Die Olympischen Spiele werden natürlich zuerst und hauptsächlich im Asterix-Album "Asterix bei den Olympischen Spielen" und dem gleichnamigen Film thematisiert. Während in der gedruckten Vorlage die Gallier in Person von Asterix erfolgreich daran teilnehmen, basiert der Film auf der Teilnahme des Galliers Romantix, der mit einem Sieg im abschließenden Wagenrennen die Hand der griechischen Prinzessin Irina gewinnen will.
Im Heft
Nachdem Methusalix im Album "Asterix bei den Olympischen Spielen" besondere Aktivitäten im befestigten Römerlager Aquarium auffallen, stellen die Gallier fest, dass sich dort der Legionär Claudius Musculus unter der Führung des Zenturio Tullius Redeflus auf die Olympischen Spiele vorbereitet. Miraculix klärt Majestix auf, dass die Olympischen Spiele Kampfspiele und heilige Spiele seien., die unter dem Schutz von Zeus alle vier Jahre bei den Hellenen im griechischen Olympia im Monat Hekatombäon (im attischen Jahr die Zeit vom 16.Juli bis 13.August) stattfänden.
Die Spiele seien eine Zeit heiliger Waffenruhe und dauern fünf Tage, groß sei der Ruhm des Siegers und seines Landes. Natürlich können die Gallier einem Ereignis dieser Größe nicht fernbleiben und beschließen, als gallisch-römisches Team daran teilzunehmen. Die Einnahme leistungssteigernder Mittel spielen sowohl im gedruckten Asterix-Abenteuer wie auch im Film eine besondere Rolle. Deshalb darf in der literarischen Vorgabe auch nur Asterix für die Gallier daran teilnehmen. Im Film wird Brutus der härteste Widersacher von Romantix. In beiden Fällen gewinnen die Gallier schließlich, weil der jeweilige Gegner des Dopings überführt wird und über eine blaue Zunge verfügt, die dieses Doping nachweisbar macht - trotz widersprüchlicher Topfgesetze.
Nach dem Ablegen des Olympischen Eides auf Seite 38 marschieren die Athleten in das Stadion ein, zu denen unter anderem auch die Teilnehmer aus Sparta und ein einziger Vertreter von Rhodos, Walros, gehören. Er erhält als Sieger der Ringkämpfe, des Pankrations und des Faustkampfs den goldenen Ölzweig.
Auch in der der Kurzgeschichte "Olympiade in Lutetia" des Asterix-Kurzgeschichtenbandes "Asterix plaudert aus der Schule" werden die Olympischen Spiele noch einmal thematisiert. Hier wird Majestix von Rentnerix um Hilfe bei der Unterstützung für die Vergabe der Olympischen Spiele nach Lutetia gebeten. Gerade als schließlich die Entscheidung ansteht, ob die Olympischen Spiele nach Rom oder Lutetia vergeben werden sollen, plant Cäsar die Entführung des Chefs des Olympischen Komitees durch Claudius Destructivus. Das schlägt fehl und Lutetia erhält den Zuschlag. Hierbei erfahren wir auch, dass Pierre Decoubertix der erste nicht-griechische Gewinner der Olympischen Spiele war.
Im Film
Im Film "Asterix bei den Olympischen Spielen" nehmen insgesamt sechs Nationen an den Olympischen Spielen teil. Beim Einmarsch sind die Athleten aus Hispanien, Gallien, Germanien, Rom, Ägypten und Griechenland zu sehen. Nicht alle nehmen in der Folge an den Wettbewerben teil:
- Speerwerfen
- Diskuswerfen - mit Beteiligung von Asterix, wobei er einer weiblichen Marmorstatue einen Arm abschlägt.
- Kugelstoßen - mit Obelix, der die Kugel wie bei der Sportart Boule (ähnlich Boccia) hält und dabei den anderen Arm der Statue anvisiert. Als er diese auch trifft, erinnert der restliche Korpus mit dem Kopf den Zuseher an die Skulptur "Venus von Milo".
- Ringkämpfe - mit Beteiligung von Humungus und Romantix.
- Weitsprung - den Brutus gewinnt, weil er einen Stab wie beim Stabhochsprung benutzt und zudem fälschlicherweise an den Fingerspitzen gemessen wird.
- Staffelstadienlauf - daran nehmen unter anderen Asterix und Romantix für Gallien und Musculus und Brutus für Rom teil. Brutus gewinnt den Ölzweig für das römische Team nur durch Schummeln, weil er nicht die Rennbahn benutzt, sondern mitten durch das Stadion eine Abkürzung läuft und die Kampfrichter, die zuvor bestochen wurden, eingeschüchtert sind und über diese Mogelei hinwegsehen.
Schließlich entscheidet Cäsar nach Asterix' Einspruch, dass wegen der von Brutus recht großzügig ausgelegten Regeln der bisherigen Wettbewerbe ein Wagenrennen die Entscheidung über den Gesamtsieger der Olympischen Spiele bringen solle.
Die antiken Spiele fanden ab 776 v.Chr. bis 394 n.Chr. statt. Die Sieger erhielten Zweige oder einen Kranz des Ölbaums. Die einzige Disziplin während der ersten dreizehn Olympiaden war der Wettlauf. Später kamen weitere Sportarten hinzu, wie zum Beispiel der Fünfkampf (Diskuswerfen, Ringen, Speerwerfen, Stadionlauf und Weitsprung) oder die Pferde- und Wagenrennen.
Durch ein Verbot des römischen Kaisers Theodosius I. endete diese Epoche der antiken Olympiaden, die erst im Jahre 1894 vom Franzosen Pierre Baron de Coubertin wieder ins Leben gerufen wurde. Der erste Austragungsort war 1896 Athen. Seit 1900 beteiligen sich auch Frauen an den Olympischen Spielen, die sich seit 1924 in Sommer- und Winterspiele aufteilen.