geheimnisvolle unterstützende Flotte in den kriegerischen belgischen Wirren.
Die vorletzte Seite des Abenteuers kommt sogar gänzlich ohne umschließenden Rahmen aus. An dieser Stelle wird das Schlussbankett bei den Belgiern dargestellt, die gemeinsamen mit Majestix, Asterix und Obelix das Ende der Reise nach Belgien begießen. Dieses Bild ist in seiner Gänze eine Anspielung auf das Gemälde "Bauernhochzeit" von Pieter Bruegel, das - bis auf die Figuren - gleich ist (Abbildung 22 unten).
Abbildung 22, Asterix bei den Belgiern, Seite 22
XXV - Der große Graben
Abbildung 23, Der große Graben, Seite 36 |
Abbildung 25, Die Odyssee, Seite 25 |
Abbildung 26, Die Odyssee, Seite 48 |
Abbildung 28, Der Sohn des Asterix, Seite 17 |
Abbildung 29, Der Sohn des Asterix, Seite 20 |
XXVI - Die Odyssee
Abbildung 24, Die Odyssee, Seite 44 |
Während der Reise auf dem Schiff von Epidemais von Nullnullsix, Asterix und Obelix nach Mesopotamien begegnen sie mehreren römischen Galeeren, die die Ankunft der Gallier am Ziel ihrer Reise verhindern sollen. Während eines klassischen Entermanövers zeigt ein Matrose aus dem Rahmen heraus auf ein Schiff, das sich dem Schiff des phönizischen Händlers nähert (Abbildung 25 rechts). Dabei ragt die Hand über den Panelrahmen hinaus.
Und schließlich ragt noch die Schulter eines Legionärs auf der letzten Seite nach links aus dem Panel heraus, als er mit einem Kameraden einen Geschenkkoffer bei Cäsar abliefert. Der Inhalt des Koffers, Musencus und Nullnullsix, ist offenbar so schwer, dass sich die Legionäre beim Tragen des Koffers bemühen müssen und dabei den Rand des Panels unterbrechen (Abbildung 26 rechts unten).
XXVII - Der Sohn des Asterix
Abbildung 27, Der Sohn des Asterix Seite 12 |
Abbildung 30, Der Sohn des Asterix Seite 23 |
Abbildung 31, Der Sohn des Asterix Seite 38 |
Aufs äußerste gereizt und offensichtlich in Angst um sein Erbe schwört Brutus, dass er ganz Gallien niederbrennen würde, um das Kind wiederzubekommen. Ausser sich vor Wut füllt die zur Szene gehörende Sprechblase den Rahmen so weit aus, dass der wütende Brutus mit seinen Ellenbogen nicht mehr in den Rahmen passt und diesen damit sprengt (Abbildung 28 rechts).
Überraschenderweise sorgt zum zweiten Mal in diesem Abenteuer eine Nase für das Unterbrechen des Szenenrahmens. Gerade als er und Obelix in seine Hütte zurückkommen, müssen sie feststellen, dass der Sohn mal wieder ausgebüxt ist. Beim Blick in die Hütte ragt Asterix' Nase bildhaft in die Hütte hinein und dieser Augenblick wird sinnbildlich mit der über den Panelrahmen ragenden Riechkolben dargestellt (Abbildung 29 rechts unten).Ein verzweifelter Asterix lehnt sich an den Rahmen des Bildes, ob der Katastrophe, die er nach dem Reinfallen des Kindes in einen Kessel voller Zaubertrank vermutet. Erinnert ihn diese Szene doch an die Kindheit von Obelix, als dieser selbst in einen Kessel voller Zaubertrank gefallen ist und dieses bis zum heutigen Tage deutliche Auswirkungen hat. Zwar wird in dieser Szene der Panelrahmen nicht unterbrochen, aber doch für einen Gemütszustand zweckentfremdet. Die Besonderheit liegt darin, dass der Rahmen natürlich kein Bestandteil einer normalen Szene sein kann, weil er bildhaft eine Szene begrenzt und für die Charaktere eigentlich "unsichtbar" wie eine Kamera für den Schauspieler sein sollte (Abbildung 30 links).
Auf Seite 28 flüchtet der als Hausierer verkleidete Legionär Wurzelaus vor dem Kind, das ihn dauerhaft als Rassel benutzt und dabei an den Rand der Erschöpfung bringt. Gerade als er vermutet das schlafende Kind mitnehmen zu können, öffnet es die Augen - daraufhin ergreift er die Flucht, wobei eine Hand und ein Fuß von ihm nach links über den Rand des Bildes hinausragen. Weiter trägt der Gallier Middlesix, der als Wache am Dorf der Gallier eingeteilt ist, auf Seite 29 zwei Wildschweine auf dem Arm, die ihm kurz zuvor von Obelix gegeben wurden, damit dieser das Kind suchen kann. Während Asterix und Obelix die Suche beginnen und nach rechts wegrennen, steht der Gallier am Bildrand links. Dabei ragen die beiden Wildschweine über den Rand des Panels heraus.
Abbildung 31 links zeigt Obelix, wie an Asterix' Haus vorbei geht und dabei die Arme auf dem Rücken verschränkt hält. Durch diese Körperhaltung und seiner Darstellung in die Szene hinein bewegend sind seine Arme allerdings noch ausserhalb des Panels.
Und schließlich fliegt bei einem Gegenangriff der Gallier, nachdem Brutus mit brennenden Pfeilen das widerspenstige Dorf angreift, ein Zenturio aus dem Bildrahmen heraus, wobei sein Arm den Rahmen der Szenerie verlässt (Abbildung 32 unten). Auf Seite 43 ist zudem der Ellenbogen von Brutus ein klein wenig zu groß für das Bild, so dass er nach links aus dem Panel herausragt.
Abbildung 32, Der Sohn des Asterix, Seite 42
Abbildung 33, Der Sohn des Asterix Seite 47 |
XXVIII - Asterix im Morgenland
Abbildung 34, Asterix im Morgenland Seite 8 |
Abbildung 35, Asterix im Morgenland Seite 12 |
Abbildung 37, Asterix im Morgenland Seite 15 |
Zum Dank an die Götter, dass er das gesuchte Dorf mit den Spinnern und der Stimme die Regen machen kann gefunden hat, kniet auf Seite 7 Erindjah nieder. Dabei befinden sich seine Knie über dem Rand, der sich genau auf Bodenhöhe befindet.
Abbildung 36, Asterix im Morgenland, Seite 14 |
Etwas später auf Seite 12 passt der Teppich mit seinen Passagieren kaum ins Bild und so ragt eine Ecke des Teppichs mitsamt der Fransen rechts aus dem Panel heraus. Und auch wenige Bilder später auf der gleichen Seite ist die ausserordentlich unruhige Flugbahn des Teppichs dafür verantwortlich, dass er wieder nicht ins Panel passt. Dabei hat Erindjah das Fluggerät gerade noch abfangen können, als sich Obelix schnell zur Seite neigte um Wildschweine sehen zu können.
Nachdem Erindjah mit dieser fliegerischen Glanzleistung die Gallier vor dem Absturz gerettet hat fällt Asterix auf, dass sie dabei den Barden Troubadix verloren haben. Nach kurzer Suche finden sie ihn an einem Baum hängend. Seine Beine baumeln dabei über den Rand des Panels hinaus (Abbildung 35 links).
Noch einmal ist die größe des Teppichs für einen gesprengten Rahmen verantworlich - gut möglich dass diese wiederholte bildhafte Darstellung den Flug über der gezeichneten Landschaft stärker betonen soll, schließlich fliegt der Teppich mit den Passagieren lange Zeit der Geschichte von Gallien ins Morgenland und ist damit ein wichtiger Bestandteil des Abenteuers. Bei der Szene auf Seite 13 ragt der Teppich nicht nur nach unten und nach rechts aus dem Rahmen heraus, sondern zudem noch in das nächste Bild rechts hinein.
Abbildung 38, Asterix im Morgenland, Seite 46 |
Zum ersten Mal kommt auch das Piratenschiff mal als Rahmenaufbrecher an die Reihe. Als sie in diesem Band auftauchen und sich dem fliegenden Teppich mit Galliern nähern, wird die schwankende Dynamik des Schiffes mittels zweier aus dem Panel ragender Elemente eingefangen. Zum einen ist es der Mast, der sich nach oben aus dem Bild heraus verlängert und auch eine Spitze des Querbalkens passt nicht mehr in das rechteckige Format (Abbildung 37 links oben).
Der arme Obelix wird auf Seite 24 auf dem Teppich sitzend von einem Pfeil in sein allerwertestes Körperteil getroffen. Dass selbst der beleibte Gallier bei diesem Volltreffer nicht ruhig sitzen bleiben kann scheint klar zu sein. Deshalb ist der Schmerz entsprechend groß, Obelix krümmt sich nach hinten und dabei wird seine Nase größer als es der gezeichnete Rahmen erlaubt.
Der gehässige Guru Daisayah wird in seiner ganzen Gemeinheit auf Seite 43 dargestellt, als sein Kopf den gesamten verfügbaren Platz in einem Fenster ausfüllt. Dabei schauen nur drei Barthaare über den unteren Rand hinaus.
Abbildung 39, Asterix und Maestria Seite 8 |
Abbildung 41, Asterix und Maestria Seite 14 |
XXIX - Asterix und Maestria
Abbildung 40, Asterix und Maestria Seite 8 |
Abbildung 42, Asterix und Maestria, Seite 19 |
Abbildung 43, Asterix und Maestria, Seite 20 |
Dieses Abenteuer sprüht förmlich vor interessanten Ideen bezüglich der Bildsprache. Viele Elemente werden hier zum ersten Mal verwendet - ein Zeichen dafür, dass Albert Uderzos Einfallsreichtum in den vergangenen Jahrne nicht nachgelassen hat und er offen für neue Ideen ist. Links in Abbildung 40 kann sich Obelix angesichts des Auftretens von Maestria vor Lachen kaum noch im Zaum halten. Während er sich vor Lachen krümmt, lehnt er sich an den Bildrahmen, der sich wegen der Masse des Galliers daraufhin nach aussen ausbeult. Ein wirklich witziger Einfall!
Claudius Nimdenbus soll eine spezielle Truppe nach Gallien bringen und mit ihrer Hilfe des gallische Widerstandsnest der unbesiegbaren Verrückten dem Erdboden gleich machen. Seine besondere Haartracht sorgt bei seinem Gespräch mit Cäsar dafür, dass er dessen Hinweis, dass die Operation streng geheim bleiben muss mit äusserstem Respekt begegnet und die Haare den Rahmen des Panels überragen (Abbildung 41 rechts).
Abbildung 44, Asterix und Maestria Seite 21 |
Abbildung 45, Asterix und Maestria Seite 35 |
Abbildung 47, Asterix und Maestria Seite 42 |
Abbildung 49, Obelix auf Kreuzfahrt Seite 20 |
Abbildung 51, Obelix auf Kreuzfahrt Seite 40 |
Abbildung 52, Asterix und Latraviata Seite 5 |
Als sich Asterix etwas später zur Schule begibt, weil Miraculix und Majestix den Wunsch äussern, wegen des Dorffriedens die neue Bardin aus dem Dorf zu bitten, scheint er in die Szene hineinzulaufen, da sich auf Seite 17 ein Fuß noch ausserhalb des Rahmens befindet.
Eine der zu Beginn dieses Abschnitts erwähnten Ideen wird links oben in Abbildung 42 gezeigt. Dort fliegt nämlich ein kleiner Vogel vom regnerischen Wald in einem Bild in das rechts daneben liegende Panel, wo eine Möwe sich mit einem Fragezeichen in einer Sprechblase über den Ankömmling wundert. Zum ersten Mal interagieren dabei seine Elemente panelübergreifend miteinander.
Abbildung 46, Asterix und Maestria Seite 41 |
Die Dynamik, die Maestria im Dorf der Gallier verbreitet, wird bildhaft mit dem wippenden Pferdeschwanz symbolisiert, der über den Rahmen hinaus ragt. Als Gutemine von den Frauen zur neuen Dorfchefin ernannt wird, sieht sie sich auf der Höhe ihres Schaffens und entsprechend vergrößert wird ihr Charakter dargestellt (Abbildung 44 rechts oben). Ihre Gestik wird auf Seite 24 mit ihrer Hand betont, als diese beim Gespräch zwischen Maestria und Gutemine über die zukünftige Beziehung zu den römischen Einheiten etwas über das Panel hinausragt.
Etwas Dreidimensionalität erhält das Boule-Spiel von Verleihnix, Automatix und Methusalix, als Verleihnix bei seinem Wurf etwas nach links versetzt zum Panel steht (Abbildung 45 rechts).
Wie ein Sonderverkauf mit hochgelobten günstigen Preisen abläuft, muss man wohl keinem Menschen mehr erklären. Umso schwieriger wird es, diese Dynamik in einem statischen Comicheft abzubilden. In Abbildung 46 links oben sieht man, dass es in der gezeichneten Szene sehr gut gelungen ist und um das noch bildhafter darzustellen, überragt in der Bewegung der Helm des weiblichen Zenturios den Panelrahmen in Richtung des Sonderangebots.
Die ganze Listigkeit und Gerissenheit von Asterix' Plan, den er gemeinsam mit Maestria erdacht hat um den Sieg der Legionäre zu verhindern, zeigt sich in der Zeichnung von Asterix, als er lässig seinen Arm über das eigene Panel hinaus in das Bild darunter hängen lässt (Abbildung 47 rechts).
Auch die Lockerkeit von Obelix wird in zwei Szenen auf Seite 42 ausgedrückt, als sein Fuß über den Rahmen ragt. Als würde er auch nach aussen hin demonstrieren wollen, dass der Kampf mit den Legionären keinerlei Anstrengung bedeutet. In diesem Zusammenhang werden auch herumgeschleuderte Legionäre über den Rand hinaus gezeichnet.
XXX - Obelix auf Kreuzfahrt
Abbildung 48, Obelix auf Kreuzfahrt Seite 12 |
Abbildung 50, Obelix auf Kreuzfahrt, Seite 30 |
Eine Gallionsfigur gehörte bisher nicht zu den Objekten, die dafür gesorgt haben, dass der Bildrahmen unterbrochen wurde. Doch als die Gallier die Galeere von Spartakis zum Schutz vor römischen Angriffen in ihr Dorf tragen, ragt eben eine solche Figur oben aus dem Panel heraus (Abbildung 49 rechts).
Zum zweiten Mal ragt der Mast des Piratenschiffes über den Rand eines Panels heraus. Sie kreuzen unglücklicherweise den Weg der Galeere von Spartakis, mit der sich Asterix auf die Verfolgung des römischen Schiffes begibt, auf dem der kleine Obelix als Geisel gefangen gehalten wird (Abbildung 50). Eine Seite später wird das Piratenschiff von Cäsars gekaperter Galeere gerammt. In diesem Augenblick kippt das Schiff zur Seite, wobei die Dynamik der Bewegung durch den umfallenden Mast dargestellt wird, der dabei den Bildrahmen verlässt.
Als auf Seite 33 der Handel zwischen Asterix und Enternix, dem Piratenkapitän perfekt ist, hissen die Piraten die Piratenflagge an der Galeere Cäsars, die sie mitsamt der Besatzung gegen ein anderes Schiff eingetauscht haben. Die stolze Flagge der Piraten ragt dabei über den Rand des Panels heraus. Eine Seite später ist das Schiff mit der Piratenflagge und dem gleichen Effekt auf den Bildrahmen dann noch einmal auf hoher See zu sehen.
Die Piratenflagge wird schließlich noch einmal über den Rahmen hinaus gezeichnet, als Baba auf der Aussichtsplattform den Hafen von Rom ankündigt. Sozusagen in Großaufnahme steht er direkt neben der Flagge auf dem Schiff Julius Cäsars (Abbildung 51).
Auf Seite 42 wird die Admiralsgaleere mit den Galliern schließlich von einem anderen römischen Schiff aufgebracht und beschossen. Der Befehlshaber des Schiffes befiehlt, dass vor dem Entern sicherheitshalber eine Kugel hinübergeschickt werden solle und so spannen zwei Sklaven eine Wurfmaschine, wobei einer von ihnen bei der Spannbewegung nach hinten über den Rahmen des Bildes hinausragt.
Als Obelix endlich seine alte Größe wieder erlangt, räumt er unter den Legionären, die Asterix über Bord werfen sollen, in alter Manier richtig auf. Beim Kampf mit den Soldaten fliegt ein Helm eines Soldaten fast in das rechts daneben liegende Bild.
Die letzte Unterbrechung des Bildrahmens geschieht durch die Hand von Miraculix, der auf Siete 44 Asterix und Obelix erklärt, dass die Kreuzfahrt nun endlich ein Ende haben müsse und sie wieder Kurs auf das heimatliche Dorf nehmen sollten.
XXXI - Asterix und Latraviata
Abbildung 53, Asterix und Latraviata, Seite 6 |
Abbildung 55, Asterix und Latraviata, Seite 13 |
Abbildung 56, Asterix und Latraviata, Seite 17 |
In Abbildung 53 links sieht man den kleinen Idefix am Rande des Bildes sitzen, als er die Begrüßung der beiden Geburtstagskinder durch die Dorfbewohner beobachtet. Besonders auffallend ist an dieser Szene, dass der Hund, obwohl er am äußersten Rand sitzt, trotzdem eine Sonderstellung einnimmt, weil sein Schwanz über den Rand des Panels hinaus ragt.
Abbildung 54, Asterix und Latraviata, Seite 16 |
Abbildung 57, Asterix und Latraviata, Seite 23 |
Abbildung 58, Asterix und Latraviata, Seite 30 |
Ein Objekt, das im Rahmen dieses Themenbereiches bisher noch nicht Erwähnung gefunden hat, sorgt wie links in Abbildung 55 gezeigt für die nächste Unterbrechung des Rahmens. Im Palast von Bonusmalus ist in einer Szene eine Statue zu sehen, die nach rechts aus dem Bild heraus ragt.
Nachdem Keinentschlus dem Präfekt Bonusmalus über den Verbleib von Pompejus' Helm und Schwert aufgeklärt hat, wird er von ihm auf Seite 11 in den Kerker des Palastes geworfen. Der Legionär, der den Trunkenbold abführt, macht dies energisch während im gleichen Panel die Väter von Asterix und Obelix zu sehen sind. Diese beiden Szenen in einem Rahmen werden voneinander getrennt, in dem der Legionär bereits mit einem Bein über den Bildrahmen hinaustritt.
Auf der nächsten Seite argumentiert Asterix Popeline und Praline gegenüber, dass sie kein besonderes Fest zu Ehren ihres Geburtstags organisieren müssten, da das ganze Dorf doch schon zum Festbankett versammelt gewesen sei. Natürlich ist das für die beiden Mütter nur ein Vorwand, um ihre beiden Sprösslinge unter die Haube zu bekommen und so kommuniziert Asterix nicht nur über eine gewöhnliche Sprechblase mit ihnen, sondern sorgt mit der dazu gehörenden Gestik auch noch auf Seite 14 dafür, dass sich seine Hände über den Rand des Bildrahmens bewegen.
Die Bewegung des Wagens, der mit Visacardus und der als Falbala verkleideten Latraviata über den Weg zum gallischen Dorf holpert, wird zeichnerisch mit dem Überschreiten der Rahmenbegrenzung nach oben dargestellt (Abbildung 56 links oben).
Auf Seite 22 zeigt sich Asterix überrascht über die Aussage von Falbala, dass sie auf Tragicomix, der eigentlich ihr Verlobter ist, pfeife. Diese Überraschung wird bildhaft mit dem Übetreten der Bildumrandung durch einen Fuß von Asterix wiedergegeben.
Zum zweiten Mal in diesem Heft und damit überhaupt in der ganzen Asterix-Serie tritt Idefix mit einem Bein über den Rand eines Bildes hinaus. Womöglich wollte Uderzo hier die Lebendigkeit des kleinen Hundes andeuten, der in der abgebildeten Szene um Obelix herum läuft (Abbildung 57 rechts). Auf Seite 27 rennt Idefix fast ganz aus dem Bild, als der ausser Kontrolle geratene Asterix Obelix sehr stark die Hand schüttelt.
Abbildung 59, Asterix und Latraviata, Seite 42 |
Ein Pferdehuf eines römischen Owerneitkuriers auf Seite 33 rutscht förmlich aus dem Rahmen heraus, als die Bewegung des Pferdes mit seinem Reiter am Abhang eines Berges bildhaft sichtbar gemacht werden soll.
Wieder einmal wird die Gestik von Asterix verwendet, um die dazugehörende Bewegung darzustellen. Und wieder werden in diesem Fall auf Seite 35 seine Hände über den Rand hinaus gezeichnet.
Und schließlich wird die Geschwindigkeit von galoppierenden Pferden und deren Dynamik in der Vorwärtsbewegung mit der Unterbrechung des Panelsrahmens durch den Pferdekopf dargestellt (Abbildung 59 links oben). Am Ende des Abenteuers sorgt der Kopf des auf einem Pferd sitzenden Julius Cäsar noch einmal für eine Unterbrechung des Bildrahmens und auf der letzten Seite hat die Plane des Wagens, mit dem Asterix und Obelix zurück ins Dorf reisen den gleichen Effekt..
XXXII - Asterix plaudert aus der Schule
Abbildung 60, Asterix plaudert aus der Schule, Seite 21 |
Abbildung 61, Asterix plaudert aus der Schule, Seite 23 |
Abbildung 62, Asterix plaudert aus der Schule, Seite 42 |
Bei der Vorstellung der Freizeitaktivitäten von Asterix und Obelix auf Seite 18 wird über den Sinn und Zweck von Hinkelsteinen sinniert und Obelix mit einem Hinkelstein auf dem Rücken dargestellt. Wie in den meisten Abenteuern, in denen der Hinkelstein über den Bildrand hinausragte, sorgt auch hier die schiere Größe des Objekts dafür, dass der Rand des Bildes unterbrochen wird.
Als der Häuptling des Dorfes, Majestix, auf Seite 19 vorgestellt wird, hält er, auf dem Schild stehen, eine Anrede an die Dorfbewohner. Die erhöhte Stellung (die er kurz darauf unfreiwillig verlassen muss) wird bildhaft mit seinem Helm unterstrichen, der über den Rand der Szene hinausragt.
Abbildung 63, Asterix plaudert aus der Schule, Seite 30 |
Abbildung 64, Asterix plaudert aus der Schule, Seite 30 |
Eine Seite später dagegen werden die Federn von Kokolorix während seiner Vorbereitungen auf den großen Kampf mit dem Adler so gezeichnet, dass sie ihrerseits nun nicht mehr in den vorgesehenen Rahmen passen (Abbildung 61 links).
Schöne abgerundete Rahmen sind in der Kurzgeschichte "Der gallische Frühling" zu sehen, als der von Asterix und Obelix im Wald gefundene Frühling die Geschichte der Händlerin der vier Jahreszeiten und ihrer Söhne erzählt. Diese prosaische Geschichte mit dem märchenhaften Hintergrund passte wohl nicht zu eckigen und scharf umrissenen Bildrahmen und so wurden hier abgerundete Ecken verwendet (Abbildung 62 links).
Die prosaische und französische Lebensweise wird in der Geschichte "Mini midi maxi" karikiert und mit einem besonders schön geschmückten Bildrahmen aus Blumen eingeleitet (Abbildung 63 rechts). Während in den folgenden Bildern Gutem... eine bezaubernde Gallierin den neuesten Chic aus Lutetia präsentiert und während dieser Modenschau die Frau des Häuptlings unsanft durch Madame Methusalix ersetzt wird, bringt sich die verärgerte Gutemine dem Leser in Erinnerung, als sie sich auf dem "Off" am Rahmen festhaltend noch einmal meldet und im nächsten Bild in Szene gesetzt wird (Abbildung 64 rechts).
Eher nichts besonderes ist der Kopf von Asterix, der auf Seite 39 aus dem Bild herausragt. Als nämlich die Gastgeber die Delegation des Olympischen Rates für die Bewerbung der Olympischen Spiele durch die Stadt führt, halten sich Asterix und Obelix dezent im Hintergrund. Da zu ihren Aufgaben die Gewährleistung der Sicherheit gehört, wird dies durch eben diese Darstellung unterstrichen, da sich Personenschützer in der Regel auch nicht direkt in der Aufmerksamkeit befinden, sondern von außen einen Blick auf die Szene werfen müssen.
Auf der gleichen Seite geraten die Haare des gallischen Gastgebers über den Rand hinaus, weil er, im Vordergrund stehend, den Umhang eines Delegierten reinigt. Schließlich sorgt ein fliegender Hinkelstein auf Seite 45 noch einmal dafür, dass dieser gut sichtbar nach rechts aus dem Panel herausfliegt.
XXXIII - Gallien in Gefahr
Abbildung 65, Gallien in Gefahr, Seite 24 |
Abbildung 67, Gallien in Gefahr, Seite 41 |
Abbildung 68, Gallien in Gefahr, Seite 43 |
Auf Seite 11 benimmt sich Obelix merkwürdig agressiv und verpasst dem Superklon nach dessen Bemerkung über den "dicken Gallier" einen rechten Haken. Dieser Schwung und auch die rechtfertigende Bewegung im nächsten Bild sorgen dafür, dass die Faust und der Ellenbogen von Obelix über den Rand des Panels hinaus gezeichnet wird. Eine typisch bildhafte Darstellung für schnelle Bewegungen.
Miraculix deckt seine Augen mit der Hand ab, als er das wegschwebende Raumschiff von Tuun beobachtet. Offensichtlich hat das kleine Rechteck des Bildes für dessen Ellenbogen nicht mehr ausgereicht und so ragt dieser links über den Rand hinaus. Auf Seite 22 sorgt wieder eine Bewegung dafür, dass der Bildrahmen unterbrochen wird. Dabei kämpft Obelix gegen den Nagma und wirbelt diesen von links nach rechts während er ihn am Bein hält. Diese nach oben über den Kopf führende Schleuderbewegung wird mittels eines über den Rahmen hinaus gezeichneten Armes bildlich dargestellt.
Eine Besonderheit stellt die Rakete der Nagma auf, die bei ihrem Landeversuch über dem Dorf die Hütte von Troubadix auf dem Baumhaus abfackelt. Die Dreidimensionalität der Rakete, die schräg von oben gezeigt wird, während unter ihr das Dorf der Gallier zu sehen ist, wird durch die über den Rand in das nächste Bild hineinragende Rakete verdeutlicht (Abbildung 65 rechts).
Abbildung 66, Gallien in Gefahr, Seite 32 |
Während eines Einsatzes der Superklone Schwor-Zi, bei dem sie Asterix und Obelix auf dem Rücken tragen um gegen die Maschinen der Nagma zu kämpfen, wird die Dynamik des Fluges während der Startphase dadurch unterstrichen, dass eine Faust des Superklons über den Rand hinaus ragt (Abbildung 66 links).
Der Schreck steht Obelix sicher ins Gesicht geschrieben, als Asterix Tuun verspricht, dass Obelix sicherlich seine eigene Reserve an Wildschweinen für ein Festmahl vor Tuuns Rückkehr zu Verfügung stelle. Er steht dabei zur Salzsäule erstarrt auf Seite 38 und dabei ragt eine Hand rechts aus dem Panel heraus.
Als nun auf Seite 40 die Legionäre ihre Chance wittern, das durch die Rakete der Nagma mutmaßlich entvölkerte gallische Dorf einzunehmen, marschieren sie zum Dorf, werden jedoch durch die herausstürmenden Gallier so überrascht, dass der Helm des anführenden Zenturios die bildhafte Überraschung darstellt, in dem der Helm über den oberen Rand hinaus geszeichnet wird.
Und schließlich sorgt ein Finger und die Ohren des Ausserirdischen Tuun noch dafür, dass der Panelrahmen unterbrochen werden muss. Damit wird nämlich bildhaft dargestellt, dass er durch eine Reaktion auf den Zaubertrank zu enormer Größe angewachsen ist, der der Bildrahmen wortwörtlich nicht gewachsen ist. In den Abbildungen 67 und 68 auf der rechten Seite sieht man sehr schön, dass mit dem Finger, der sich praktisch dem Leser entgegen streckt wieder eine dritte Dimension dargestellt wird, während die schiere Größe Tuuns so gezeichnet wird, dass man die Dorfbewohner gar nicht mehr sieht und stattdessen sogar seine Ohren nicht mehr ins Bild passen.
Mit diesen letzten Bemerkungen zum Band "Gallien in Gefahr" sind alle bisher erschienen Asterix-Abenteuer und die Darstellung des Bildrahmens beschrieben, die über den normalen Zustand eines rechteckigen Panels hinausgehen. Selbstverständlich wird dieser Abschnitt erweitert, sobald ein neues Abenteuer erscheint.
XXXIV - Asterix und Obelix feiern Geburtstag
Abbildung 69, Asterix und Obelix feiern Geburtstag, Seite 15 |
Auf Seite 11 präsentiert Frau Methusalix eine exotische Verkleidung für Asterix, wobei zum einen ihre Hand als auch der Schwanz von Asterix' Verkleidung den Rand der Szene überragen. Auch beim Vorlesen eines Geburtstagsgrußes der Piraten durch Rohrpostix ragt sowohl seine Hand als auch der Brief über den Rand hinaus (Abbildung 69).
Nochmals ragt eine Hand über den Rand hinaus. Diesmal ist es die von Methusalix, als er eine Seite später seiner Frau erklärt, dass er Asterix und Obelix gar nicht für sehr heldenhafte Gallier hält. In besonderer Weise interagiert Asterix auf der gleichen Seite mit einem Panel: Er lehnt sich direkt an den Rand eines Bildes. Obelix kann seinen Körper nicht innerhalb eines Panels fixieren, auf Seite 16 ragt sein Hinterteil über die Begrenzung hinweg. Und nochmals sorgt Methusalix in einem Bild dafür, dass sein Stock nicht nur über den Rand der Szene hinaus, sondern sogar in das nächste Bild hinein ragt. Auf Seite 17 ist es dann der Ellenbogen von Automatix und eine Seite später der Keuchhustus-Reiseführer, der von Epidemais als Geschenk für Asterix und Obelix präsentiert wird.
Ein weiterer Ellenbogen von Asterix und eine Hand von Obelix überschreiten die Grenze des Panels auf Seite 31 - wobei sie sich sogar auf den Rand aufstützen -, auch sprengt ein Bild später das Hinterteil von Obelix nochmals den Rahmen. Auch die Aktivitäten der beiden Gallier im von Quadratus angedachten Freizeitpark sorgen dafür, dass sie sich nicht nur ausschließlich innerhalb der Grenzen der Panele aufhalten: Beim so genannten "Schüsselsprung" fliegt Asterix über den Rand hinaus.
Einige symbolisierte schwarze Gedanken werden von Asterix und Obelix mit derartiger Vehemenz vertrieben, dass sie auf Seite 34 über den Rand des Panels hinausfliegen. Und auch Eleonoradus kommt mit seinen Händen über den Rand hinaus, als er seine Pläne bezüglich eines Theaterstücks über Asterix und Obelix vorträgt. Während einer Sequenz ab Seite 36, in der verschiedene Szenen spielerisch "gedreht" werden, müssen einige Szenen wiederholt werden. Bei diesen Szenen ragt der Kopf eines Legionärs über den Rand hinaus.
Abbildung 71, Asterix bei den Pikten, Seite 34
XXXV - Asterix bei den Pikten
Abbildung 70, Asterix bei den Pikten, Seite 12
Einen großer Schneeball, den Mac Aphon auf Seite 14 zu einem Schneemonster zusammenrollt um das Seeungeheuer Afnie darzustellen, kommt hier zum ersten Mal als ein Objekt vor, das den Rahmen eines Panels sprengt und auf Seite 18 ist es im letzten Bild zum ersten Mal das aufgeblähte Segel eines Bootes, mit dem Asterix, Obelix und Mac Aphon nach Kaledonien segeln. Auf Seite 22 kommt dann das Seeungeheuer Fafnie zum ersten Mal ins Bild und, seine schiere Größe darstellend, auch mit dem Kopf nach oben hin aus dem Rahmen hinaus. Später auf 46 ist es übrigens noch einmal der Fall.
Der Stock des kaledonischen Druiden Mac Robiotic ragt auf Seite 29 etwas über den Rand hinaus, womöglich auch deshalb, weil er ein wenig zu viel von dem köstlichen Malzwasser getrunken hat. Zum wiederholten Male in der Asterix-Serie ist es eine Seite später der Helm von Asterix, der ihm vor Erstaunen vom Kopf fliegt, als Mac Aphon wieder die Sprachsperre erwischt hat. Auch die Flügel des Helms von Asterix, die auf Seite 33 nach oben hinaus ragen, sind schon mehrfach Grund für einen unterbrochenen Rahmen gewesen.
Auf Seite 34 ist eine ganz besondere Panel-Kombination zu sehen. Als Piktogramm zum besseren Verständnis für den Leser wird eine Unterwasserszene dargestellt, in der Fafnie, Asterix und Obelix in das innere einer Höhle gelangen (Abbildung 71). Auf den folgenden Seiten ist es dann ein Fuß von Asterix (Seite 36), eine Hand von Obelix (Seite 42) und ein Helm eines Zenturio (Seite 43), die den Panelrahmen verlassen. Und schließlich lehnt auf der letzten Seite beim Festbankett ein Hinkelstein an einem Baum und ragt dabei mit dem oberen Ende über den Rahmen hinaus.
XXXVI - Der Papyrus des Cäsar
Abbildung 72, Der Papyrus des Cäsar, Seite 5
Abbildung 73, Der Papyrus des Cäsar, Seite 20
Neben einer Statue auf einer Säule auf Seite 24, ist gleich im ersten Bild der ersten Seite eine Statue von Julius Cäsar zu sehen, dessen Hand mit einer Schriftrolle über den oberen Rand des Panels hinaus reicht. Auf der gleichen Seite ist das Gesicht Cäsars ohne störenden Rand zu sehen. Auf Seite 13 ist dann eines von gleich drei rahmenlosen Bildern zu sehen, das den Kolporteur Polemix zeigt. Auf Seite 31 und auf Seite 33 (mit Methusalix) zeigt sich sein Konterfei nochmals ohne Rahmen.
Ein schönes Bild einer fliegenden Taube, einem wesentlichen Element dieses Albums, das um das Thema Kommunikation handelt, ist auf Seite 16 zu sehen. Hervoergehoben wird es auch wieder durch das Weglassen des einschränkenden Rahmens. Nochmals eine Taube, aber diesmal auf Seite 20, ist das Lebewesen, das - aufgeschreckt durch einen herunterfallenden Korb - hektisch das Weite sucht und diese Panik in einem Flug über den rechten Rand eines Bildes hinaus dargestellt wird.
Weitere rahmenlose Bilder folgen auf Seite 22 (Zenturio Auseinemgus), Seite 28 (Asterix und Obelix), Seite 36 (Obelix) und auf der anschließenden Seite 37 mit dem Häuptling Majestix. Schließlich wird auf Seite 39 das auf einem Baumstamm ruhende Haus von Troubadix so dargestellt, dass dessen Schornstein und Dachfirst über den oberen Rand des Panels hinaus ragt und abschließend wird auf Seite 46 der resolute Asterix, der Cäsar das Versprechen abringt, keine gallischen Kolporteure mehr zu verfolgen, auf einem Bild ohne Rahmen dargestellt.
XXXVII - Asterix in Italien
Im dritten Asterix-Abenteuer des Autorenduos Ferri und Conrad werden die Begrenzungen der Szenen schon deutlich häufiger überschritten. Ob es kauende Kühe auf dem Markt von Darioritum auf Seite 5, Asterix' Hand auf Seite 7 oder die schnaubenden Pferde des Rennfahrers Caligarius sind, vielfältig sind die Details, die über den Rahmen der Panele hinausgehen. Es wäre eine langweilige Auflistung, alle Details hier aufzunehmen. Außerordentlich bemerkenswert ist allenfalls die Sprechblase von Obelix auf Seite 31, die über den Rahmen hinaus sogar bis in das nächste Panel hinein ganz unten auf der Seite zu sehen ist.
Abbildung 74, Asterix in Italien, Seite 8
In zwei Panelen auf Seite 34 und Seite 41 landet Obelix nach einem angedeuteten Flug, dessen Bewegung leicht über den Bildrand hinaus geht, wieder in der gleichen Szene. Auch die Abfolge des Erdbebens mit dem Ausbruch des Vesuv wird auf den Seiten 42 und 43 mit entsprechenden Zeichnungen betont.
XXXVIII - Die Tochter des Vercingetorix
Abbildung 75, Die Tochter des Vercingetorix, Seite 10
Adrenalines Zopf wird auf Seite 10 zum Rahmensprenger (Abbildung 75), während auf Seite 12 der Kampf zwischen Automatix und Verleihnix nicht in das vorgesehene Bild zu passen scheint. Kurios ist, dass zwei Bilder später der zerbrochene Hammer des Schmieds durch die Überschreitung der Szenengrenze hervorgehoben wird.
Die entspannte Stimmung der Legionäre nach der Ansprache ihres Zenturios auf Seite 13 wird durch das rahmenlose Bild wunderbar hervorgehoben. Auf Seite 14 versteckt sich Asterix hinter einem Stein, die Feder seines Helms scheint ihn jedoch zu verraten und durch Obelix' Zorn eine Seite später ragt sein Helm schon wieder nach oben hinaus. Genauso emotional wird er im letzten Bild der gleichen Seite. Entsprechend ragen die Ausrufezeichen der Sprechblase nach rechts hinaus.
Abbildung 76, Die Tochter des Vercingetorix, Seite 31
Überrascht vom Pfeil des Miesetrix wird Adrenaline auf Seite 23 in der Bewegung unterbrochen, was durch den Fuß, der über den Rahmen hinaus geht, verstärkt wird. Der nachfolgende Kampf mit dem Verräter zeigt die Dynamik durch den Stock von Methusalix und die herausragende Position von Majestix auf der nachfolgenden Seite und schließlich den Schild, der den Flüchtenden nur knapp verpasst.
Abbildung 77, Die Tochter des Vercingetorix, Seite 48
Schwer zu tragen hat Obelix am Boot von Methusalix, der Phoenix auf Seite 30. Deshalb ragt der Bug auch über die Begrenzung hinaus. Etwas Besonderes ist die Abbildung von Letitbix auf Seite 31 (Abbildung 76). Das Bild scheint keinen festen Rahmen zu haben, trotzdem ist die Sprechblase oben und der Charakter nach unten begrenzt. Das Seil, an dem sich Letitbix dabei festhält, hat jedoch keinen Abstand zum nächsten Bild, sondern schließt sich an dessen Rahmen nahtlos an.
Der erstaunte Obelix auf Seite 32 wird durch die Sprechblase, die den Rahmen sprengt belegt. Auf der nachfolgenden Seite ist es der Zopf des Piratenkapitäns der über den Rahmen des Panels hinausragt. Auf der nächsten Seite sind es in aneinander gereihten Bildern der Bogen von Miesetrix, die Sterne des am Kopf Getroffenen und seinen Fuß, als er ohnmächtig am Boden liegt, die über den Bildrahmen hinausragen.
Auch auf Seite 35 sind es mehrere Szenen, die nicht ausschließlich in die Bilder passen. Der sich durch Zaubertrank stärkende Asterix, die Hand des getroffenenen Piraten, der Fuß eine anderes Piraten während des Kampfes und ein aus der Szene herausfliegender Pirat verstärken die gezeichneten Bewegungen. Auf Seite 36 ist es in den zwei Panelen 2 und 4 nochmals der Zopf von Adrenaline.
Wieder kennzeichnet der Zeichner Szenendynamik durch Bewegungen, die über den Rand eines Bildes hinaus gehen. Auf Seite 38 sind dies ein Fuß und die Hand eines Legionärs im gleichen Bild und ein Bild später der Kopf von Obelix. Das viele Szenen übertönende "Bong! Bong!" wird auf Bildern der Seiten 37, 39 und 40 deutlich gezeigt. Und auf Seite 41 sind es Bewegungen eines Pfeils, die einen Rahmen sprengen. Später auf Seite 42 gibt es gleich vier Szenen mit Miestrix, die über die Panelgrenzen hinaus gehen.
Der Bug des Schiffs von Letitbix darf auf Seite 45 größer sein als es der Rahmen erlaubt. Und auf den Seiten 46 sind es Sterne, bei 47 die Federn am Helm von Asterix, die nicht in die Szene zu passen scheinen. Und schließlich sind auf Seite 48 noch zwei Bilder zu sehen, die keinen Rahmen haben. Zum einen ist das ein Bild mit Miraculix und eine eher schematische Abbildung des Schiffes (Abbildung 77), auf dem Letitbix und Adrenaline Gallien verlassen.
XXXIX - Asterix und der Greif
Abbildung 78, Asterix und der Greif, Seite 5
Nur ein bewegender Moment, doch auf Seite 12 verlässt der Pferdeschwanz der Reiterkriegerin Matrjoschkowa beim Absteigen von ihrem Pferd den einengenden Bilderrahmen. Ein ähnliches Motiv findet sich auf Seite 13, als sich die Amazonen reitend in die Steppe aufmachen.
Wieder ist es Obelix, diesmal mit Asterix, der auf Seite 15 zweimal ohne Rahmen ins Bild gesetzt wird. Und auf der gleichen Seite darf er einen Skythen mit einem gekonnten Schlag mit einem Baumstamm zur Strecke bringen. Für diese Aktion reicht der Rahmen offensichtlich nicht aus.Auf Seite 16 ist es dann alleine Asterix, der ohne Rahmen auf die nächste Seite verweist, während auf der nächsten Seite Obelix mit einem wissendem Nicken den Kopf in den Nacken legt, wobei seine Nase dermaßen zur Geltung kommt, dass sie nach oben über den Rahmen hinausgeht.
Abbildung 80, Asterix und der Greif, Seite 38
Auf Seite 23 wird das zentrale Motiv dieses Abenteuers zweimal dadurch betont, dass die Ohren der Greifstatue über den Rand des Bildes hinaus ragen (Abbildung 79) und gleich auf der übernächsten Seite steht wieder Asterix im Mittelpunkt eines Bildes ohne Rahmen.
Der etwas nervöse Zenturio Brudercus hat auf Seite 32 keine Ruhe, weil er sich um die ausbleibende Rückkehr der Patrouille sorgt. Sein roter Umhang ragt nach links über den Rand hinaus, weil er sich offenbar innerhalb der Szene umdreht und dadurch den Rahmen sprengt. Gleich eine Seite weiter sorgt der Kampf zwischen Asterix, Ausdimaus, Obelix und den Legionären für so viel Dynamik, dass das Geschehen in gleich fünf nacheinander folgenden Bildern bis auf die nächste Seite die Geradlinigkeit der Rahmen unterbricht.
Der Römer Ausdimaus bemüht sich mit seinem Pferd Pegasus über eine Wand aus Eis zu springen, muss sich aber eingestehen, dass der Name des Pferdes leider nicht für dessen Fähigkeiten spricht. Während des Rutschens auf Seite 38 wird diese Dynamik mit seinem Umhang gezeigt, der über den Rand fliegt (Abbildung 80). Etwas weiter unten auf der gleichen Seite, sprengt schon zum dritten Mal in diesem Abenteuer ein Pferdeschwanz einer Amazone den Rahmen eines Bildes.
Abbildung 81, Asterix und der Greif, Seite 45
Eine ganz besondere Bilderanordnung findet sich auf Seite 45 (Abbildung 81). Dort legt sich ein regulär angeordnetes Panel über eine größere Szene, die im oberen rechten Rand keinen Rahmen hat und wo die Statue eines Greifs das Bild beherrscht, während er über den Platz einnimmt. Dieses Arrangement ist eine große Ausnahme in der Asterix-Serie und zeigt den Stil der beiden neuen Autoren.
Und schließlich zeigt sich Asterix beim Händeschütteln mit Matrjoschkowa auf Seite 47 nochmal von seiner besten Seite, nämlich ohne Panelrahmen, während seine Name auf der gleichen Seite beim Weggehen den Weg zeigt.