Einleitung | Länder | Fortbewegung | Chronologie
Die Epoche, in der die Asterix-Abenteuer spielen, grenzt die Zahl der möglichen Fortbewegungsmittel deutlich ein. Damals standen neben der Reise per pedes natürlich die Fahrt in einem Wagen oder der Ritt zu Pferd als Alternative zur Verfügung. Die Gelegenheit auf dem Wasser per Schiff oder Galeere zu verreisen, nutzen die Gallier ausgiebig, schließlich liegt das Dorf der Gallier fast direkt am Strand in Aremorica.
Der Nachteil dieser Fortbewegungsmittel ist deren Geschwindigkeit. Sie schränken unter anderem die Geschichte und den Radius der Hauptdarsteller ein, schließlich gilt es eine stimmungsvolle Story auf nur 48 Seiten zu erzählen. Hier beschränkt sich die Zusammenfassung der Fortbewegungsmittel auf die Möglichkeiten, die die Gallier nutzen, um tatsächlich eine Reise im engeren Sinne zu unternehmen. Der kurzzeitige Flug von Miraculix mit dem ausserirdischen Nagma in "Gallien in Gefahr" wird im weiteren Verlauf ebenso wenig Erwähnung finden wie der Flug von Madame Methusalix und Gutemine auf dem Teppich von Erindjah.
Das von den Galliern mit Abstand am meisten genutzte Fortbewegungsmittel ist die Fahrt über das Meer oder auf einem Fluss mit einem Schiff. In folgenden Szenen benutzen die Gallier ein Boot, ein Schiff oder eine Rudergaleere, um zu ihrem Reiseziel zu gelangen. Anschließend folgen die Reisen, die mit Hilfe eines Pferdes unternommen wurden und schließlich zwei Fortbewegungsmittel, die sich nicht in die beiden anderen Kategorien einsortieren ließen.
Eine durchaus unterhaltsame Routenplanung ist mit der antiken römischen Weltkarte rekonstruiert mit Internet-Technologie möglich: OmnesViae: Der Römische Routenplaner
Reisen zu Wasser
- Asterix und Kleopatra: Auf der Schiffschraublosen, dem Schiff von Numerobis, gelangen Asterix, Obelix und Miraculix nach Ägypten, um den Architekten beim Bau des Palastes für Kleopatra zu helfen. Die Rückfahrt treten die Gallier auf der persönlichen Galeere von Kleopatra an.
- Asterix als Gladiator: Um Troubadix aus Rom retten zu können, halten Asterix und Obelix per Anhalterdaumen die phönizische Galeere von Epidemais an, der sie schließlich nach Rom bringt und am Ende des Abenteuers auch wieder zurück nach Aremorica bringt.
- Tour de France: Während ihrer Tour durch Gallien beschränken sich Asterix und Obelix natürlich nicht nur auf die Reise zu Fuß, eine komplette Rundreise wäre so sicherlich nicht in einem Abenteuer unterzubringen gewesen. Die erste Hilfe nehmen sie auf ihrem Weg von Rotomagus nach Lutetia in Anspruch, als sie auf dem Schiff von Gaudeamus, der mit seiner Frau Flavia eine Kreuzfahrt macht, den Weg über die Seine zu ihrem Ziel beschleunigen. Von Nicae nach Massilia kapern sie ein Ruderboot eines Touristen. Und schließlich nimmt der Kapitän Numalfix die beiden Gallier von Burdigala nach Gesocribate auf seinem Transportschiff mit, damit sie die Rückreise nicht komplett zu Fuß zurücklegen müssen.
- Asterix bei den Briten: Für die Überfahrt von Asterix, Obelix und Teefax auf die britische Insel benutzen sie ein kleines Ruderboot von Teefax, der ein guter Ruderer ist, weil er zum Stamm von Cambridge gehöre. Den Rückweg treten die beiden Gallier auf ähnliche Art ohne den Briten an.
- Asterix als Legionär: Nach der Ausbildung zu Legionären überqueren Asterix und Obelix das Mittelmeer auf einer Galeere, die die Truppen nach Thapsus in Afrika bringen soll. Den Rückweg übernimmt zu seinem unglücklichen Erstaunen der gleiche Kapitän.
- Asterix bei den Olympischen Spielen: Für die Reise nach Piräus charterten die Gallier eine Galeere eines geschäftstüchtigen Kapitäns, der die Männer des Dorfes in der Einheitsklasse in taktvoller Atmosphäre nach Griechenland rudern lässt. Die ruhige Rückfahrt treten sie im gleichen Schiff an.
- Asterix in Spanien: Nachdem Asterix und Obelix im Wald dem kleinen Pepe über den Weg gelaufen sind, beschließt Majestix, dass der Junge von den beiden Galliern nach Hause gebracht werden soll. Verleihnix bringt Asterix, Obelix und Pepe schließlich vom heimischen Strand aus auf seinem Schiff an die südliche Landesgrenze zwischen Gallien und Hispanien bei den Pyrenäen (Abbildung rechts).
- Asterix bei den Schweizern: Auf der Suche nach dem Edelweiß, das Miraculix für einen heilenden Trank benötigt, werden Asterix und Obelix auf dem Genfer See von einem Schiff des K.V.V. an das andere Ufer am Fuße des Berges mitgenommen.
- Asterix auf Korsika: Für Weg von Massilia zur Insel Korsika nehmen Asterix, Obelix und Osolemirnix die Hilfe der Piraten in Anspruch. Auf deren Galeere reisen sie bis in Küstennähe, um dann schwimmend das Ufer zu erreichen. Eine Rückreise mit dem gleichen Schiff ist nicht möglich, da die Piraten für eine geruchsintensive Explosion sorgen, die das Schiff komplett zerstört.
- Die große Überfahrt: Für den ersten Teil der großen Überfahrt leihen Asterix und Obelix das Fischerboot von Methusalix aus, weil sie ursprünglich nur Fische für Miraculix fangen wollen, weil er diese für seinen Zaubertrank benötigt. Nach einem Sturm und der nachfolgenden Desorientierung gehen die Essensrationen, die unterwegs nur kurzzeitig aufgefüllt werden können, zur Neige. Die beiden Gallier verlassen das Schiff und treten später die Rückreise auf der Galeere der Wikinger an. Die letztendliche Flucht vor den Wikingern und die Rückfahrt nach Gallien erfolgt mit dem Boot des Fischers Fortwienix.
- Die Odyssee: Auf der Suche nach Steinöl nehmen Asterix, Obelix und der Druidenspion Nullnullsix reisen sie wieder auf dem Schiff von Epidemais. Diesmal erreichen sie ihr primäres Ziel, den Hafen von Tyrus nicht, da der Hafen von römischen Schiffen blockiert wurde. Der phönizische Händler lässt die Reisenden schließlich mit einem Boot an die Küste des Königreichs Judäa bringen, von wo sie sich zur Weiterreise auf machen. Die Rückreise beginnen sie auf der Admiralsgaleere von Julius Cäsar, die Musencus verwendet hat, um sich in Tyrus nach dem Stand der Dinge zu erkundigen.
- Obelix auf Kreuzfahrt: Nachdem Sklaven unter der Führung von Spartakis Julius Cäsars Galeere gestohlen haben, machen sich Asterix und Miraculix auf diesem Schiff auf die Verfolgung der Admiralsgaleere von Aquis Submersus, auf dem sich der kleine Obelix auf dem Weg nach Rom befindet. Als sich die beiden Schiffe und das Schiff der Piraten begegnen, überlassen die Gallier die Galeere Cäsars den Piraten um sich selbst auf der Admiralsgaleere auf den Weg nach Atlantis zu machen, um Obelix aus dessen misslicher Lage endlich befreien zu können. Schließlich wird das Schiff erneut für die Rückreise verwendet.
- Asterix bei den Pikten: Mit dem Boot von Verleihnix reisen Asterix, Obelix und der Pikte Mac Aphon über das Meer nach Schottland bis in den Loch Endroll hinein. Für die Rückfahrt bringen sie das Boot unbeschadet dem Eigentümer zurück.
Reisen mit Pferden
- Tour de France: Für die Etappe von Lutetia nach Camaracum entscheiden sich Asterix und Obelix für ein schnittig aussehendes Gefährt von einem Gebrauchtwagenhändler, das von einem augenscheinlich rassigen schwarzen Hengst gezogen wird. Der Verkäufer preist zwar das glänzende Fell des Pferdes und die Karosserie als Geschäft ihres Lebens an, doch schon wenige Kilometer und einen Wolkenbruch weiter wird aus dem Hengst ein lahmer Schimmel. Als schließlich auch noch ein Rad abbricht, steigen sie auf den Abschleppwagen des Römers Omnibus um, den sie auch zur Weiterfahrt Durocortorum benutzen.
Für die Weiterreise nach Lugdunum leihen sich Asterix und Obelix bei der "Herberge zur Post" einen Postwagen mit zwei Pferden aus, mit dem ein Legionär offizielle Post transportieren wollte. Während der Etappe nach Tolosa lassen sie sich von den Römern gefangennehmen, um bequem als Gefangene per Wagen zu ihrem nächsten Ziel gebracht zu werden. Diesen Wagen entwenden sie schließlich um selbst schneller voran zu kommen. Von Tolosa aus entschließen sich Asterix und Obelix nur noch die Pferde zu nehmen, da sie somit mehr Bewegungsfreiheit hätten, auch wenn das Pferd von Obelix mit dem zusätzlichen Gewicht des Spezialitätensackes doch ziemlich zu schleppen hat. - Asterix bei den Briten: Als ein Stück Glück empfindet Teefax den Umstand, dass er und Asterix und Obelix unterwegs einen Wagen mit einem Pferd für die Weiterfahrt nach Londinium finden. Mit diesem Wagen wollen sie das Fass Zaubertrank zu Teefax' Dorf bringen.
- Asterix und der Arvernerschild: Während der Suche nach dem Arvernerschild reisen Asterix und Obelix nach Borvo, um den dortigen Badewärter Apfelmus befragen zu können. Das benötigte schnelle Gefährt besorgt Obelix in Nemossus. Einen anderen Wagen in Form eines Streitwagens benutzen die beiden Gallier um möglichst schnell zurück nach Gergovia zu kommen, bevor Corruptus den Römern den Schild geben kann.
- Asterix bei den Olympischen Spielen: Den Transport der römisch-gallischen Mannschaft von Piräus zur Herberge nach Athen übernimmt der Grieche Mietkarros mit seinem 4-PS-Wagen.
- Asterix in Spanien: Für die Heimreise für Pepe von Pompaelo zu seinem Dorf in der Nähe von Hispalis mieten Asterix und Obelix einen mit Heu beladenen Wagen bei Rento y Caron. Er rät ihnen gerade zu diesem Wagen, weil dieser das Futter für die beiden Pferde schon dabei habe. Als ihr Wagen einen Achsbruch erleidet, steigen sie für die weitere Reise auf den Wagen von Arrivederci y Roma um.
- Asterix bei den Schweizern: Der Quästor Incorruptus lässt den Druiden Miraculix, Asterix und Obelix von seinem Diener in einem Streitwagen abholen und zu ihm in den Palast des Statthalters Agrippus Virus nach Condate bringen. Den ersten Weg zur Suche nach dem Edelweiß legen Asterix und Obelix bis zur Grenze nach Helvetien dann auch in diesem Wagen zurück.
Asterix bei den Sarmaten - Asterix in Italien: Vom gallischen Dorf aus machen sich Asterix und Obelix mit einem auf dem Markt von Darioritum gekauften Rennwagen auf den Weg nach Modica, um bei der "Transcaliga", einem Wagenrennen quer durch Italien nach Neapolis teilzunehmen. Zwischenstationen sind mit Parma, Florentia, Sena Julia, Tibur und Rom verschiedene Städte in unterschiedlichen Landesteilen des antiken Italiens.
- Asterix und der Greif: Vom gallischen Dorf mit einem Karren durch ganz Europa und anschließend mit einem von Pferden gezogenen Schlitten in das Dorf der Sarmaten.
- Die weiße Iris: Asterix, Obelix und Majestix begeben sich mit einem von einem Pferd gezogenen Wagen auf die Reise vom gallischen Dorf nach Lutetia, um Gutemine wieder zurückzuholen. Während der Fahrt geraten sie immer mal wieder an Legionäre, die sie aufzuhalten versuchen. In Lutetia selbst müssen die Gallier den Wagen stehen lassen und nehmen ein ganz anderes Verkehrsmittel: Den Tretkarren. Deshalb geht es im nächsten Abschnitt weiter, dem Reisen mit anderen Mitteln...
Reisen mit anderen Mitteln
- Die Odyssee: Der von Samson Himmelschorus geführte Weg aus Jerusalem heraus Richtung Mesopotamien führt Asterix und Obelix auf einem Kamel zum Toten Meer. Für den weiteren Weg und den Rückweg ziehen die Gallier das Tier hinter sich her bzw. als es dann noch schneller gehen soll trägt Obelix es sogar.
- Asterix im Morgenland: Die gewaltige Strecke zwischen Gallien und dem Morgenland legen Asterix, Obelix, Troubadix und Erindjah auf dem fliegenden Teppich des Inders zurück. Da die Rückreise nicht in diesem Album gezeigt wird, kann nur angenommen werden, dass die Gallier mit dem gleichen Mittel zurück nach Gallien gebracht werden.
- Die weiße Iris: In Lutetia angekommen, fahren Asterix, Obelix und Majestix mit Tretkarren aus einem Treterverleih von der Taverne "Zum göttlichen Gaumen" zum Theater, um in der Stadt möglichst schnell voranzukommen.
Gutemine reist mit dem Römer Visusversus stattdessen mit einem ganz modernen Fortbewegungsmittel nach Lutetia. Sie fahren mit dem Thalix. Das Transportmittel wird auf Seite 29 als Eilkarren nach Lutetia bezeichnet, der von der Gallischen Bahn eingerichtet worden sei, um die Provinz schneller und bequemer mit Lutetia zu verbinden.